Verlassene Villa

"Geb dir mehr mühe, Raiko. Bitte! Du musst mir dieses eine Mal glauben! Auch wenn es nur das ist! Vergeb mir!"
Er rüttelte sie an den Schultern und drehte ihren Kopf sachte zu sich.
"Bitte, denn du weißt wie sehr ich dich liebe."

Und nochmehr Blut schoss ihr in die Wangen.
Das war im Moment defintiv zu viel.
Ihre Unsicherheit wuchs.
"Yuu...", murmelte sie verzweifelt , als sie merkte, dass sie langsam zu viel Blut im Kopf hatte.

"Tomate", lächelte er und drückte ihr Kinn hoch zu sich, um sie zärtlich zu Küssen.
EIne Hand legte er ihr auf den Rücken und zog sie enger zu sich.
"Sag mir, ob sich das wie eine Lüge anfühlt, Raiko."

Es war defintiv zu warm...und ihre Sicht verschwamm schon...
"Das machst du doch absichtlich", murmelte sie anklagend im Bezug auf ihre hochroten Wangen.
"Nein, aber du würdest Lügen, wenn du sagen würdest, dass du nicht schauspielern kannst"
So leicht wollte sie es ihm jetzt auch nicht machen.

"Kann ich wirklich nicht...vielleicht ein bisschen, aber sicher nicht überzeugend genung. Meine Perönlichkeiten sind es, die lügen, nicht ich."

"Hmm...", machte sie nur, musste sich aber an ihm festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
"Baaaaaaaaah alles deine Schuld"

Grinsend zog er sie an sich und hob sie so fest.
"Tut mir leid."

"Warum nur hörte sich das jetzt so ganz und gar nicht entschuldigend an...", fragte sie und verdrehte die Augen, ihr Grinsen unterdrückend.

"Keine Ahnung", meinte er mit Engelslächeln und sah sie unschuldig an.

Ein nervöses Lachen entfuhr ihr.
"Hah....das macht einem Angst...Die Unschuld steht dir nicht..."

"Hm, findest du? Tja, dir schon", grinste er und küsste ihre Schläfe.

"Find ich gut", meinte sie nur dazu, da ihr keine gute Antwort einfiel.
Dann breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus.
"Ich hoffe nur, du bekommst nie wieder eine Indentitätskrise und hälst dich für meine Mutter..."

"Wenn du dagfür sorgst, das ich nicht mehr in eine Lage komme, wo ich meinen Verstand auskipsen muss...", murrte er nur.

Sie legte den Kopf schief und lächelte ein Engelslächeln.
"Wer muss immer überreagieren?"

Seine Züge vereisten.
"Wer musste mit Cade rummachen?"

"Ich hab nicht mit ihm rumgemacht. DER hat mich doch runtergezogen."

"Du warst bei ihm, als er gestorben ist, nicht?"
Er legte die Wange an ihre Schläfe.
"Als ich gestorben bin warst du nicht mehr da. Du bist gegangen und nur noch dein kaltes Blut ist über den Boden gesickert als die Dunkelheit kam", hauchte er ihr eiskalt ins Ohr.

"Was erwartest du? Du hast mich schließlich umgebracht. Schon logisch sowas, nicht? Ohne Herz kann ein Lebewesen nunmal nicht überleben"

"Dann bin ich also kein Lebewesen? Danke."

"Egal was man sagt, du hast immer irgendwas dran auszusetzen. Tut mir ja leid, aber ich kann es nicht."

"Du wolltest sterben..."
Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren, genoss ihren Duft.
"Du wolltest mich verlassen...doch wolltest du das auch bei Cade? Ich weiß es nicht."

"Bei Cade hatte ich noch eine minimale Hoffnung, irgendwo ein neues Leben anzufangen"
Sie schwieg kurz.
"Tut mir leid, dass hätte ich nicht sagen sollen"

Sie bekam außer einem leisen Zischen keine Antwort und wurde nur fester an ihn gedrückt.
Er wollte keinen Zentimeter Luft zwischen ihnen haben.
"Ich wollte nicht das du mich vergisst, Raiko...davor hatte ich noch mehr Angst als vor deinem Hass....den wenn du micht hasst, so bleibe ich ein Teil deiner Erinnerung...."
Er schwieg kurz und atmete tief ein.
"Ich wusste, das ich niemals stark genung wäre um Cade zu besiegen. Ich habe nur einen Weg gesehen, einen Weg den ich nicht hätte nehem dürfen. Etwas was hätte verschlossen bleiben sollen. Es war ein Fehler. Ich weiß."

Raiko schloss die Augen und dachte über das Gesagte nach.
Sie würde Lügen, würde sie sagen, dass sie sich im Moment nicht wohl fühlte.
"Ich weiß nicht, warum du das gedacht hast, aber ich hab dich nicht vergessen. Ich dachte nur, dass er vielleicht unvorsichtig wird, wenn er bekommt, was er will. Auch wenn ich manchmal mit mir kämpfe glaube ich dir und ich versuche es wirklich. Danke, dass du es mir gesagt hast"

"Ich hab es nicht erkannt. Du weißt ja, innerlich habe ich immer auf den Moment gewartet, dass du gehst. Doch als ich damals, als ich dich zum ersten Mal wirklich sah, dachte ich nicht, das ich es bin, der dir das Leben schon so für nehem würde."

"Das hätte selbst ich nicht gedacht. Ich hätte auf Cade oder Gabriel getippt. Rena nicht...die war einfach zu fixiert"

"Ja, sie ist dir wirklich ähnlich", schmunselte er und schloss die Augen.

"Hey!", murrte sie.
"Der geklonte Klon ist noch billiger als der Klon, ja?! Die Kleine hatte NIE eine Chance. NIE!"

Er grinste nur und legte ein Hand sachte auf ihren Bauch.
"Ich erinnere mich da aber an was anderes...immerhin was sie mächtiger als deine höhere Lebenstufe."

"Du willst mir jetzt erzählen, dass du dich sonderlich gut wehren kannst, wenn sich alles dreht und dir fast der Schädel platzt? Wow...", schmollte sie und schob die Unterlippe leicht nach vorne.