Heruntergekommener Bahnhof

"Bist du."

"Ich lauf ihm so schnell trotzdem nicht mehr über den Weg."

"Soll ich ihm die Fresse polieren?"

"Nein, bitte nicht. Ich will nicht dass sich mein süßer kleiner Lover vor mich stellen muss. Zudem siehst du schon übel genug aus von dem Letzten!"

"Du solltest den Anderen mal sehen!", brüskierte er sich wieder.
"Sieht viel schlimmer aus."
Er musterte ihn.
"Aber wenn ich dabei bin, wenn jemand einen Spruch raus haut, kann ich nichts dafür. Meine Hand bekommt manchmal so Zuckungen."

Lächeln.
"Cain, cih bin kein Mobbingopfer, ja? Im Gegenteil. Das sind einfach nur auseinandersetzungen, die jeder Mann hat. Und ich bin eben auch ein Mann, wie dir schon aufgefallen ist."

"Anscheinend mein Mann, also hab ich alles Recht dazu.", schnaubte er, bevor er inne hielt und sich verlegen durch die Haare strich.
"Darf ich das sagen?"

"Nein, darfst du nicht. Du bist mein Mann. Ich bin viel älter, ich hab Vorrecht."

Erleichtertes Grinsen.
"Träum weiter, Kleiner."

"Diesen Kosenamen würgst du ganz schnell runter, haben wir uns verstanden!?"

"Warum? Ich find den gut."

"Vergiss es!"

Augenrollen.
"Sei keine Pussy, ich mach doch nur Spaß."

"Du wirst mich nicht so nennen. Fertig. Aus. Ende."

"Okay! Reg dich ab, Mann!"

Er entspante sich wieder.
"Gut."

"Du bist so empfindlich.", schnaubte er.

"Halts Maul", kam es trocken.

"Halts fester."

Schweigen.
Rees fummelte an seinen Knöpfen herum.
"Wie wichtig ist dir Treue?"

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
"Warum?"

"Weil sie mir nicht so wichtig ist. Ich bin nicht der Typ für diese richtige Beziehungscheiße..."
Sein Knopf krachte ab und fiel zu Boden.
"Ich brauch viel Auslastung und Freiraum."

Er musterte ihn einen Moment lang, bevor er die Arme verschränkte.
"Dann sollten wir mit gar keiner Beziehungsscheiße anfangen.", kam es dann knapp.

"Doch...ich wll schon...ich war nur noch nie in einer und ich kann dir nicht versprechen, dass ich da alles richitg mache."
Er sah ihn an.
"Ich streng mich an, aber es kann immer etwas passieren. Wenn das so ist, will ich einfach ehrlich mit dir sein können."

"Ich auch noch nicht. Aber ich teile nicht gern."
Er entgegnete seinem Blick.
"Vielleicht wäre anlügen da die bessere Option."

Er hielt dem Blick noch eine Moment stand, ehe er weg sah.
"Dann müssen wir dafür wohl noch eine Lösung finden."

"Haben wir schon. Sorg dafür, dass ich nichts weiß. Fertig."

"Sorg dafür, dass ich bei dir nie hungrig bin."

Er bekam einen langen, schweigenden Blick, bevor Cain aufstand und sich den Fernseher anmachte.

Rees kam ihm hinterher.
Sich zu ihm auf den Sofa kuscheln.
Ob Cain wollte oder nicht.