Heruntergekommener Bahnhof

"Vielleicht solltest du gehen."

Er setzte sich auf.
"Ach, du willst mich also los haben?"
Aufstehen und Schuhe anziehen.
"Na gut..."

Schnauben.
"Heul nicht."

"Nie."
Er ging zur Tür.
"Bis Morgen."

"Bis Morgen, Rees!"
Als er weg war, seufzte Cain schwer.

Rees steckte ich seine Kopfhörer ins Ohr und lief heim.
Wie das wohl weiter laufen würde?
Er wusste es nicht.

Es würde schwierig werden.
Cain scheute sich eine ganze Weile davor bei ihm zu übernachten.
Manchmal hatte er Phasen, wo er Rees nicht treffen wollte, dann wieder welche, wo er fast das ganze Wochenende mit ihm verbrachte.

Rees entschied, das es das Beste war, Cain dass machen zu lassen, was er wollte.
Er ließ ihn in Ruhe, wenn er ihn nicht sehen wollte, hieß ihn aber immer willkommen, wenn er kam.
Und wenn er da war, dann musste er eben mit Rees Art so umgehen, wie Rees eben war.
Er würde sich nicht extra für ihn verstellen.

Er würde ein bisschen Zeit brauchen, so viel war klar.
Und heute war wieder einer dieser Tage, wo er ihn gern um sich hatte.
"Soll ich dir was cooles zeigen? Ist aber ein Geheimnis?", platzte es dann urplötzlich aus ihm heraus.

Rees der neben ihm auf der Rückenlehne einer Parkbank saß und die Sonne genoss nickte.
"Klar, mach Mal."

"Nicht hier."
Schon stand er auf.
"Komm."

"Okay."
Er lief ihm hinter.

Und durfte ihm auch eine ganze Weile hinter her laufen, bis keine Menschenseele mehr um sie herum war.
"Du darfst aber nicht weg rennen, okay?"

Rees zog die Brauen hoch.
"Willst du mir deinen Schwanz zeigen?"

"Verdammt, erwischt.", kam es bestürzt, doch er schüttelte den Kopf.
"Nein. Was anderes.", meinte er, ließ seine Sachen dann bei Rees liegen und nahm dann Abstand ,bevor er sich umdrehte und sich Schuppen über seine Haut zogen, ehe er die Gestalt vollständig wechselte.

Keine Angst, Cain, er rannte nicht weg.
Im Gegenteil, er war erstarrt. Starrte kreidebleich die Echse an.
Armes Vogelherz.

Wusste Cain ja nicht....
Er wechselte aber schnell wieder zurück, musterte ihn besorgt.
"Alles okay?"

Er kippte nach hinten.
Eher nicht so, Cain...

Stutziges Blinzeln, bevor er auf ihn zu hastete.
"Rees?!"

Der zählte Schäfchen, Cain.
Geb ihm etwas Zeit.

Machte er.
Verbrachte das Warten mit Bereuen.

Eine 20 Minuten, dann kam er zu sich.
Sich erstmal erschrocken umsehen.

"Geht's wieder?", fragte Cain ihn auch sofort.

"Aw...ja...glaub schon...", kam es leise von ihm, als er die Lage überblickte.

"Okay?", meinte er unsicher.

"Kleine Panik-Attacke...Sorry..."

"Hab ich gemerkt."

Er stand auf und klopfte sich den Staub ab.
"Krasser scheiß...""

"Geht so..."

"Cain...ich glaub ich muss heim..."
Er ließ sich an einem Baum fest.
Schmerzen in der Brust.