Heruntergekommener Bahnhof

"Sei nicht immer so ein Miesepeter."
Wurde er eben wieder gepackt und mitgezogen.
"Ich will reinschauen, komm du Schisser!"
Jaja...wer hatte ihn aus dem Bett geholt, weil man allein Angst hatte?

Er ließ sich mit zerren.
"Ich hab keine Lust."

"Mir egal."
Hatte er nie.
Aber sie ruckte und zerrte an der Tür herum.
"Helf mir mal!"

"Maya. Das ist dumm. Lass es. Du tust dir doch eh nur wieder weh."

"Was heißt hier nur wieder?!", schnaubte sie.
"Jetzt helf mir schon!"
Sie zog fester, rutschte ab und fluchte.
Wer hatte sich gerade die Hand an der Rostlaube aufgeschnitten?

Wieder Augenrollen.
"Ganz toll. Was habe ich gesagt?"
Er trat an sie heran.
"Zeig her."

"Halt's Maul.", murrte sie, hielt aber die Hand hin.
"Was meinst du ist da drin?"

Er sah sich die Wunde an.
"Später ausspülen...", meinte er zu ihr und Verband sie mit einem Streifen Stoff von seinem Shit.
"Egal was drin ist, wir finden es nicht raus."
Eliot drehte ab.
"Ich geh ins Bett."

Jetzt rollte Maya mit den Augen.
"Du bist so ein Langweiler! Dann geh halt wieder und kriech in dein Bett. Ich bleib hier!"
Wieder Zerren an der Tür.

Er packte sie einfach am Kragen und schleifte sie mit.
"Idiotin."

Sie stemmte sich gegen seinen Griff, stolperte dann aber doch hinter ihm her.
Wollte wohl doch nicht so allein bleiben, oder?
"Waschlappen!", schnaubte sie.
Ging sie eben morgen nochmal!

"Da ist eh nichts. Höchstens Ratten. Sei nicht so naiv und glaube du warst die einzige, die das gefunden hat."

"Du bist ein Langweiliger, Eliot! Keinen Sinn für Abenteuer!"
Und ein Spielverderber oben drauf!
"Du kannst los lassen, ich lauf mit!"

Er ließ sie los.
Sollte sie doch meckern wie sie wollte.

Tat sie.
Den ganzen Weg lang bis vor seine Tür - man musste den kleinen immerhin ordentlich ins Bett bringen.
Und trotz ihrem Gemaule, bekam er ein großzügiges "Gute Nacht" und ein gnädiges "Schlaf gut." - nachdem sie es gewesen war, die ihn aus seinem Schlaf gerissen hatte. Typisch Maya.

Was hatte er nicht für ein Glück...
Er fiel auch sofort wieder ins Bett.

Und damit war Ruhe im Haus - zumindest bis die Kinder wieder Terz machten.

Was nicht lang dauerte.

Wie üblich.
Neal würde heute noch mit Cade reden, um die Kinder so schnell wie möglich an ihren neuen Wohnort zu bringen.
Er war zu alt für sowas.

Wohl war.
Aber da gab es Kaeru als Problem.
"Geb ihm doch den Jungen", meinte Neo die auch im Büro war.

Beide Männer schüttelten mit den Kopf.
"Nein. Die Beiden bleiben zusammen.", meinte Neal.
"Er kann mit zu Yuu.", ergänzte Cade.

"Der Kleine ist ein Phönix. Er muss von einem anderen erzogen werden."

"Wird er ja. Aber nicht von Kaeru allein."

"Dann zieht Kaeru eben auch da ein."

"Das war der Gedanke."

"Na dann."

Sie bekam einen komischen Blick und wurde dann eiskalt aus dem Gespräch ausgeschlossen, indem die Männer einfach weiter diskutierten.

Uh, dass nahm sie gar nicht gut auf.
Ganz und gar nicht.
Ein paar Minuten, dann knallte die Tür zum Labor.

Sie sollte sich lieber schlafen legen, das würde ihr bestimmt bekommen.
Und in nicht einmal zwei Tagen würden Pan, Ilias und Kaeru zu Yuu und seiner Pflegemutter ziehen.
Cade brachte die Drei sogar höchstpersönlich hin.

Nett, würde trotzdem nicht einfach werden.
Zudem war er jetzt wirklich allein.
Neo sprach nicht mehr mit ihm. War auf ihrem Zimmer und kam auch nicht zum arbeiten.