Heruntergekommener Bahnhof

"Nein."
Er zog die Decke zurück.
"Ich will, dass du mit mir redest."

Richtig. Anders kannte man ihn nicht.
Avah sollte nur aufpassen, dass er nicht mitbekam, dass seine Mama tot war.

"Und das aus deinem Mund. Was willst du überhaupt hier?"

"Ich will nicht mit dir reden."
Blumen, Cade. Blumen~

Sie würde es ihm sicher nicht sagen.
"So, sauber."

"Ich hab langeweile", kam es ehrlich.

Die würden da garantiert auch nicht helfen!
"Doch, willst du. Komm raus da, Sei.", befahl er ihr streng, seufzte dann aber und fügte noch ein: "Bitte.", hinzu.

Er drehte sich wieder zu ihr, musterte sie und stellte dann das Wasser auf kalt.

"Ich merks."

Keine Reaktion.
Vertrau deinem Sohn!

Leichtes Zucken, aber sie blieb stehen.

"Unterhalte mich~"

Er kam sicher nicht und brachte ihr die!
Mit einem entnervten Seufzen zog er sie einfach mit sich hoch.
"Wir gehen jetzt und reden. Komm."

Er drehte den Regler in die andere Richtung.

"Ich bin satt, danke."

"Sie schlug nach ihm."
Verschwinde aus meinem Leben!

Ihre Haut wurde feuerrot, aber wieder blieb sie stehen. Schloss nur kurz die Augen.
"Pass auf, sonst verbrennst du dich...", meinte sie zu ihm.

"Du wirst doch sicher noch was anders unterhaltsames können!"

"Das willst du nicht wirklich.", entgegnete er ihr ruhig, zog sie nach draußen zum Auto und öffnete die Beifahrertür.
"Steig ein."

Das Wasser versiegte und er schob sich an ihr vorbei nach draußen.

"Ich muss arbeiten, Neo."

Sie hatte ja sowieso keine Wahl.
Also saß sie im Auto.
Starrte verheult vor sich hin.

Sie folgte ihm nach ein paar Minuten.

"Ich weiß. Sorry."
Sie stand auf.

Cade startete den Motor.
Musste etwas tun, als nur zu sitzen. Fuhr eine ganze Weile lang schweigend, bevor er wieder das Wort erhob.
"Sei. Sprich mit mir."

Sie hatte es schon schwer mit ihm.
Als sie nach draußen kam, saß er schon wieder vor seiner Konsole, impassiv wie eh und je.

"Gut."

"Ich werde ein Wort mehr mit dir sprechen, Dämon!"

Und sie war einsam wie eh und je.
Samt Baby.

"Bye, Honey."

Sei...sei nicht so hart zu ihm.
"Hör auf damit.", meinte er, immer noch darum bemüht Ruhe zu bewahren.
"Warum bist du so?"

Wenigstens hatte sie das.
Kou spielte einfach, wie immer. Wie gewohnt.

"Bye, Neo.", grinste er.

"Warum wohl?!"

Nett.
Liron würde dazu kommen.

Weg war sie.

"Erklär es mir."

Und weckte somit etwas Interesse in Kou, sodass Liron ihm sehr bald zeigen musste, was er alles spielte und was er alles hatte.
Wie ein kleiner aufgeregter Junge.

Und Elion damit wieder allein.

Sie vergrub das Gesicht in den Händen.
Schüttelte den Kopf.

Und Liron hatte da dank Papis Geld vieeeel zu zeigen!

"Sei! Rede mit mir!", knurrte er.

"Hast du die Limited Edition?"
Und er redete sogar ohne Aufforderung!
Seine Augen leuchteten regelrecht.

"Was soll ich schon mit dir reden!?"

"Klar. Beide."

"Warum bist du so wütend?"

"Zeig!"

"Weil ich was mit dir hatte!? Einem Kerl mit X-Kindern, von denen ich eines schon gefickt habe und von dem Anderen Sexträume hatte!? Du aber fuckig genau so alt aussieht sie sie!? Einer der aber in echt was weiß ich wie alt ist!?"

Er nahm ihn mit in sein heiliges Reich.

"Du hattest keinen Sex mit Castiel, wie oft noch?"
Dass sie das einfach nicht verstand!
"Ich hab dir gesagt, was ich bin und was damit zusammen hängt."

Und man sah von Kou eine Weile lang nichts mehr. Vollkommen fasziniert von Lirons Schätzen.

"ICH HATTE TROTZDEM WAS MIT IHM!", schrie sie ihn nun aber an.
"Bei dir gehts ja beim Sex immer nur um das RAUS-REIN!!!"
Sie schnallte sich ab.
"Und es was gerademal ein Funken der Wahrheit, du Wichser! Lass mich raus!"

Zusammen mit Liron.
Avah wartete brav. Wollte Kou etwas fragen.

Er fuhr weiter.
"Dann frag, Sei. Frag, was du wissen willst."

Sie würde schon gute zwei Stunden warten müssen, bevor er zurückkehrte.

"Wie viel Kinder zur Hölle hast du!?"

Machte sie.
"Kou?"

"Mit den Toten? Sieben."
Liron eingeschlossen.

"Von wie vielen Frauen!?"

"Drei."

Er drehte den Kopf zu ihr.

"Wer sind die!?"

"Hast du was dagegen wenn ich das da füttere?"
Sie zeigte auf das Baby.

"Bis auf Madlen sind alle tot, Sei."
Er warf ihr einen kurzen Seitenblick zu.
"Sie ist Castiel und Mariyas Mutter."

Er musterte sie.
"Traurig, wenn es stirbt?"

Zischen von ihr.
Irgendwelche nicht ganz so nette Beschimpfungen.
"Und wie alt bist du!?"

"Etwas mehr als ein Menschenleben."

"Cade."

Sie sah hinüber zu dem Kind.
"Willst du dass es stirbt?"