Heruntergekommener Bahnhof

"Vielleicht ist es gar nicht deins."

"Amber würde sowas nie machen!", verteidigte er sie sofort wie ein Löwe.
"Sie ist treu!"

Schulterzucken.
"Dann habt ihr nicht richtig aufgepasst."

Er vergrub das Gesicht in den Händen.

"Passiert ist passiert."

"Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll!"

"Anrufen."

"Nein. Ihre Eltern sind zu wütend. Sie sagen ich soll es nicht wagen mich nochmal zu melden oder aufzutauchen."

"Die werden sich mittlerweile auch wieder beruhigt haben."

"Ich glaube nicht...du hast sie nicht erlebt..."

"Jeder Vater würde ausrasten, wenn jemand seine Tochter schwängert."

"Du nicht."

"Bin ich mir nicht so sicher."

"Du hast dich nie aufgeregt. Bei keiner der beiden."

"Das waren auch andere Situationen."

"Aha.."

"Ja."
Er zog sein Handy aus der Tasche und legte es vor Liron hin.
"Da."

"Sie werden nicht rangehen."

"Versuch es."

Tat er.
Jedoch endete das Gespräch sofort nach dem er sich meldete.
Cades Nummer wurde eben so gesperrt.

"Du hast es dir ja richtig verkackt.", meinte Cade dazu nur trocken.

Er bekam von Liron nur einen kurzen Blick, ehe er weg sah und ihm das Handy zurück gab.

"Das war doch dann nicht alles, was du dir geleistet hast, oder?"

"Was meinst du?"

"Wenn sie nicht einmal mit dir reden wollen und dir direkt auflegen?"

"Ich weiß es nicht. Ich hab nichts weiter gemacht..."

"Sicher?"

"Ja."

"Ihr habt es also nicht zufälligerweise auch an deren Schlafzimmertür getrieben?"
Da war jemand nachtragend, Liron...

Und damit stand Liron auf und verschwand wieder in seinem Zimmer.
Hatten sie nicht, Cade. Das war eben einmal im Eifer des Gefechts gewesen.