Heruntergekommener Bahnhof

"Wir könnten sie einfach mitnehmen."

"Schieb mal deinen Arsch zur Seite."
Nett sein und deiner Frau den Stein umhängen, Yuu.

"Ich weiß nicht ob da so gut ist."

Yuu blieb stocksteif stehen.
"Vergiss es! Ich lass dich nicht zu ihr!"

"Ihr würde es in Griechenland sicher gefallen."

Er hob eine Hand, den Stein zwischen den Fingern, bevor er abdrehte.
"Dann eben nicht."

"Sie braucht ihre Maschienen."

"Hey! Warte! Was ist dass!?"

"Ich weiß."

"Der Stein."

"Cain. Das geht nicht."

"Gib her!"

"Ich weiß.", wiederholte er sich.

"Und dann? Du kannst sie so nicht anfassen."

Rees küsste ihn tröstend.
"Es wird trotzdem schön."

"Ich kann!"

Cain rieb seine Nasenspitze an Rees'.
"Natürlich wird es das. Das ist der Tag, an dem du ganz offiziell zu mir gehörst."

"Kannst du nicht, Yuu. Fordere es nicht heraus, tot nützt du ihr nichts."

"Du meinst wohl: DER Tag an dem du MIR gehörst."
Grinsen.
"Sag Mal...wie machen wir dass mit den Namen?"

"Ich lass dich nicht an sie ran!"

Er bekam noch einen Kuss.
"Keine Ahnung. Hab ich mir noch keine Gedanken drum gemacht. Aber ich wäre nicht böse darum meinen Namen abzulegen."

"Dann hast du Pech gehabt und darfst weiter mit jemandem reden, der dich sowieso nicht hört."

"Hm...", Rees schmunzelte.
"Würde mich MÄNNLICHER machen wenn du meinen Namen annimmst!"

"Du willst ihr doch mir wieder was antun!"

"Ich wäre zumindest den Stempel los. Aber mir ist es wirklich gleich."

"Ich will ihr nur den Stein ranhängen, du Idiot. Wir wären schon lange fertig, wenn du nicht so ein Theater machen würdest."

"Cain Kuroihonô...hm... Rees Hiyoshi...was klingt besser?"

"Ich mach dass!"

"Keine Ahnung."

Seufzen.
Er hatte keine Lust mehr auf dein Gezeter, Yuu.
Seine Schatten schoben dich kurzerhand zur Seite und er machte sich einfach selbst den Weg frei und befestigte den Stein wieder an dem dafür vorgesehenem Halsband.

"Dass ist keine Hilfe. Wie ist Ellis Nachname, ich weiß gar nicht wie Elion heißt."

Yuu stürtze hinterher.
Raiko anstarren.

"Andersson."

Ging nicht, Cade versperrte ihm die Sicht, musterte skeptisch seine Nichte und hielt auch sie so davon ab einen Blick auf Yuu zu erhaschen.
Es dauerte einige Herzschläge, bis sich Regungen in ihre Miene mischten.
Zuerst nur ein verwirrtes Blinzeln, dann ein Drehen des Kopfes. Sie sah sich um, nahm ihre Umgebung auf.

"Hm..."
Seine Gedanken schweiften ab.

Kein schöner Ort, Raiko.
Nass, kalt, kahl und schmutzig.
Ohne Fenster. Nur eine einzele Glühbirne, Nova und das Baby.
Yuu fluchte und schimpfte.

"Hm?"

Sie schlang sich die Arme um die Mitte, ließ den Blick einen Moment länger auf dem Baby ruhen, bevor ihr Kopf erst das Gehörte verarbeitete.
"Yuu?"

"Ich hab nur nachgedacht welche Namen zu unsenen Nachnamen passen."

"RAIKO!"
Wieder Fluchen.
"CADE! Mach den scheiß hier weg! Rai!"

Stirnrunzeln.
"Warum?"

Machte er ja schon.
Raiko setzte sich aber auch schon in Bewegung. Auf seine Stimme zu.

"Willst du nicht hören."

Musste sie nicht.
Sobald Yuu konnte, rannte er auf sie zu und schloss sie in die Arme.
"Raiko!"

"Okay...?"

Und wer heulte wieder direkt?
Richtig! Rairai!
Cade ließ die Beiden mal in Frieden.

"Ich hätte gern eine Pan."

Frieden den sie nicht bekam.
"Yuu! Raus da!"
Cas war wach.

"Eine Pan?"

Nicht nett, Cas.
Cade zog vor der Tür nur die Augenbrauen zusammen, während Raiko die Finger in Yuus Oberteil krallte.

"Ja. Als Tochter."

"Yuu!", donnerte Cas.
"KOmm jetzt oder nich nehm sie dir weg!"

Schweigen rollte Rees entgegen.
Das Baby war tot, Rees.

Er musste ihr nur Befehlen Abstand zu nehmen, das wusste er.

War es.
Daran erinnere das Döschen auf Rees Nachttisch.
"Sorry..."
Auch Rees verstummte.

Aber der Befehl an Yuu war genau so wichtig. Mann musste ihn im Griff halten.
Yuu zögerte. Quälte sich.
Er wollte sie nicht los lassen.
"Raiko! Weg da!", knurrte Castiel.

Cain zog ihn wieder dichter zu sich und drückte ihn.
"Irgendwann."

Der Körper der Frau zuckte zusammen.
" Nein...", kam es unter Tränen, aber trotzdem lösten sich ihre Arme und sie machte sich los.

"Okay..."
Das hörte sich doch gut an.

"Doch."
Und auch Yuu packte er am Kragen und riss ihn zurück wie einen jungen Hund.
"Und du hörst mir jetzt Mal ganz klar zu: Sollest du ihr noch EINMAL ohne meine Erlaubnis zu Nahe kommen, hast du sie zum letzten Mal gesehen!"
Die Metalltür knallte zu.