Heruntergekommener Bahnhof

Danach wurde etwas TV geschaut.
Cade wollte sicher in Ruhe arbeiten.

Ja, kam gut hin.
Er war nicht so für leute oder anstrengende Sachen zu begeistern.

Sonst wäre er auch nicht Cade.
Sei zumindest schlief auf dem Sofa ein und Liron spielte bis tief in die Nacht hinein.

Sei wurde von Cade ins Bett getragen und auch Liron wurde kurz gute Nacht gesagt.

Liron der erstarrte, als Papa ins Zimmer kam und sich schon auf alles wappnete.
Cade bekam keine Antwort.

Er runzelte die Stirn.
"Liron?"

"Hm?"
Er starrte angespannt auf den Bildschrim.

"Gute Nacht?"

"...nacht..."

Zögern.
"Alles okay? Wie wars mit deinen Freunden? Habt ihr Streit gehabt?"

Seine Finger krallten sich um den Controller.
Kopfschütteln.
"Hat Mom sie dir gezeigt? Die Videos? Hast du sie dir angesehen?"

Blinzeln.
"Hab ich."

"Muss ich ausziehen?"

Verdutztes Blinzeln.
"Warum solltest du ausziehen müssen?"

"Ich wollte nicht, dass du die Videos anschaust. Ich wollte gar nicht das du davon weiß."
Er drehte sich zu ihm um.
"Jetzt denkst du sonst was von mir..."

"Wenn es dir Spaß gemacht hat.", meinte er schulterzuckend.
"Es ist nur Theater, Liron."

"Du denkst ich bin auch gay."

Er blinzelte wieder.
"'Gay'?"

"Ne Schwuchtel."

"Warum? Weil du Theater gespielt hast?"
Er lehnte sich gegen den Türrahmen.
"Liron, hast du jemals einen Schwanz im Mund gehabt?"

"WAS!?"
Er folg rückwerts von seinem Stuhl und knalle in seinen Fernsehr.
CADE!

"Ja oder nein?"

"NEIN!", kam es entsetzt vom Boden.

"Dann hör auf dich einzupissen."
Punkt. Damit war Daddy mit dem Thema durch.

Er wurde mit großen Augen angestarrt.
Cade, jetzt war er vollkommen verwirrt.

Musste er mit Leben, er war jetzt fast 16.
"Gute Nacht, Liron."

Cade wurde nachgestarrt.
Lange.

Cade ging ins Bett.
Sich mal wieder als Kissen missbrauchen lassen.

Missbrauch war schon eine schlimme Sache.
Und er hatte recht. Auch diese Nacht würde es nicht anderes sein.
Aber anscheinend mochte er da ja oder hatte es zumindest vermisst.

Er würde es nie laut zugeben, aber er hatte es vermisst.
Sie vermisst.
Und dieses Mal war er frei von dem Clan.