Heruntergekommener Bahnhof

"Oh..."

"Dreh dich um."

Tat sie auch.
Sie sah etwas geknickt aus, Cade.

Dafür wurdest du jetzt eingeseift, Sei.
Überall.

Sie zuckte immer leicht und spannte sich an, wenn seine Finger an eine pikante Stellle kamen.
Fest biss sie sich auf die Lippe.

Und wenn sie da dann auch noch blieben, sich allerdings keinen Millimeter mehr bewegten.
"Und was war das, was du tun wolltest?"

Dann bebte sie vor Erregung und Anspannung.
"Ich dachte du willst Sex unter der Dusche", kam es leise und gepresst von ihr.

"Wer? Ich oder du?"

Seufzten.
"Vergiss es, okay?"

Das war's mit der Hand zwischen deinen Beinen, Sei.
Weg.
Er rückte sogar von ihr ab.
"Gut."

Hatte sie schon erwartet.
Daher nutzte sie einfach die Gelegenheit und lehte sich an die Duschwand.
Dem Wasser zuschauen, wie es im Abfluss verschwand.

Cade beschäftigte sich eher mit dem Shampoo.
Er hätte dir schon einen Gefallen getan, Sei...aber wenn du nicht wolltest.

Sie wollte, aber er nicht.
Und die Antwort auf seine Frage hatte er sich selbst beantworten können.
Natürlich wollte sie und nicht er. Deswegen ließ sie ihn auch.
Hatte sich zu schnell Hoffnungen gemacht, wegen der Dusch-Sache.

Das stimmte allerdings.
Hoffen war bei Cade nicht immer angebracht.
Er duschte nur fertig und ging dann nach draußen, hing Sei auch ein Handtuch über die Dusche.

Sie liebt noch etwas in der Dusche, bis er das Bad verließ.
Erst dann kam sie heraus und zog sich an. Föhnte ihre Haare.
"Cade? Ich geh jetzt heim, okay?", meinte sie zu ihm, als sie fertig war und zog ihre Jacke an.

Er musterte sie aus den Augenwinkeln.
"Ich fahr dich."

"Ich kann auch den Bus nehmen. Keine Umstände."
Schuhe und Tasche.
"Bye, Cade."
Die Haustür schloss sich hinter ihr.
Vorbei an den Wachleuten zur nächsten Haltestelle.

Das hatte sich aber nach einem endgültigen 'Bye' angehört.
Cade sah stirnrunzelnd auf die Tür.

War es nicht.
Aber sie wollte jetzt heim.
Sich über sich selbst und ihn ärgern.

Es wäre schneller gegangen, wenn er dich gefahren hätte, Sei...
Aber gut.
Arbeitete er eben noch etwas. Sie würde sich schon wieder melden. Vielleicht.

Oder auch erstmal nicht.
Liron war stinkwütend auf dich.
Würde er sie eben holen!

Liron, mach keine Dummheiten.
Cade fand nämlich, dass er ihr für das nächste halbe Jahr genug nachgelaufen war.
Wenn sie sich nicht melden wollte, dann war das ihre Entscheidung.

Sie würde sich melden, aber nicht die nächsten Paar Tage.
Obwohl, wenn Liron jetzt Mist baute.
Zumindest kam er lang nicht zurück.
Auch nicht als die Uhr halb 3 schlug.

Was Cade dann doch sorgen machte.
Ungeduldig versuchte er, seinen Sprössling auf dem Handy zu erreichen.

Wo niemand ran ging.
Und Liron meldete sich eigentlich immer.

Liron, mach Cade keine Angst!

Ließ sich nicht vermeiden.
Fünf Uhr...immer noch nichts.

Und Cade saß wach.
Machte sie Sorgen.
Aber er wusste auch nicht, wo er ihn suchen könnte.

Tja, Cade.
In der Schule würde er auch nicht auftauchen.

Cade fing an seine Freunde anzurufen.