Heruntergekommener Bahnhof

Natürlich. Er schickte sie doch nicht an einen Ort an dem sie nicht gut behandelt werden würde.
Er musterte sie noch einmal und nickte dann.
"Und trotzdem bist du hier?"
Ein tadelnder Tonfall.

All zu viel sah man noch nicht. 3-4 Monat.
"Elias ist mitgekommen. Er verhandelt mit Castiel."

Cade verzog das Gesicht.

"Einige Clanerben sind da. Hauptsächlich aus Europa und Asien."

"Ich weiß nicht, ob das so klug ist."

"Ich kann da nicht mitreden. Männersache."
Sie drückte seine Hand leicht.
"Kann ich was für dich tun?"

Kopfschütteln.
"Nein. Es ist schön, dass du da bist."

In ihren Augen leuchtete es erfreut.
"Ich habe in den letzen Jahren viel von unserem Clan gehört. Es muss sich viel verändert haben."

"Einiges.", bestätigte er ihr.
"Aber auch einiges zum schlechten."

"Oh, das ist traurig zu hören. Ist es dir wenigstens gut ergangen?"

"Ja."
Naja, Cade...Das Seiproblem, ne?

"Schön."
Von draußen warne Stimmen zu hören.

Und Cade sah auch zur Tür.
Versuchte die Stimmen auszumachen.

"Ja, hier", hörte man Cas.
Die Tür ging auf und ein großgewachsener Arier kam herein.
"Hier bist du."
"Elias, darf ich dir meinen Vater vorstellen."
Der Junge Mann sah Cade mit runzelnder Stirn an.

Castiel....das war nicht nett von dir.
Aber das war Grund genug für den Mann aus dem Bett aufzustehen und ihm die Hand zu reichen.
"Wir haben telefoniert.", meinte er knapp, während in seinen Augen die Eiszeit ausbrach.

Sofort sahen seine Beiden Kinder ihn besorgt an.
Elias hielt Cades Blick stand und verstärkte seinen Händedruck herausfordernd.
"Erinnere mich dunkel."
Er sah zu seiner Verlobten.
"Bist du jetzt fertig hier?"

Seine Mundwinkel zuckten leicht, aber er löste den Druck nicht.
"Nein, ist sie nicht."

Sofort rutschte Elias Blick zurück in Cades Augen.
"Das entscheide immer noch ich."

Lächeln, auch, wenn kein Funken Nettigkeit darin lag.
Aber Cade ließ seine Hand abrupt los.
"Ich dachte, dein Vater hätte dich besser erzogen."

"Mein Vater erzieht mich so, wie er es für einen Clanführer als nötig erachtet."
Er hob die Hände unbeeindruckt in die Hosentaschen.
"Mariya, beweg dich jetzt. Mein Essen wartet im Hotel."

"Ein miserables Beispiel."

Auf Elias Stirn erschien eine kleine Ader.
"Papa...", kam es nervös von Mariya.
Und auch Cas sah gerade sein Bündnis den Bach herunter gehen.

Das Lächeln hielt stand, aber er trat einen Schritt zur Seite, um sie durch zu lassen.

Und damit verließ Elias auch den Raum.
"Bye, Papa...", meinte Mariya und folgte ihm schnell.
Cas blieb noch kurz stehen.
"Das war nicht schlau von dir, Dad."

"Er war unhöflich."
Punkt.

"Aber dennoch müssen wir uns zusammen reißen. Ich brauche Finnland."
Seufzten.
"Soll ich dir zurück ins Bett helfen?"

"Ich komm alleine ins Bett, Castiel. Es war unhöflich ihn herzubringen."

"Tut mir leid..."

"Sollte es dir auch."

Er ließ die Schultern hängen.
Sei nicht so hart, Cade.
"Ich treff mich gleich noch mit Cain. Bis später, Dad."