Heruntergekommener Bahnhof

Das da war aber nichts schmackhaftes...
Unkonzentriert wurde die Frau gemustert, aber auch nicht wirklich wahrgenommen.
Ihr Blick huschte eher zu dem Polizist an ihrer Seite.
Das wäre schon besser.
Sie leckte sich über die Lippen.
Kaeru sah jedoch auf.
"For me?"

Leises Knurren, aber er ließ es ihr durchgehen.
Das letzte Mal war ja auch schon eine ganze Weile her und so wurde er etwas...ungestüm.

"Nein. Kann ich ja nicht."

"Sie tut dir nichts."

Die Frau sah zu ihm herüber.
"Yes. A young Girl. Alasca. She...ahähm...let the police looking about you..."
Sie hoffte dass er sie verstand.

Nicht gut, Creon, gar nicht gut.
"Creon...", wimmerte sie und versuchte ihn nun weg zu drücken.
"Hör auf. Au."
Die Schatten bäumten sich auch schon auf, Creon. 

"Lebst du dann für immer bei den Menschen?"

"Sagst du!"

Verstand er.
Sein Blick verfinsterte sich sofort.
"She's here?"

Keine Chance, Neo.
Er knurrte dich nur wieder an.

"Weiß ich noch nicht. Vermutlich."

"Es ist die Wahrheit."

"Yes. She... ehm... pay money for you. You will come out."
Seine Zelle wurde aufgeschlossen.

Und damit bekam sie Panik.
War auf einmal los mit ihm?!
"Creon!", kam es ängstlich.
Die Schatten griffen ihn an.

"Ist dass dann nicht voll öde für dich?"

Gut, blieb sie eben hier! Er würde ja schon sehen!

Diese Idiotin!
Trotzdem verließ er die Zelle.
Musste er eben von Angesicht zu Angesicht mit ihr reden, damit sie verstand.

Und wurden brutal auf den Boden gedrückt.
Mit einer Kraft, die den Staub in dem Zimmer aufwirbeln ließ.
Aber die kurze Ablenkung schien zu helfen und er wich hastig von ihr zurück.
Fluchte.

"Weiß ich nicht. Ich hab's noch nie ausprobiert."

"Ich komm bald wieder."
Und jetzt würde er noch zu Madlen gehen.

Er wurde in ein Wartezimmer Geführt, wo Miru ihm schon in die Arme lief.
"Kaeru! Gott sei dank hab ich dich gefunden! Keine Angst, ich hab schon alles geregelt! Dein Vater kann dir nichts anhaben! Ich hab schon unsere Flugtickets!"

Gut so, denn Neo wimmerte schrill auf und fing an sich scheinbar unter Schmerzen zu winden.
Dass mit den Schatten hatte gesessen.

"Doch, in der Schule!"

Doe hatte sich in ihre eigenen Räume zurück gezogen.
Die die sie sich nicht mit Cade teilte.
Vor einem großen Spiegel kämmte sie schlecht gelaunt ihr Haar.

"Mein Vater hat nichts getan, Midori.", fuhr er sie jedoch sofort an.
"Was soll das!? Ich hab dir gesagt, dass das hier nicht geht und das war nicht die Schuld meines Vaters! Ich werde hier nicht weg gehen und du wirst wieder nach Hause gehen! Bist du dir überhaupt bewusst darüber, was du getan hast!? Wegen dir sitzt meine Mutter immernoch da drin, obwohl sie nichts getan hat und rein gar nichts damit zu tun hat!"

Er war gerade zu entsetzt von sich selbst, um sich darum wirklich zu kümmern.
Er hatte ihr weh getan.

"Aber das war nur in der Schule. Nicht ständig."

Er klopfte an der Tür.

Verwirrt wurde angesehen.
"Aber...du hast mir nicht gesagt wo du bist und sie wollte auch nicht  und...aber..."
Ihre Augen wurden ganz groß und feucht bei seinen Worten.
"Du kommst nicht mit heim?"

Die Schatten bauten auch schnell eine Schuthülle um Neo.
Ein Schutz vor dir Creon, auch wenn es nicht bewusst war.
Sie brauchte kurz um sich zu fangen und die Schutzwand etwas zu lösen.
"C-Creon?"

"Auch wieder wahr...sag mal warum hast du damals eigentlich auf Ai gestanden?"

"Herein."

Er wandte schnell den Blick von ihr ab.
"Mein Zuhause ist jetzt hier."
Nicht weich werden...nicht weich werden....und den Reflex unterdrücken, sie in den Arm zu nehmen.

Er starrte entsetzt seine Hände an, reagierte nicht auf sie, obwohl er sie sehr wohl hörte.

"Hab ich nicht. Ich fande deine Reaktion einfach interessant."

Er trat ein.

"Aber...aber wir gehören doch zusammen! Du und ich. Wir...ich bleib auch hier für dich, wenn es dir hier besser gefällt. Ich ruf Zuhause an und klär dass!"

"Creon?"
Rascheln, ehe eine zögerliche Hand seine Wange berührte.
"Hallo?"

"Aha...wie nett von dir...", brummte er.
"Fandest du sie nicht hübsch?"

"Ach du bist es."
Sie würdigte ihn keines Blickes.
"Was willst du? Mir noch mehr deiner Menschen zeigen?"

Er fuhr sich mit einer Hand durch den Schopf, ehe er ihr beide Hände an die Wangen legte.
"Das geht nicht. Du kannst nicht hierbleiben und ich kann nicht zurück. Nie. Es gibt Dinge, die ich tun muss, Miru, und irgendwann werde ich dir deswegen sehr, sehr weh tun. Es gibt kein 'uns' mehr."

Zucken, sein Blick huschte nur kurz zu ihr, bevor er sich wieder zurückzog.

"Willst du damit indirekt fragen, ob ich dich hübsch finde?", grinste er.

"Nein. Sei ist der einzige Mensch."

Ihr BLick war fassungslos, ehe die Tränen kamen. Viele.
"Warum auf einmal? Es war doch alles in Ordnung! Bitte Kaeru, nein! Ich kann mich ändern, ich mach alles!"
Es wurde sich in seine Kleidung gekrallt.
"Ich liebe dich doch! Tust du es nicht mehr? Tu mir weh! Ist mir egal!"

Und die arme Neo dazu zwang auf wackligen Knien aufzustehen.
"Creon! Warte doch Mal!"
Er wurde am Handgelenk gepackt.
"Schon gut! Hörst du? Schon gut...ich tue dir weh und du mir...so ist dass nunmal...so sind WIR nunmal. Das ist okay..."

Rees wurde leicht rot, grinste aber zurück.
"Vielleicht?"

"Wie kannst du dich nur auf soetwas dreckiges einlassen!?"

Miru! Nicht weinen!
Bestürzt sah er auf sie herunter, ballte die Hände zu Fäusten.
"Du weißt, dass ich dich liebe. Aber ich kann dir icht sagen, warum du gehen musst und warum ich nie wiederkommen kann. Du musst dich nicht ändern. So wie du bist, bist du wunderbar, Miru. Aber ich will nicht, dass du leidest. Dich zurückhalten musst. Dinge passieren, die du nicht verstehen kannst. Dich nicht fühlst, als würdest du dazu gehören. Vergiss mich. Dir selbst zuliebe."

Sie dachte, es ging darum, dass er die Schatten unterdrückt hatte.
Sie dachte, es ginge nur darum.
"Nein, ist es eben nicht!", fuhr er sie direkt an.

Erwischt!
"Naja...sie war schon ein hübsches Ding."

"Weiß ich nicht."

"Ich will und kann dich aber nicht vergessen! Warum willst du das nicht verstehen!?"
Sie tromelte ihm gegen die Brust.

"Was ist dann, Creon? War ist los, sag es mir doch, damit ich dich verstehe!"
Er wurde fest angesehen. Konnte er so viel knurren wie er wollte.

Rees schnurrte auf.
"Findest du echt?"

"Warum beendest du es nicht!? Willst du uns alle umbringen!?"

"Warum willst du nicht verstehen, dass das das Beste für dich ist?", fragte er sie leise, schloss sie nun doch in die Arme.
"Du musst. Ob du willst oder nicht."
Vielleicht sollte er ihren Vater anrufen...damit er sie abholte.

Da gab es nichts zu verstehen.
Er blieb stumm, wich ihrem Blick aus.

"Ja."
Oh man...

"Weil ich es nicht beenden will.", war die schlichte Antwort.
"Sie ist mir wichtig."

"Ich geh aber nicht! Ich lass dich nicht allein! Du darfst mich auch nicht allein lassen!"

"Creon", ersuchte sie es noch einmal und hab ihn am Kiefer fest, damit er sie ansehen musste.
"Hey? Sprich mit mir!"

Da grinste jetzt einer fett in sich hinein.
Ganz fett.
Cain fand ihn hübsch!

"Was an ihr soll dir schon wichtig sein!? Ihre Gene sind zum kotzen! Zudem ist sie potthässlich!"
Die Bürste ratschte gröber durch ihr Haar.

"Miru. Es geht nicht."
Er schob sie von sich.
"Lass dir die Kaution wiedergeben und flieg nach Hause."

"Was soll ich sagen?", antwortete er ihr bitter.

Schön, dass es ihn so freute.
Cain kniff ihm in die Wange.

"Die Person, die sie ist. Die ist mir wichtig. Lass sie bitte in Ruhe, Madlen."

"Nein! Nein Kaeru!"
Das Mädchen sah ihn verzeifelt an, kämpfte dagegen weggeschoben zu werden.
"Du kannst es nicht so beenden...du kannst nicht sagen dass du mich noch liebst, dass da noch was ist und ich dann wegschicken!"

"Sag mir was los ist!"

Klar freute es ihn!
Cain musste man ja nicht sagen, dass er gut aussah...

"Tze die INNEREN Werte", spuckte sie aus.
"Das zählt doch nichts, seid wann ist Cade Hiyoshi so ein Weichei? Hätte ich dass gewusst, hätte ich meinem Vater schnell zeigen können, dass du alles andere bist, als das große Los...", knurrte sie.
"Wag es nicht mich noch um etwas zu bitten."

Er drückte sie trotzdem von sich.
"Doch. Kann ich. Geh nach Hause."
Der Junge nahm Abstand.

"Ich hab dir weh getan. Das ist los."

Ach was, Cain fand, dass er normal aussah.

"Er ist es, wenn es um diesen Menschen geht.", antwortete er ihr ruhig.
"Sie wird nicht lange leben. Warum regst du dich so darüber auf?"

Kopfschütteln.
"Bitte du -"
Dass Dach stürtze ein.
Yuu war gekommen.
Die ganze Decke kam auf sie herunter und Kaeru wurde von einem Schnabel gepackt.

"Ich hab dir auch weh getan. Dass ist eben so."

Sicher doch.
GANZ normal!

"ICH bin deine Frau! Nicht dieser widerliche Mensch!"
Sie legte die Bürste ab.
"Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, dass du mit sowas zugange bist!"

Seine Augen wurden groß und ihm blieb schier das Herz stehen.
"MIRU!"
Oh Gott!
Er drückte gegen den Schnabel.
"MIRU!"
Yuu...das war nicht gut gewesen...
Hoffentlich hattest du deine Frau nicht getroffen!

"Aber nicht so, wie ich dir."

Ja. Fand er wirklich!
Er strich Rees über die Seite.

"Ich weiß, dass du meine Frau bist.", antwortete er ihr ruhig.
"Und ich weiß auch, dass ich sie nicht behalten kann. Ich kenne meine Pflichten und bisher habe ich die trotzdem erfüllt."

Nein, die hatte Yuu schon in der Klaue.
Auf Kaeru wurde keine Rücksicht genommen.
Yuu hob ab.
Ließe die Trümmer hinter sich.

"Stimmt. Du hast mich nicht so sehr verletzt wie ich dich. Ich habe keine schlimmen Wunden wie du."

"Machen wir heute was?"

"Kein wunder dass sie Momoko umgebracht haben!"

Hoffentlich vorher bewusstlos geschlagen...
Kaeru fauchte auf, wand sich in seinem Griff.

Er biss die Zähne zusammen.
"Du wolltest doch so gerne wissen, warum ich nie lange eine Freundin hatte, oder?", zischte er sie bitter an.
"Da hast du den Grund."

"Was denn?"

"Momoko hat den Freitod gewählt. Für ihren Sohn."

Chancenlos.
Yuu spuckte ihn erst einige Stunden später in einem Wald aus.
Auch Raiko wurde losgelassen.

Sie verstummte kurz ehe sie ihn neben sich auf das Bett zog.
"Weil du ihnen auch Angst gemacht hast? ....dabei?"
Ja Creon veränderte sie beim Sex. Er war gar nicht mehr er selbst gewesen.

Rees legte den Kopf schief.
"Wir können schon Mal ins Kino..."

"Denn du hast verderben lassen!"

Raiko taumelte von ihm weg und ließ sich erst einmal auf die Knie sinken, würgte leicht.
Kaeru stand erst gar nicht auf, fing an zu zittern.
Das Dach...das Dach!

Auch Angst gemacht hast....Auch.
"Das war noch gar nichts.", schnaubte er nur.

"Ach?", grinste er.

"Nein. Cains Fähigkeiten waren vortrefflich. Aber seine Persönlichkeit hat nicht zu all dem hier gepasst. Sie ist gestorben, damit er gehen konnte."

Das Dach unter dem Miru jetzt begraben lag.
Yuu verwaldete sich.
Sah schnell nach Raiko.
"Rai? Liebes?"

"Kannst du mir erklären WIE es normal bei dir ist?"
Wenn dass noch gar nichts war.
Ja Creon sie hatte Angst gehabt, hatte man ja auch gesehen, warum sollte sie dich dann anlügen?

"Keine Lust?"

"Du hättest es gar nicht so weit kommen lassen sollen! Du hättest ihn gleich aussotieren müssen. Genau so wie wir es mit diesem Kind machen, wenn es den Anforderungen nicht entspricht."
Ein Mädchen war oder zu schwach, obtische Fehler hatte.

Ja. Seine Miru. Begraben unter dem Dach.
Er musste zurück!
Aufstehen und die Gestalt wechseln! Zurück!
Raiko schnappte nach Luft, drehte den Kopf zu Yuu und fixierte ihn.
Oooooh~ Ganz feines Essi!

"Kann man nicht erklären."
Er mochte es aber. Und das war fast das Schlimmste für ihn.
"Aber ich würde dir weh tun. Sehr."

"Doch, schon. Aber du siehst dann doch nichts."

"Seine Augen haben sich erst durch eines meiner Experimente verfärbt."

Er wusste ja gar nicht wohin er fliegen musste.
Er war tausende Kilometer weg von Miru.
"Raiko?", fragte Yuu nochmal besorgt.
Sie war komisch...

Sie holte tief Luft.
"Ist schon okay, Creon. Wirklich. Ich kann mich doch wehren, wenn es mir zu viel wird. Ich hab mich nur erschreckt, weil ich nicht wusste warum du so bist. Jetzt weiß ich es ja. Es macht nichts aus."
Sie würde ihn so annehmen, er hatte ihre Schatten ja auch ohne ein böses Wort angenommen.

"Ich hör zu!"

"Er war zu schwach."

Egal!
Er flog einfach los. Er musste zurück!
Raiko rappelte sich auf, schwankte leicht und verlor wieder das Gleichgewicht.
Huui~ Das roch so lecker, dass ihr ganz schwindlig wurde!

"Kannst du nicht. Du hast eben gesehen, dass ich sie kontrollieren kann, wenn ich es will."
Und auch das hatte ihr weh getan.
Er fuhr sich mit den Händen durch das Gesicht.
"Ich werd ein bisschen rumtelefonieren. Die Prüfung geht sicher auch künstlich."

"Aber das ist doch nicht dasselbe..."
Obwohl er schon gerne würde.

"Darüber lässt sich streiten. Aber ich fande auch, dass er nicht für diese Position geeignet war."

"Kaeru! Hey! Warte!"
Er hielt seine Frau fest, damit sie nicht hinfiel.

Verwirrt wurde er angesehen, ehe sie verstand.
"Du...du willst nicht mehr mit mir schlafen?"

"Natürlich nicht. Ich kann nunmal nicht die selben Dinge so erleben wie du, aber ich kann etwas zusammen mit dir machen. Das ist doch auch etwas, oder?"

"Dann hättest du ihn töten müssen."