Heruntergekommener Bahnhof

Du hattest gewusst, Yuu, dass zwei von ihnen sterben mussten.
"Ist das dein Wunsch, Dad? Dass ich das tue?"

"Hey...es ist gar nicht so schlimm, wie du denkst. Nicht weinen."

"Nein. Sie weiß, dass sie keinen Freund haben darf, genauso wenig, wie ich dich eigentlich haben darf. Aber ich weiß, dass sie diesen Jungen sehr gern hat. Also habe ich dafür gesorgt, dass er bei ihr ist, wenn ich es nicht kann."

"Ich denke du bist die bessere Wahl. Du würdest ein anderer führer für Menschen und Lichtwesen sein als Kazuya. Kazuya hat sich Gott abgewandt, du nicht. Aber es ist dein Leben, Kaeru. Deine entscheidung."

"Lüg nicht! Sie haben dich voll erwischt! Wie schlimm bist du verletzt?! Ich riech doch das Blut!", schluchtzte sie.

"Und ihn heiratet sie jetzt? Du meinst doch sie geht zu ihrem Ehemann."

"Wenn ich mich dagegen entscheide, sterbe ich, huh? Und wenn ich es tue, verliere ich Miru."
Keine nette Wahl.

"Es ist nicht schlimm, wirklich. Sind nur ein paar kleine Schnitte und die Schulter."

"Nein. Sie wird nach Norwegen gehen. Sie kann diesen Jungen nicht behalten. Ich habe ihr die Wahl gelassen, sie hätte ebenso gehen können, wie Cain. Aber sie wollte nicht."
Damit sein Kopf auf seinen Schultern blieb.

"Ja, aber vielleicht lebst du noch ein paar Jahre. Gründest eine Familie. Kazuya wird dich spätestens töten wenn sein Herz erwacht."

"Ich wollte dass nicht! Ich hab nicht aufgepasst und dann haben sie mir einfach dei Kontrolle entrissen!"

Eben.
"Aber sie wird doch Morgen gerade Mal 16! Du kannst sie nicht in eine Ehe schicken mti einem Mann den sie nicht kennt, allein in ein fremdes Land!"

"Aber niemand weiß, wann genau das sein wird. Und so wie ich ihn kenne, würde er meine Familie gleich mit mir töten. Oder vor mir, bevor er sich mir zuwendet."

"Ich weiß. Ist in Ordnung, ich hab etwas übersehen."

"Ich will nicht. Aber ich muss."

"Kaeru, Kazuya ist auf einem falschen Weg, ja, aber er ist kein Monster. Gott ist noch bei ihm."

Die Matraze wackelte. Neo zitterte wohl.
"Sie haben mich noch nie verletzt..."
Aber dass hatte sich nun wohl geändert.
"Deswegen bin ich erschrocken..."

"Ich hasse deine Sippe! Ich hätte dir Neo niemals geben sollen!"

"Doch, genauso ist er. Du willst es nur nicht wahr haben. Du hast ihn nicht gesehen, als du weg warst. Hätten wir nicht alle gewusst, dass du nicht wirklich tot bist, hätte er Mom und Ai wirklich schlimme Dinge angetan. Und das, was er getan hat, war schon schlimm genug."

"Was haben sie gemacht!?"
Er hatte auch nicht daran gedacht, dass sie Neo etwas antun könnten.

"Du hättest dich niemals mit mir einlassen sollen...", murmelte er.
Dann wäre ihr Leben glücklicher gewesen. Einfacher. Erfüllt von mehr Freude.
"Willst du, dass ich sie zurückhole?"

"Was hat er denn alles getan?"
Sie kamen in einem großen Waschsaal an.

"Mich geschnitten, gerade als du...es hat weh getan und dann sind sie mir entwischt..."
Sie zog die Beine an.
"Es blutet aber nur ein bisschen..."

"Habe ich aber. Du hast es selbst so entschieden, als du mich an der Hochzeit genommen hast."
Sie fuhr sich über die Arme.
"Dass kannst du doch gar nicht."

"Wenn ich es dir sage, wirst du ihn suchen. Und dann hat Mommy wieder diesen komischen Ausdruck..."
Er verstummte, sah sich in dem Raum um.

Ach das meinte sie.
Er seufzte.
"Dann ist gut."

"Damals wusste ich aber nicht, Sei, dass du mir so wichtig werden würdest."
Er seufzte auf.
"Ich kann. Geh und pack deine Sachen. Ich warte hier."

"Kaeru...was meinst du damit? Du machst mir Angst. Was hat er ihr angetan?"

Damit war es stille.
Man hörte nur ab und zu Neo schniefen.
Das war ordendlich nach hinten los gegangen.

Keine Regung.
"Ich verliere dich, wenn dus machst, oder?"

"Wie fangen wir an?"

"Komm zu mir, Neo. Es ist alles in Ordnung, wirklich."

"Hol deine Sachen."

Yuus Augen wurden schmal.
"Du willst es durchziehen?"

"Nein, ich will nicht nicht noch mehr verletzten."

"Wenn du stirbst, nimmst du mich dann mit?"

Er grinste schief.
"Irgendeiner von deinen Söhnen muss ja der Familie Ehre machen, oder?"

"Das wird nicht passieren, keine Angst. Komm her."

"Geh jetzt und hol deine Sachen, wenn du mit willst!"

"Tze wir haben keine Ehre in dieser Familie. Zieh dich aus."

Zögern.
"Ich weiß gar nicht wo du hin bist..."

Keine Reaktion.
Sie wartete auf seine Antwort.

"Haben wir nicht? Warum?"
Er gehorchte.

"Ich sitz am Bettende."

"Wenn du nicht mitmöchtest, dann steig bitte aus, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit."

"Weil ich alles falsch gemacht habe."
Er führte ihn auf eine Gefließte Platte.
"Knie dich hin."

Sie krabbelte zu ihm.

"Ich will nicht dass du dein Leben riskierst. Wenn sie dort hinwollte...zu mir will sie sowieso nicht..."

"Hast du nicht. Hikari ist glücklich, oder? Und Rees hat jetzt Cain."
Er folgte ihm, kniete sich dann auf die Platte.

Und wurde in den Arm genommen und gestreichelt.
"Schau...alles in Ordnung. Es ist nichts passiert, was nicht wieder heilen könnte."

"Sie weiß nicht, dass du noch lebst. Niemand außer mir weiß das."

"Du verstehst das nicht. Trinken."
Er hob ihm einen Krug mit einem widerlichen Kräutertee hin.

"Es ist nicht in Ordnung! Da bleiben bestimmt ganz viele Narben!"

"Sie ist sicher glücklicher darüber, mich tot zu wissen."

"Dann erklär's mir. Oder bin ich dafür nicht gut genug? Soll ich Kazuya anrufen?"
Er verzog das Gesicht, schluckte ihn aber ohne Widerworte.
Obwohl es ihn schon schüttelte.

"Nicht schlimm. Dann hab ich etwas, was mich an die erinnert."

"Das glaube ich nicht, Sei. Jedes Kind liebt seine Mutter."

"Das würde nichts bringen. Ihr seit beide zu jung um zu verstehen."
Zumal er jetzt noch mit etwas übergossen wurde, was höllisch brannte
"Wasch dir den Dreck vom Leib."

Konnte sie gerade nicht wirklich trösten.
Es wurde irgendwo an Creons Hals geweint.
Creon, du solltest deine Wunden versorgen.

"Sie hatte eine Mutter und dass bin nicht ich."

Der Junge zuckte zischend zusammen.
Aber er gehorchte wieder brav.
"Warum erzählst du mir nichts, Dad?"

Neo war aber gerade wichtiger.
Tröstendes Streicheln~

"Momoko ist tot."

"Weil ich gesehen habe, dass es fatal ist, seinem Erben zu viel zu erzählen."
Er sah ihm dabei zu. Ehe er Essig brachte.
"Jetzt damit."

Das war sowieso schon am Arsch und nicht mehr zu retten.
Er solte sich lieber um die Wunden kümmern. Wenn sie sich entzündeten, würde es Neo auch nicht besser gehen.

"Ich weiß. Dennoch war sie ihre Mutter, nciht ich. Ich war es niemals. Ich habe sie im Stich gelassen."

"Aber Kazuya hast du es erzählt.", stellte er bitter fest.
Essig. Lecker.

Nein.
Er musste Neo trösten.

"Du hast sie zu mir gebracht, weil du gedacht hast, dass sie bei dir nicht sicher ist. Das hast du für sie getan, nicht für dich."

"Habe ich. Schau was aus ihm geworden ist. Ich mach den Fehler nicht nochmal. Du bist zu wertvoll dafür."
Wurde noch besser, Kaeru...

Die schlien aber untröstlich, bis es still wurde in seinem Arm.
Eingeschlafen. Hatte wohl an ihren Kräften gezwert.

"Ist sie jetzt überhaupt sicher?"

Er freute sich ja schon!
Kaeru schnaubte.
"Wertvoll, ja? Nur, weil ich der Letzte bin, der übrig ist. Deshalb bin ich wertvoll."

Er hielt sie trotzdem weiterhin fest.

"Solange sie bei dem Jungen ist. Ja. Willst du ihn treffen?"

"Besser als Wertlos zu bleiben, oder? Denk an deinen kleinen Bruder."

Och Creon.
So schlief sie zumindest gut.
Er musste es auch nicht lange aushalten nur eine Stunde, ehe sie sich wieder regte.
Vorsichtig strichen Finger über die Wunden.

Sie verschränkte die Finger ineinander.
"Geht das überhaupt?"

"Er hat Cain. Damit ist er glücklich."
Er war also wertlos für ihn? Bitter.
"Ich liebe dich trotzdem, Dad, auch, wenn ich für dich nur das vierte Rad am Wagen bin."

Zischen.
"Vorsichtig!"

"Wahrscheinlich, ja."

"Man braucht dich um zu funktionieren, Kaeru."
Er holte eine weitere Schale.
"Ich liebe dich auch. Euch alle."
Mit Lammblut wurde seine Haut bemalt.
"Aber ich muss so zu dir sein, sonst wirst du scheitern."

"Schau danach", kam es traurig.
Da sah man es ja, die Wunden waren doch schlimmer als er sagte.
Sie rutschte von ihm weg.

"Okay..."

"Das glaubst nur du."
Er schloss die Augen.
"Mama macht sich Vorwürfe deswegen, weißt du? Ich glaube, sie glaubt, dass es ihre Schuld ist, dass Kazu zu geworden ist. Weil sie das ist, was eigentlich dein Feind ist."

Er hielt sie aber fest.
"Später."

"Willst du oder willst du nicht?"

"Kaeru. Gott hat sie für mich ausgewählt. Sollte das der Grund sein, ist es sein Wille und ich habe nicht daran zu Zweifeln."
Etwas schweres legte sich um seinen Hals.

"Jetzt."
Sie drückte gegen seinen Griff an.

"Ich will wenn es dir nicht schadet."