Heruntergekommener Bahnhof

Das Zittern wurde heftiger.
"Du musst! Du musst!"

"Ich kann nicht. Ich darf nicht."

"Du weißt wie das mit dem Herz ist! Willst du mich dazu verurteilen!? Wen auch immer zu lieben und dich verlassen zu müssen!?"

"Solange du nur am Leben bist..."
Er streckte die Hand nach ihm aus.
"Deine Mutter...Castiel hat sie zurückgeholt."

So lange er am Leben war!? Sollte ihn das trösten!?
Er fauchte leise.
Wie hatte Cain so mit seinem Herzen umgehen können!? Mit seinem Leben!?
Bevor er noch etwas sagen konnte, ging die Tür auf.
"Cain, raus jetzt da. Genug Zeit verschwendet", meinte Castiel.

Der Dämon zuckte, ballte die Hand zu einer Faust und zog sie zurück, ehe er aufstand.
"Ja, Sir."

"Beeil dich. Das Auto wartet schon draußen."
Rees sah ihn verzweifelt an.
Was war hier los?!

"Hai."
Er sah noch für einen Moment auf Rees, herunter, bevor er kurz die Augen schloss und abdrehte.
Sich dazu zwang, zu gehen.
Draußen vor der Tür wartete auch schon ein besorgter Mamalöwe auf Castiel.
Sie wollte auch rein.

Konnte sie jetzt auch.
Cas schickte Cain zu seinem Wagen, der ihn für ein paar Wochen zum Arbeiten ins Ausland bringen würde.

Armer Cain...er würde seinen Zwerg sehr, sehr vermissen.
Raiko huschte auch direkt hinein und an Rees' Seite.
"Kleiner...!"

Bebend sah er sie an.
Immer noch verstört wegen Cain. Cain der nicht mehr sein Cain war.
"Mommy?"
Sie war also wirklich wieder da.

Sofort wurde ihr Ausdruck weich, bevor sie sich neben ihn setzte und ihn an sich zog.
"Cain hat das nicht freiwillig getan, Rees. Ganz und gar nicht."

"Er muss es zurück holen...er muss...dass könnt ihr mir nicht antun!"

"Wir wollten noch etwas abwarten und ihn nach einer Weile darum bitten, aber...es ist etwas passiert und jetzt..."
Sie stockte, drückte ihn fester an sich.
"Jetzt hat Creon dein Herz.", flüsterte sie dann.

Seine Augen weiteten sich.
"W-Was!?"

"Ich konnte es nicht verhindern..."

"Ihr musst es da aus seiner Brust holen!"

"Cain kann nichts tun. Dein Leben hängt an seiner Gehorsamkeit."
Sanft wurde ihm über den Rücken gestrichen.
"Mommy regelt das."

"Versprich es mir! Lass nicht zu das mir Cain so weggenommen wird! Ich liebe ihn!"

"Ich weiß. Ich beschütze dich. Alles wird gut."

Zucken.
Wenn sie es sagte.
"Mein Herz ruft, ich muss zu ihm."

"Kleiner..."

"Bring es wieder in Ordnung. Bitte."
Er stand auf unf tapste gezwungener Maßen los.

"Hai..."

Und damit gings für Rees zu Creon.
Sich in sein Krankenbett legen bis er wach wurde.

Das konnte noch dauern.
Und Creon würde nicht erfreut sein Rees zu sehen.

Er würde aber nun solange bei ihm bleiben, wie er sein Herz in der Brust trug.
Und das würde die nächsten Monate so sein.

Raiko würde zuerst versuchen Castiel dazu zu überreden die Herzen zu tauschen.
Auch mit einer Gegenleistung, aber sie hatte ja nichts, was als Gegenleistung in Frage kommen würde.
Nichts, was den Jungen interessierte.

Eben.
Dienen musste sie ihm in diesem Körper sowieso.
"Raiko...was für ein Herz sollte ich ihm den sonst geben?"

"Tausch doch einfach Cains und Creons Herz aus. Warum hast du Cains überhaupt ausgebaut? Das ist noch vollkommen in Ordnung."