Heruntergekommener Bahnhof

Cain wartete artig auf ihn und folgte ihn dann.

Rees schmiss die Sachen in einen der Wagen vor der Tür.
"Kannst du auch was anders außer ein Motorrad fahren?!"

Jetzt war er aber beleidigt.
"Klar. Weißt du doch."
Er hatte ihn immerhin immer zur Schule fahren dürfern.

Stimme. War schon so viele Jahrzehnte er.
"Stimmt..."
Er ließ sich auf den Beifahrersitz sinken und schloss die Augen.
Gleich waren sie hier weg, ganz ruhig...

Cain stieg auf der Fahrerseite ein.
"Dementer alter Mann.", schimpfte er, startete den Wagen.

Rees verknotete die Finger ineinander.
"Fahr ganz schnell, ja?"

"Wenn ich zu schnell fahre, bau ich einen Unfall, Rees."

"Dann sind wir wenigstens gleich tot, wenn wir Glück haben..."
Es wurde nach Cain Schenkel gegriffen.
Händchenhalten konnte er ja jetzt nicht.

"Hör auf mit dem Mist.", brummte er.
Nein, Händchen halten ging gerade nicht.

Rees meinte es ernst.
Er würde alles tun um seine Versprechen zu halten.
Er krallte sich jetzt einfach in Cains Hose und verstummte.
Erst nach gut 3 Stunden sagte er wieder etwas.
"Weißt du wo wir hon können wo sie uns nicht finden?"

"Auf den Moment nicht.", antwortete er ihm betont ruhig, wollte ihn nicht noch nervöser machen.

"Lebt deine Tochter noch? Können wir zu ihr?"

"Meine Tochter ist schon tot, Rees."

"Oh....tut mir leid...hatte sie den gar nichts von dir?"

"Wenig.", kam es knapp zurück.
Schlechtes Thema, Rees.

Merkte Rees gerade auch.
Also hielt er lieber wieder die Klappe.

Cain tat es leid, dass er nicht so für sie da sein konnte, wie er es gerne getan hätte.
Er redete nicht gerne darüber, weil er wusste, dass er sie allein gelassen hatte.
"Hast du eine Idee, wo wir hinkönnten?"

Er hatte sie für ihn, Rees, allein gelassen.
Er hatte wirklich Cains gazes Leben zerstört. Seines und das seiner Tochter.
"Castiel."

Das war gar nicht wahr, Rees.
Aber das könnte nur Cain ihm klar machen.
"WAS!?"
Abrupt trat er auf die Bremse.

Rees wurde gegen seinen Gurt gedrückt, er ihm scharf in den Hals schnitt.
"Wir könnten zu Castiel...er ist dein Bruder und dort sind wir am sichersten von Creon."

"Spinnst du!? Der bringt uns um, sobald der uns auch nur einmal kurz sieht. Und wenn er es nicht tut, dann wird Raiko es spätestens tun."

"Wird er nicht. Du bist sein Bruder und Raiko meine Mama. Die werden uns nichts tun. Verstehst du nicht, bei ihm sind wir am sichersten."

"Rees, das ist aber nicht mehr deine Mutter! Das ist ihr Körper, aber nicht sie. Sie wird uns angreifen."

"Das kannst du nicht wissen..."
Er lehnte den Kopf an die Scheibe.
"Dort ist es am besten. Ich weiß nicht wohin sonst."

"Er wird uns umbringen, Rees. Das ist kein Spaß."
Dann runzelte er jedoch die Stirn.
Er hatte Liron gar nichts gesagt.

Hatte er nicht.
Und der arme Liron suchte ihn jetzt.
Der Junge hatte wirklich kein Glück mit seiner Familie. Alle ließen ihn im Stich.
"Kannst du nicht wissen. Er hat uns immerhin auch nicht umgebracht, als wir ihn getroffen haben."

Nein. Nicht alle.
Cain zog die Augenbrauen zusammen.
"Nein, aber das war Glück. Pures Glück."
Er seufzte.
"Rees, ich muss noch mal zurück. Wegen Liron."

"Was!? NEIN!"
Rees' Finger krallten sich in Cains Hose.
"Auf keinen Fall!"

"Ich brauch nicht lange, Kleiner. Keine Angst. Ich kann ihn doch nicht einfach so dalassen."

"Nein! Wenn du dort hin gehst, kommst du nicht mehr zurück! Ich musste Kaeru auch zurück lassen! Es geht nicht Cain! Nein!