Heruntergekommener Bahnhof

Ignoranz.
Nicht einmal ein kurzer Blick, um ihr zu zeigen, dass er sie wahrgenommen hatte.

Würde sie...
Sie hielt ihn am Arm fest.
"Und Rees? Ist er wieder nach Hause gegangen!?"
Yuu...sags ihr nicht...

Wunderbar. Das würde er jetzt wenig machen. Der Kerl bekam sich ja immer nicht mehr ein.
Sei tätschelte ihren Bauch.
"Tut mir leid Kleines."
Dann hieß es wohl hungern.

"Ist er. Zumindest war er dort, als ich ankam."

Doch...wenn du Einsicht zeigtest. Dann ja.
Auch, wenn du der Meinung warst, dass du im Recht warst.
Cade war in solchen Dingen teilweise einfach so simple.

Die Anspannung fiel von ihr ab und Erleichterung legte sich auf ihre Züge.
Sie atmete hörbar aus.
"Gut..."

Sie würde sich dieses Mal aber nicht entschuldigen.
Er konnte es auch einfach Mal gut sein lassen.
Deine Freundin hatte die Schnautze voll, verdammt!
LIeber hungerte sie auf dem Sofa.
Und das konnte sie lange...wenn nötig bis zum bitteren Ende.

"Wenn du es als gut befindest, dass ich ihn umgebracht habe."
Nein, Yuu belog seine Frau nicht.

Bis dahin hatte Cade ihr Bonbons eigens entwickelt und knallte ihr die vor die Nase.
Aber er sprach immernoch nicht mit ihr.
Da lag nur ein Anwendungszettel bei.

Oh Yuu...du hättest ihr das wirklich, wirklich nicht sagen sollen.
Jegliche Farbe wich aus ihrem Gesicht und die blauen Spiegel weiteten sich ungläubig.
Er...hatte...Rees...nein...

Sie pfefferte die Bonbons von sich weg.
Er konnte sie Mal gern haben! Wenn er das Maul nicht aufbrachte, konnte er es gelcih bleiben lassen!

Yuu packte sie einfach und zog sie weiter.
"Beruhig dich. Es hat das bekommen was er verdient hat. Zudem sind die Forscher jetzt erst Mal abgelenkt von den anderen, wenn sie ihn finden."

Dann hatte sie gelitten.
Fertig.
Cade war da gnadenlos.

Sie schlug seine Hand weg.

Sie litt auch, keine Sorge.
Und selbst als sie versuchte Nachts an die Bonbons ran zu kommen...sie schaffte es nicht.
Mit Aufstehen war nichts mehr.
Die Beine zu schwach die Schmerzen zu groß.

Er packte sie wieder.
"Ich bin nicht umsonst gegangen Raiko...ich wusste das sowas passiert...komm jetztz!"

Glück für sie, dass Cain sich ein Glas Wasser holte und ihr die Dose reichte.

Sie riss sich erneut los.
"Fass mich nicht an."

Sie setzte sich auch dankbar auf und nahm das Bonbon zu sich.
Es schmekcte wirklich abartig, aber sie merkte, dass es ihr gut tat.
"Danke, Cain."
Das Glas wurde schnell geleert.

Damit machte er auch einen Schritt zurück und sah sie an.

Man gewöhnte sich an den Geschmack.
"Essen, solange, bis es besser ist.", wies er sie an, bevor er sich umdrehte und nach oben schlurfte.

"Du lügst.", flüsterte sie leise, schüttelte den Kopf.
Er konnte doch nicht...er würde doch nie...

Sie aß alle.
Nacheinander wurden sie runtergewürgt wie Drops.
Leichte Tritte waren zu spüren.
"Na?", lächend strich Sei sich über den Bauch.
"Wird schon alles wieder gut...keine Angst..."

"Raiko...beruhig dich, ja?"

Oh Sei...aber man sollte hoffen, dass es half.
Es war zwar nicht so gut, wie richtige Nahrung, aber es würde den Hunger stillen.

Wildes Kopfschütteln.
"Du lügst...das ist nicht wahr..."
Du hättest es ihr eben nicht sagen sollen, Yuu.

Den HUnger des Babys, nicht den von Sei.
Und selbst das förderte nicht gerade eine gesunde Entwicklung des Kindes.

Er würde sie nicht anlügen.
"Doch. Es ist wahr."

Richtig. Aber es half ihr, zu überleben.

Sie trat einige Schritte vor ihm zurück.
Er hatte Rees wirklich...

Sei wollte einfach nur weg dort. Sie bereute es zurück gekommen zu sein. SIe rief in ihrer Wut sogar ihre Mutter an, doch die ging wie immer nicht an den Hörer, wenn sie die NUmmer ihrer Tochter sah. Und ihre Schwester...die lag gerade selbst schwanger im Krankenhaus. Auch ihr Dad war nicht da und Cho auf einer Studienfahrt.
"Cain! Gib mir deinen verdammten Autoschlüssel!", fauchte sie ihn auch an, als er in SIchtweite war.

"Raiko...komm jetzt mit..."
Er machte einen Schritt auf sie zu.

Stirnrunzeln.
"Wo willst du hin?"

Sie wich wieder zurück.

"Weg!", fauchte sie nur frustiert und zog sich auf die wackligen Beine.

"Raiko..."
Seufzten.

"Warum?
Er drückte sie wieder aufs Sofa.
"Du kannst kaum laufen."

Nichts Raiko.
Yuu fing sich erst einmal eine saftige Ohrfeige.
Wie konnte er nur!?

"Ich will weg hier! Jetzt!", fuhr sie ihn jedoch an.
Nehms ihr nicht über Cain, sie war fertig mit der Welt.

Er nahm sie ihn.
"Gehts jetzt?"

"Und wohin willst du gehen?"

Dafür bekam er direkt noch eine, bevor der Schwarzhaarigen die Tränen in die Augen stiegen und sie sich abrupt umdrehte.

"Weiß nciht! Ist egal! Hauptsache nur nicht hier!"
Ihr stiegen Tränen in die Augen. Sie konnte nicht mehr.

Wieder hielt Yuu sie fest.
"Raiko...bitte...komm mit."

"Sei, du kannst nicht einfach weggehen, wenn du nicht weißt wohin! Wie willst du dein Baby ernähren!?"

Sie schlug nur wieder seine Hand weg.

Sie kämpfte sich wieder hoch, hielt sich aber an Cains Ärmel fest um nicht umzukippen.
"Weiß nicht, aber hier gehts meinem Baby auch nicht besser! Ich kann nicht länger hier bei Cade bleiben!"

Dieses Mal ließ er aber nicht los.
Er schmiss sich Raiko einfach über die Schulter.
Da konnte sie wüten bis sie beim Tempel waren.

"Wie willst du es ernähren, Sei?"

Dein Rücken sah nachher heiß aus, Yuu.
Und ihr würdet wahrscheinlich eine Weile brauchen, weil sie sich wirklich wehrte wie eine giftige Katze.

"Hier wird es doch auch nicht ernährt!", knurrte sie.
"Die Bonbons machen es gerade Mal so erträglich! Denkst du das würde dem Kind reichen!?"

Raiko war nicht so groß, also hatte er sie recht gut im Griff.
Im Tempel setzte er sie ab und bedachte sie einen langen Blcik.
"Du kennst dich ja hier aus..."

"Aber es ist besser, als wenn es verhungern würde."

Er bekam keine Antwort.

"Ich weiß doch nichtmal, ob es überhaupt lebensfähig zur Welt kommt!"
Schon hatte er ihre Hand in seiner Hosentasche.
Wo war der verdammte Schlüssel!?

Yuu ließ sie einfach in Ruhe. Hoffte, dass sie sich wieder einbekam.

"Und deshalb willst du es aufgeben!?"
Er stutzte, als sie in seine Hosentasche griff, runzelte dann aber nur die Stirn.
"Sei, das ist aber nicht der Autoschlüssel. Nimm deine Hand da raus."

Sicher, dass sie das würde?
Sobald sie alleine war, flossen die Tränen.
Ihr Kleiner!

"Gib ihn mir!"
Sie zog ihre Hand auch aus seiner Tasche.
"Bitte Cain! Bitte!"
Nein, sie wollte ihr Kind nciht aufgeben, aber sie hatte ihre Grenze erreicht.

Er hoffte es einfach.
Tot Raiko...damit musstest du leben.