Heruntergekommener Bahnhof

Das Grinsen wurde noch breiter.
Und wie er es wusste, Sei.
"Ich glaube, du hast dir eine Belohnung verdient, nicht wahr?"

Sie glaubte ihm nicht.
Zumindest was die ersten drei und den letzten Satz anging.
Seine Beteuerung wurde einfach übergangen.
"Ich bedauere deinen Verlust, Yuu...und ich hoffe für dich, dass du irgendwann damit abschließen kannst."
Sie drückte sich an ihm vorbei, legte Kazuya wieder in sein Bettchen.

"Wie kommst du darauf?", knurrte sie und schob die Dose weit von sich.
Nein, sie hatte keines genommen! Neeeeeeeein...

Yuu zog sie danach auch sofort zu sich.
"Raiko...dass kannst du mir nicht antun! Bitte! Es tut mir leid, wirklich. Es ging nicht anders!"

Erzähl das deinem Vater.
Cade war allerdings schnell über dir.
Schnurrend.
"Was für ein braves Mädchen sie ist..."

"Was tut dir leid?"
Sie schien verwirrt. Gespielt war es zwar...aber musste Yuu das wissen?
Und auch entfernte sie sofort seine Hände von sich.

Sie sah ihn mit großen Augen an.
Scheiße...das war gegen den Plan!
"NIcht jetzt....", kam es leise.
Lieber wenn das Baby wieder hunrig war. Dann musste sie einmal weniger die Bonbon nehmen.

"Das ich dich allein gelassen habe", kam es ehrlich.
"Bitte vergeb mir, Raiko. Ich werde es wieder gut machen. Ich verspreche es dir."

Nicht jetzt?
Empörung spiegelte sich in den schwarzen Spiegeln.
Nicht jetzt!?

Sie lächelte etwas und auch ihr Herzschlag verschnellerte sich ein klein wenig.
"Es gibt keine Schuld zu begleichen. Du hast eine Familie, um die du dich kümmern musst."
Ein kurzes, fast schon tonloses Seufzen erklang, ehe sie wieder Abstand einnahm.
"Zudem habe ich es Cade versprochen."

Entschuldigend sah sie ihn an.
"Wenn ich nur diese eine Belohnung habe...dann will ich sie mir lieber für einen besonderen Moment aufgeben, weißt du?"

"Was hast du Cade versprcohen?"
Jetzt war er verwirrt.

Aber er wollte...ach man!
"Das galt nicht nur für dieses Mal.", grummelte er beleidigt, ließ aber von ihr ab.
PFFFFF!

"Es hat ihm ja nicht gepasst. Ich hab ihm versprochen, dass ich das nur tue, bis du von selbst wieder zurück zu deiner Frau gehst."
Und erkanntest, dass dir mehr an ihr lag, als du angenommen hattest.
Sehr viel mehr.
Dass sie dir mehr wert war, als irgendetwas anderes.
Und da das zutraf wollte sie auf keinen Fall Lins Platz einnehmen.
Zu ihrem Ersatz werden.
Zudem hatte sie jetzt fast zwei Jahre allein überlebt. Da schaffte sie die Restlichen auch noch.

KOnnte er vergessen.
Sie hielt ihn fest.
"Also wenn ich meine Belohnung jetzt will...dann...dann fütterst du unser Baby auch nochmal wann anders?"
Ihr Herz machte einen Hüpfer.

"Raiko...ich bin zu bei Lin geblieben, weil sie krank war und weil ich von Cade aus nicht zu dir durfte. Aber jetzt hat er mit erlaubt zu kommen. Ich will dich und die Kinder mitnehmen. Zurück nach Alaska. Als Familie."

"Wenn du die Bonbons nimmst...", warf er ein.
Aber ja. Das würde er.

Raiko fauchte nur wieder auf.
"Als Familie!? Pah! Ich habe es dir vorhin schon gesagt: Ich bin kein Ersatz!"

"Hmpf....na gut...", gab sie nach.
Die Dinger waren blöd.
Konnte er das nicht ganz übernehmen.

"Das weiß ich doch!", werhte sich Yuu nun.
"Du sollst auch kein Ersatz für Lin sein, wirklich. Bitte Raiko. Ich liebe dich! Das weißt du!"

"Was für ein feines Mädchen.", grinste er erneut.
Hatte er Sie nicht gut erzogen?

"Weiß ich das?", kam es bissig zurück.
"Wem willst du das eigentlich vorlügen? Mir oder doch dir?"

"Schläfst du für jedes Bonbon mit mir?", kam es vorsichtig, ehe sie sich schon die Bluse aufknöpfte.

"Ich lüge nicht!"
Er zog sie fester zu sich.
"Raiko..."
Schon hatte sie wieder die Wand im Rücken.
"Ich werde es Hel bitten, dass ich doch officiel zu mir nehme. Ich will dich heiraten. Bitte, werd meine Frau."

Voreilig, Sei.
Sehr voreilig.
"Nein. Für jeden Tag."
Jedes Bonbon? Das wären 12. Tag. Das arme Mädchen.

Wieder knurrte sie ihn leise an.
Er bedrängte sie. Und das gefiel ihr nicht.
Doch er würde wohl an seinem Herz spüren, dass er gewonnen hatte.
So gut wie.

Die könnte sie sich ja für nach der Schwangerschaft aufheben!
Sie wirkte entäuscht.
"Okay..."
Und ja, sie war voreilig.

Oh ja, dass tat er.
"KOmm schon, du willst dich meine Frau werden, oder?"

Ja.
Momoko kam nämlich gerade nach Hause und sie würden ihr Schäferstündchen wohl auf später verschieben müssen.

"Will ich nicht!"
Doch, Raiko. Das wolltest du. Und wie.

Unwilliges Knurren.
Das durfte doch nicht war sein!
Sie wollte sich nicht wieder zu knöpfen!

Er kam ihrem Gesicht näher. So nah, dass er sie fast schon küsste.
"Doch. Sonst würde dein Herz nicht so laut schlagen."
Yuu nahm ihre Hand und legte sie auf seine Brust.
Unter Raikos Hand spürte sie nun Yuus Herzschlag syncron zu ihrem eigenen.

Es war aber wahr.
Cade knurrte ebenfalls leise.
Doch er musste gehen.

Die junge Frau schluckte.
Er hatte Recht. Und wie er Recht hatte. Und sie hasste ihn fast schon dafür.
Ihre Hand krallte sich in den Stoff seiner Kleidung.
"Besserwisser."

Er wurde aber fest gehalten.
Vielleicht hing Momo gleich wieder...?

Er grinste nur.
"Ich liebe dich."

Tat sie nicht.
"Sei!", fauchte er leise auf.
Was tat Sie da?!

Und bekam einen Kuss.
Pfff.
Da sollte er sich aber was einfallen lassen, um das wieder gut zu machen!

Dich behalten.
Schnurrend küsste sie ihn.
Spannung ~

Würde er.
"Kommst du mit mir zurück nach Alaska?", fragte er, nach dem er den Kuss auf einen langen gestreckt hatte.

Nichts da, Sei.
Er machte sich los.
Wenn Momoko das sah, bekam er ein Problem.
Ein großes Problem.

Bevor Raiko antworten könnte zog wieder etwas an Yuus Bein.
"Jaaaa! Ich will mit Papa nach Hause! Mama! Mama! Mama! Ich will nach Hause zu Papa!"
Schien ja jetzt so, als ob sich Mommy und Daddy wieder lieb hatten.
Jetzt könnte Sie stören!

Pfff Langweiler.
Jetzt musste sie selber rann...

"Klar darfst du mit heim!"
Er nahm sie hoch.
"Du, dein Bruder und deine Mama."

Im Moment war die Situation auch zu heikel.
"Benimm sich gefälligst!"

Und Ai strahlte.
"Bist du jetzt endlich fertig mit arbeiten?"

Nein, dafür hatte er sie zu sehr aufgeheizt.
Sei schon ihr Höschen nach unten und leckte sich über die Finger.
Sie wollte jetzt!

Trauer trat in Yuus Augen.
"Ja, kleine Prinzessin. Bin ich."

Er hatte doch gar nichts gemacht!
Aber gut..wenn sie unbedingt wollte.
Er hielt sie nicht davon ab.

"Yay!"
Vergib Raiko diese kleine Lüge.
Sie hätte Ai ja schlecht die Wahrheit sagen können.
"Ist es jetzt auch wieder sicher Zuhause?"

Oh Cade....zu und Sei in einem Raum.
Und wenn Momo in die Wohnung kam roch sie auch noch Lust.

"Das weiß ich nicht, aber ich werde dafür sorgen, dass euch nichts passiert. Versprochen."

Es war aber nicht seine Schuld!
Und ja...er verkrümelte sich lieber schnell.

"Ok!"
Damit war klein Ai zufrieden und die Sache damit entschieden.
"Auf nach Hause!"

Doch.
Er hatte sie auf heiße Gedanken gebracht.

Yuu sah fragend zu Raiko.
"Kannst du so schnell deine Sachen packen?"

Das war aber ihr eigen verschulden!

"Wenn du auf die Zwei aufpasst."
Das würde noch Ärger mit Cade und Sei geben.

Ja...
Zumindest würde sie heute ein Bonbon weniger nehmen müssen!

Oh ja.
"Klar, mach ich."