Heruntergekommener Bahnhof

Nahm ihr auch niemand übel.
Cade hatte dabei diesen bestimmten Blick, als wäre sie ein interessantes Insekt, welches er studierte.
"Ja."

Gut.
Mit nun leicht zitternden Fingern entkleidete sie ihn ganz und holte dann schnell einen dünnen Yukata.

Mit zitternden Fingern?
Konnte ja noch lustig werden.
Er seufzte einfach nur erneut, ehe seine Gedanken auch schon wieder zu Sei huschten.

Cade...überleg wie alt du für sie warst.
Sie zog ihn einfach wieder an und war erleichtert, als sie einen Schritt von ihm wegtreten konnte.

Sei kam gerade mit Neo bei Daisuke an.
Eilig klopfte Neo aus dessen Bürotür.
"Hallo?!"

Sie konnte froh sein, dass er nicht so aussah. Wirklich.
Und keine Sorge, Mädchen, ihm gefiel das Ganze auch nicht.

"Herein.", schallte es nur von drinnen.

"Ähm...wollt ihr euch hinlegen?", fragte sie nun und deutete auf das Bett.
"Oder noch etwas Sake davor trinken?"
Schnell nahm sie eine Flasche in die Hand.
"Soll ich mich auszuiehen?"
Sie versteckte sich praktisch schon hinter der kleinen Flasche.

Neo stieß die Tür auf und trat unbeirrt ein. EIne schüchterte Sei hinterher.
"Sind sie Daisuke?!", fragte Neo barsch.

Er nahm ihr die Flasche einfach ab.
"Geh schlafen, Kind.", wies er sie dann an, bevor er sich mit dem Sake verzog.

Der Mann sah auf, musterte Neo und Sei stirnrunzelnd.
"Ah...ja...Neo, richtig?"
Konnte nur Neo sein, sie walzte genauso hier herein wie Cade es tat.
"Was kann ich für dich tun?"
Sei wurde gepflegt ignoriert.

"Ich bin kein Kind."
Dennoch gehorchte sie, zog sich den dünnen Stoff von den Schultern, bis sie nichts mehr an hatte und legte sich auf das Bett.
Schlafen würde sie nicht können.

Ganz genau.
"Cade hat mir aufgetragen, dir seine Verlobte zu bringen."

Doch. Genau das war sie.
Wenn sie nicht schlief war es ihr Pech.
Cade würde sie nicht anfassen.

Er warf einen Blick auf seinen Monitor.
"Ex-Verlobte. Ja, ich versteh schon."
Damit stand er auf, zog an einem kleinen Schalter und das Bücherregal glitt ganz klischeehaft zur Seite.
"Wenn die Damen mir bitte folgen würden."

Was das Mädchen erleichterte, ihr aber sogelcih Panik machte.
Wenn er es nicht machte, würde sie die STrafe abbekommen.
Cade, vielleicht solltest du etwas faken.

"Nein, ich kann nciht."
Sie musste immerhin zurück und ihren Clan unterstützen. Der wurde nämloch gerade angegriffen.
"Sei gib mir dein Handy."
"Aber..."
Neo riss es ihr einfach aus der Hand.
"Bleib am Leben, klar!?"
Damit verpisste sich Neo und Sei blieb ängtlich und allein stehen.
Neo rief hingegen Cade zurück, auf der Nummer die er vorhin benutzt hatte.

Er dachte ja schon nach!
Aber so einfach war das auch nicht.
Stirnrunzelnd sah er auf, als das Telefon klingelte, hechtete dann aber auch schon hin, um abzunehmen.
"Ja?!"

Der Mann lächelte, streckte Sei eine Hand entgegen.
"Sei-sama?"

"Dad!?"
Neo seufzte erleichtert. Die saß nämlich schon wieder in Cades Auto.
"Hab Sei bei dem Kerl abgeliefert...Wo bist du?!"

Sie nahm seine Hand und folgte ihm zögernt.
Was zur Hölle war hier los.

"Ach..irgendwo in China.", kam es betont lässig, bevor er schnaubte.
"Man merkt, dass das Kind Rees' Tochter ist. Hat genauso ein Talent dafür sich hochzuficken wie der schwarze Giftzwerg.", zischte er dann.

Ach, nicht viel, Sei.
Es ging nur um dein Leben. Keine große Sache.
Der Mann führte sie mit sich einige dunkle Gänge entlang, dann in ein Auto, ein Flugzeug, wieder ein Auto und schlussendlich in einen zweiten, versteckten Keller unter einem Keller in einem Haus mitten im Nichts.
Deine neue, unterirdische Wohnung, Sei! Freu dich!
"Wir sind da, Mylady."

"In CHINA!?"
Du da ließ er sie hier mit den ganzen Problemen allein!?
"Was zur Hölle ist mit Rees?! Der keine Tochter."
Der saß bei ihr zu Hause.
Cade...überleg wie jung Neo momentan ist.

Und wie sie sich freute...juhu...
"Was soll ich hier?"

Ahh...er vergaß es immer wieder.
"Tch.", machte er leise und schüttelte den Kopf.
"Vergiss das. Unwichtig. Und ja. Richtig gehört."
Dank deinem früheren Ich hatte er ein paaaar kleine Probleme am Hals.
Ein paar.

"Auf Cade-samas Anweisung werden sie hier solange leben, bis sich die Situation etwas beruhigt hat. Um euer Leben zu schützen, Sei-sama."

"Dad, ich schwöre dir, schwing deinen Arsch hier her und helf mir!"
Das packte sie nicht allein.
Dann hörte mein einen lauten Schlag.
"FUCK!"
Quitschen, weiter ein großen Donnern...
"Der gewünschte Gesprächsparter ist im Moment leider nciht zu erreichen."

"Ah..."
Unwohl sah sie sich um.
"A-Allein?"

"Leider nicht möglich..."
Doch dann zuckte er.
"Neo? Neo?! Hallo? Neo!"
Er fauchte auf und donnerte das Telefon hin, ehe er sich die Haare raufte.

"Natürlich nicht. Oben werden einige Angestellte sein, die für ihre Sicherheit eine Familie mimen. Wenn Sie es wünschen stelle ich ihnen jedoch gerne jemanden zu Ihrem Vergnügen zur Verfügung."

Tja, Cade.
Neo hatten sie erwischt.
Mei-Lin setzte ich in ihrem Bett auf.
"Was ist los?"

"Nein...ich brauche kein Vergnügen...ich will nur nicht ganz allein sein."

Etwas, woran du Schuld warst, Kleine.
"Hey...Kleine...Du weißt nicht zufällig eine Möglichkeit, mit der ich hier heraus komme?"

"Irgendwelche Vorlieben?"
Ach Sei...sehs positiv. Du hattest noch Raiko zum spielen.

Sie schüttelte den Kopf.
NAtürlich kannte sie eine, aber wenn er abhaute, musstr sie den Kopf herhalten.
So wichtig war er ihr nun auch noch nicht.

Sie schüttelte den Kopf.
"Kaeru vielleicht..."

Cade machte einfach ein paar Schritte auf sie zu und ging vor dem Bett in die Hocke.
"Hör gut zu, Prinzesschen: Es ist wichtig, also reiß deine kleine Klappe auf."
Er würde ihr auch nie so wichtig werden. Cade konnte man nicht lieben. Außer man hieß Sei oder Neo...obwohl Neo nicht ganz sauber war, die zählte nur halb.

"Mit dem kann ich ihnen nicht dienen. Männlich? Weiblich?"

Sie erzitterte.
"Ich werd es euch nicht sagen. Morgen bin ich sowieso tot. Ich muss es für mich nicht schmerzhafter sein als es schon wird."

"Egal...wirklich..."

"Sag.es.mir."

"Gut. Ich schicke später jemanden runter."

Sie rutschte von ihm weg.
Warum konnte er sie nicht in Ruhe lassen.

"Danke..."

Weil ihm Sei wichtiger war, als du es warst.
"Sag es mir.", verlangte er nur erneut, diesesmal in einem schärferen Tonfall.

Er schickte auch jemanden.
Er war neun Jahre alt und sein Name war Kazuya.

"Nein!"
Sie zog sich die Decke über den Kopf.
"Ich bekomme sonst nur noch mehr Ärger!"

Und Sei hat ihn verplüfft an.
"Hey..."

Er zog ihr die Decke weg.
"Verdammt nochmal, sing endlich!"

"Guten Tag. Wie geht es Ihnen?", begrüßte das Kind sie auch höflich.
War wohl erzogen, der Kleine.
"Mein Name ist Kazuya und mein Papa hat gesagt, dass ich bei dir Urlaub machen darf!"

"UNd was, wenn ich es nicht tue?!"
Sie hatte nichts zu verlieren Cade...

"Soso. Da hat dein Papa recht. Mir geht es gut und dir? Wie alt bist du denn?"

"Deiner Aussage nach ist dein Leben so oder so morgen vorbei, aber es wird mir eine Freude sein deine restlichen Stunden so zu gestalten, dass du dir das Ende deines Lebens sehnlichst herbeiwünschst.", lächelte er sie freundlich an.

"Auch! Ich bin neun. Mein Papa hat gesagt, dass wir dich vor bösen Männern verstecken sollen, die dir weh tun sollen! Und ich soll auf dich aufpassen!"
Er stockte, merkte, dass er sie geduzt hatte und verneigte sich hastig.
"Wie heißen sie denn, schöne Miss?"
Früh übt sich.

"Dann machen sie das."
Ob er es tat oder morgen andere war gleich. So starb sie wenigstens nicht als Verräterin.

Oh ja.
"Sei. Nein mich Sei", lächelte sie.
"Ich würde mich sehr freuen, wenn du mich beschützen würdest, Kazuya-chan."