Heruntergekommener Bahnhof

Und löste damit eine Massenpanik in der Bevölkerung aus.
Die rannten nun nämlich alle um ihr Leben.
Und über Rees rollten die Züge hinweg, während der sich immer noch überlegte, was er tun sollte.

Und die Massenpanik versetzte wiederrum das Reptil in Panik.
Jetzt wissen wir alle, wie der Film Godzilla zustande kam.
Und durch seine Panik fing er an sich zu verteidigen.
Das eine blinde Auge machte alles auch nicht gerade besser.

Letztendlich schossen sie auch noch auf ihn.
Kaeru sollte seinem Onkel mal zu Hilfe kommen.

Ja, taten sie.
Armer Cain, der drehte da vollkommen durch.
Naja, ein kleiner Trost für ihn: Die meisten Menschen starben, weil sie durch Trümmer erschlagen wurden.
Gefressen hatte er nur so...10? Oder 20?
Und Kaeru wusste nicht einmal, dass eine Massenpanik ausgebrochen war.

Rees merkte es aber, als panische Menschen blind vor Angst auf die Gleise rannten und von einem Zug tödlich erfasst wurden.
Der Zugführer verscuhte noch zu bremsen, aber es war zu spät.
Den Zug riss es von den Gleisen und er kippte zurseite.
Erschrocken erhob sich Rees.
Er konnte sich schon denken was da los war und lief in die Stadt.

Das war aber nicht Cains Schuld!
Die rannten von selbst!
Der fauchte die Schießenden mittlerweile wie wild an, bewegte sich nun aber vorsichtiger, da ein kleiner Teil ihn ja doch noch darin erinnerte, dass er die Stadt nicht zerstören durfte.

Bis ihn letztendlich etwas gegen eine Klaue trat.
"WAS SOLL DER SCHEIß?!", schrie Rees zu ihm hoch.
"AB IN DEN WALD MIT DIR! TOB DICH GEFÄLLIGST DA AUS UND IS KANINCHEN!"

Erschrocken zuckte das riesige Reptil zusammen und wich zurück, während es laut auffauchte und den Kopf nach unten schnellen ließ.
Rees...jetzt hattest du ihn erschreckt, du warst auf seiner blinden Seite.

Das war Rees sowas von egal, er hatte einfach nach dem nächst besten getreten, was er erreichen konnte.
"AB!", fauchte er ihn an.
"ABER SOFORT!"

Die Menge sah mit angehaltenem Atem zu, sogar die Angriffe auf Cain waren eingestellt worden, dank dem kleinen "menschlichen" Jungen, der plötzlich mir nichts dir nichts auf das gefährliche "Untier" zugelaufen war.
Cain zuckte wieder leicht und fauchte ihn noch einmal verunsichert an.
Die Schüsse hatten aufgehört, die Menschen erstarrt und sein Rees stand vor ihm.
Die Echse wurde zunehmend ruhiger und schaffte es, die Panik abzuschütteln.
Und da Rees so oder so schon immer die Hosen angehabt hatte, trollte Cain sich auch brav.

Rees hielt sich einfach an einer von Cains Schuppen fest und lief neben ihm her.
"Sag mal hasst du sie denn noch alle?! Mitten in der Stadt?! ich hab dir schon hundert Mal gesagt, dass du keine Jagd auf Menschen machen sollst! Das ist eklig, wenn du die isst."

Hai
Gehorsam trottete er weiter.
Die Menschen waren zu geschockt, um etwas zu unternehmen, denn eigentlich musste man so etwas doch töten, nicht?

Konnten sie ein anderes mal machen.
Rees führte den Drachen nun erstmal in den Wald.
"Und jetzt geh jagen! Aber bitte keine Menschen."

Der ließ sich aber einfach auf den Boden sinken.
Nichts da, Drache war gesättigt.

Na wurderbar.
Er widerte Rees an.
Der setzte sich nund ein Stück weit von ihm weg auf den Waldboden und zog die Beine an.

Und wurde konstant von dem Drachen angestarrt.
Owww...

Und Rees fühlte sich eindeutig beobachtete.
"Lass dass!"

"Auf einem Bahngleis."

Das Reptil zuckte zusammen und erwiderte nichts mehr.

Rees rollte sich auf dem Boden zusammen.
Ja...schweigen war in der Sache wohl am besten.
"Du kannst bei Kaeru und Hotaru bleiben, ich verpiss mich, ja? Ich denke die zwei können dich ganz gut gebrauchen, zudem ist das dein Haus."

Cain schob sich vor zu ihm und drückte den Kopf an ihn.
Will aber nicht.

Rees erschauderte.
Er war eben auch nur ein Vogel. Aber er hatte sich besser im Griff als manch andere.
"Du willst auch nicht mit mir zusammen sein."

Ich suche dich jetzt schon seit zehn Stunden.
Er zog ihn zwischen seine Pranken und Rees fand sich in den Armen eines zitternden Cains wieder.
"Ich dachte schon...", murmelte er aufgelöst, "Ich hatte Angst, Kleiner. Solche, solche Angst."

"Du scheinst vor recht viel Angst zu haben", meinte Rees tonlos.
"Vielleicht solltest du endlich einmal eine Wahl treffen und nicht immer davon laufen."

Cain drückte ihn nur wortlos fester an sich.
Sein fremder Kleiner.

Nicht so fremd wie Cain dachte.
"Hör auf damit."

"Nein.", widersprach er ihm fest.

"Nein?!"
Er drückte ihm weg.
"Ich habe die Schnauze voll, Cain! Ich läss mich werder verarschen noch von dir belügen! Ich läss nicht länger zu, dass du mit meinen Gefühlen PingPong spielst, wie es dir gefällt! Das Fass ist voll!"
Er sprang auf.
"Du willst nicht mir zusammen sein? GUT! Kann ich verstehen! ABER dann hast du auch KEIN Recht mehr mich anzufassen!"

Er seufzte tief.
"Du bist immer so selbstgerecht.", murmelte er dann resigniert.
"Wenn du der Meinung bist...dann geh ruhig. Ich werde dich nicht aufhalten."
Er musterte den Boden.
"Wenn du meinst, dass ich dich einfach nur aus einer Laune heraus stundenlang suche und einfach nur mal aus Spaß als Reptil in der Stand stand und ich dich nur so zum Zeitvertreib jahrelang habe aufwachsen sehen, dann bitte. Geh ruhig. Ich habe dich schon so oft verloren, Rees, da kommt es auf das eine Mal auch nicht mehr an, oder?"