Feuertempel [5]

"Geht schon, wie immer eben, Yuu.", meinte sie nur und sah dann zur Seite.
Ein Seufzen kam über ihre Lippen.

"Hey, Schatz, was ist los?", fragte er besorgt und nahm ihr Gesicht in die Hände.

Sanft schob sie seine Hände weg.
"Nichts. Und jetzt geh und hol dir den Verband, bevor ich noch einen Kollaps bekomme...", lächelte sie und deutete auf seine Seite.
Den besorgten Unterton konnte sie auch nicht ganz so gut verstecken, wie sie es gewollt hatte.

"Okay", er drückte ihr einen Kuss auf die Strin und verschwand dann kurz, ehe er zu ihr zurück kam.

Egal ob da Schnee lag, sie setzte sich gegen einen Baum gelehnt auf den Boden und basta.
Stehen war scheiße und eine Decke hatte sie ja auch noch.

"Hey..du willst doch nicht das das Baby wieder stirbt, oder?"
Er zog sie auf die Beine, gegen die gleich darauf Pan rannte.
"Schau mal mein Pflaster!"

Sie lächelte Pan warm an und wuschelte der Kleinen durch die Haare.
"Hat dir das dein Papa gegeben? Es ist schön."

"Da sind kleine Autos drauf! Rote und Blaue!", freute sie sich.
"Warum hast du geschlafen, Oma?"

"Ich war müde, dann schläft man eben, Pan."
Sie lächelte immernoch und hockte sich zu der Kleinen runter.

"Du hast den tollen Kampf verpasst! Papa hat gewonnen!"

Raiko grinste jetzt.
"Ich weiß"
Ihr Kleiner war eben groß geworden...aw...
Ja...da hatte jemand einen leichten Komplex.

Der Kleine kam gerade bei ihnen an.
"Ich muss gleich los, sag Noa schöne Grüße, ich komm dann Morgen vorbei und hol Pan ab."

Raiko beschäftigte sich weiter mit Pan und hielt einfach die Klappe.

Rees war denn mal weg und Yuu setzte sich zu den Zwei herunter.
"Na kommt, ich mach euch einen Tee."

"Hai, komm Pan"
Sie hielt ihr mit schiefgelegtem Kopf die Hand hin.

Freudig wurde die ergriffen und Raiko angestrahlt.
"Hai!"
Yuu machte dann mal Winterpflaumentee...

Und Raiko ging mit Pan an der Hand hinterher.
Teee~

Yuu stellte ihnen zwei Tassen hin und machte sich dann Wasser heiß.

"Danke", lächelte sie und schob Pan den Tee hin.
"Vorsicht, heiß"

Pan fasste die Tasse vorsichtig mit den Fingerspitzen an und nahm einen Schluck.
"Yay! Tee!"
Sie ruschte näher an Raiko heran.

"Lecker, nicht?"
Sie nippte glücklick an dem Tee.
Hawwwwwwwwwww~

"Ich freu mich schin ganz arg auf Morgen! Nur noch einmal schlafen!"

"Hai..."
Urgh...Cade...
Sie stellte den Tee weg.
Das hatte ihr jetzt die Freude an dem verdorben.

Sie kuschelte den Kopf an ihren Arm.
"Du Oma....kennst du eine Geschichte? Ein Märchen, ich würde so gern eins hören."

"Tut mir leid, Pan. Ich kenne kein einziges. Aber frag doch mal Yuu"
Sie drehte den Kopf und sah genannten fragend an.

"Opi?", sie drehte den Kopf zu ihm.
"Hm...ich kenne eigentlich nur biblische Geschichten, aber vielleicht interessieren die dich...oder...nein warte....eine Kenne ich, aber es ist eine Geschichte über deinen Ur-ur-ur-ur-ur-ur-ur und so weiter Urgroßvater."
Erstaun sah sie ihn an.
Yuu lächelte sanft und zog sie auf seinen Schoß.
"Er lebte vor langer langer Zeit, sein Name war Soran."
"Soran?"
Er tippte ihr auf die Nase.
"Hai. Er war ein mächtiger Moegami mit einem Gefieder aus reihnem Silber. Doch zu einem kleinen Teil war er auch noch Naragami, so wie dein Vater. Im Gegensatz zu seinen nachkommen wandelte Soran nicht auf der Erde, nein, er war ein Wächter. Der Wächter eines Tores, das nie geöffnet werden sollte. Viele Jahre verbrauchte er auf seinem Posten, bis Gott eines Tages sein Ebenbild erschaffte: Den Menschen. Doch vielen von Gottes Engel gefiehl dies nicht. Sie sollten auf einmal nicht mehr das wichtigste für ihren Herrn sein? Sie trafen sich im geheimen und wählten ihren Anführer. Man nannte ihn den Licht bringer, Luzifer, den treusten Gehilfen Gottes."
"Satan? Papa mag den!", mischte sich Pan ein.
Yuu grinste und strich ihr über die Wange.
"Dein Papa ist auch ein Dämon gewesen, sie gehörten zu denen die sich ihm anschlossen. Aber dazu gleich mehr."
Gespannt sah sie ihn an. Weiter!
"Eines Tages schlichen sich die Engel in Gottes Hallen ein und wollten ihn stürzen, doch dieser waar bereits gewant. Es gab einen Verräter unter ihnen. Sein Name war Tobit, Vater von Tobias. Also hatte Gott eine Gegenarmee aufgestellt um den von Hass und Neid zerfressenen Engeln entgegenzutreten. Als Lutzifer dies erfuhr rief er nach Tobit, der ihm solz entgegen trat. Luzifer tötete den Verräter, deswegen nahm Tobias auch seinen Platz ein, als Luzifer verbannt wurde. Dazu gleich.", er strich ihr eine STrähne aus dem Gesicht.
"Nun, es geschag das, was geschehen musste. Krieg brach im Paradies auf. Der Herr flüchtete mit seinen drei Dienern auf die Erde, doch davor ging er zu Soran. Er war damals schon sehr alt, die Federn spröde und die Augen blind, durch die lange Zeit des wachens in der Dunkelheit.
Doch seine Macht, die war immernoch unermesslich, so wie Gott es wollte. Er zerschlug die Kette mit der er den Wächter angebrunden hatte und sprach zu ihm. Freiheit wollte er ihm schenken, doch dazu sollte er in den Himmel steigen und den Krieg eintauchen und Luzifer vom Himmel holen. Hinab in das Tor, das er so lange bewacht hatte. Soran, der endlich auf seine Feiheit hoffe, willigte ein. Gott schenkte ihm Licht für seine Augen und einen Panzer, der golden auf den silbenen Federn strahlte. So erhob sich Soran zum ersten Mal in die Lüfte. Im Pardies angekommen stürzte er sich auf seinen Feind und ein Kampf entfachte. Doch endlich, nach Stunden, Tagen oder gar Jahren schafte es Luzifer mit sich in die Tiefe zu stürzen. Das Tor öffnete sich und die Hölle erschien. Mit letzter Kraft war Soran den gefallenen Engel in diese und sank zu Boden. Trotz der Schmerzen war er glücklich. Er war frei. Doch als Gott endlich kam, war Soran schon kurz vor seinem Ableben. >Soran<, sprach er. > Seh dich an, du hast mir große Dinste geleistet, doch nun ist dein Körper am Ende. Du wirst sterben. Doch natürlich halte ich mein Versprechen. Freiheit sollst du bekommen.< er nahm die Kette von seinem Hals und auch sein Panzer verschwand. Daraus formte Gott ein Kreuz, das er ihm auf die Brust legte. > Aber was wär ich für ein Herr, würde ich dich jetzt sterben lassen und sie dich nicht auskosten lassen. Hier dirn sollst du und all deine Nachkommen einen Platz finden. Ja Sora und ich werde ihnen das Ewige Leben schenken. Freu du dich?<, Soran wollte schrein, fliehn, doch im selben Moment starb er, den Blick in Hass und Furcht auf seinen Herrn gerichtet. Sein Sohn erblickte im selben Moment das Licht der Welt, geboren zur Unsterblichkeit."
Pan sah ihn ganz fasziernirt an.
"Und was wurde aus den Bösen Engeln?"
"Man schnitt ihnen die Flügel ab und lies sie auf die Erde fallen. Dort bekamen sie Nachkommen voller Hass. Dämonen. Als Gott davon erfuhr überrollte eine Flut die Erde, doch Gott konnte die Dämonen nicht mehr auslöschen. Nach deren Tod folgten sie jedoch ihrem Meister in die Hölle."
"Dann ist Papa jetzt in der Hölle?", fragte sie erschrocken.
"Ich weiß es nicht Pan, aber du kannst dir ja wünschen das er an einem schönen Ort ist."

Schweigend hatte Raiko ihm zugehört, den Kopf auf die Arme gelegt, die auf dem Tisch ruhten und die Augen halb geschlossen.
Eine Meinung hatte sie dazu eigentlich nicht.
Wer wusste, ob es genauso auch passiert ist, vielleich Yuu, vielleicht seine Väter, vielleicht war es mit den Jahren verdreht worden, wer weiß.
Ob es überhaupt passierte.
Naja, schlimmeres als die Bibel gab es sowieso nicht.
Als er zu den Dämonen kam umzuckte ein ironisches Lächeln ihre Mundwinkel.
Natürlich war Cain in der Hölle, aber das konnten sie ja der Kleinen nicht sagen...
Raiko seufzte fast, als sie sich daran erinnerte, dass die Manes viel schlimmer sein würden, als jede einzelne Hölle.

"Gibts da wo der Papa ist auch rote Handschuhe?", fragte sie.
"Wenn du willlst."
"Und Schaukeln?"
"Bestimmt."
"Oh und Pflaster mit Autos drauf?"
Yuu lächelte sie einfach nur an.
"Wenn du ganz fest dran glaubst."
"Hai!"
Sie kuschelte sich an ihn und war kurz darauf auch schon eingeschlafen.

Raiko kicherte nur leise über die Kleine.
Goldig~
Als ob es in der Hölle sowas geben würde...Kinder eben.
Blühende Fantasie.

Yuu seufzte nur und ob sie vorsichtig hoch.
"Ich bring sie ins Bett, ja?"