Zimmer 206 [Raiko&Yuu] [3]

Als sie fertig mit duschen war kam sie wieder raus und streckte sich.
Hehe...morgen war er fällig...
Sie kuschelte sich in die Decke.

Yuu legte sich neben sie und machte das Licht aus.
Ruhe...ach wie schööön.

Nach einer Weile schlief Raiko auf ein, befreite sich aber irgendwann von der Decke.
Ein leises Wimmern entfuhr ihr, als sie sich zu einer Kugel zusammenrollte.

Yuu wurde bei diesem Geräusch wach.
"Raiko?"
Er griff neben sich.
Sie schief wohl noch...
Schon schiegte er sich schützend um sie.
"Keine Angst, ich bin da."

Aber hingegen sonst machte die Nähe es noch schlimmer.
Ihre Schultern fingen an zu Beben.
Jedesmal wenn da jemand warmes war, taten sie ihr weh...dann war es wieder kalt...und kalt...aua...allein...

"Raiko?"
Das wurde ja immer schlimmer.
Leicht rüttelte er sie an der Schulter,
"Wach auf!"

Sie rollte sich noch mehr zusammen und presste die Beine an den Körper.
Ihre Hände wanderten an ihren Hinterkopf und drückten ihren Kopf so runter, als müsse sie sich vor irgendwas schützen.
Es war so kalt...so still...

"Raiko!"
Er schüttelte sie nun heftiger.
"Wach auf! Du träumst, es ist alles okay!"

Alles wackelte so...was war das?
Erschrocken riss sie die Augen auf und sah Yuu an.
Im nächsten Moment hatte sie sich an ihn gezogen und den Kopf an seiner Brust vergraben.

"Scht...alles gut, Raiko...nur ein Traum...nur ein Traum..."
Er strich ihr über den Kopf und Rücken.
"Ich bin bei dir."

"Ich hab Angst...Ich hab solche Angst", hauchte sie und ihr Griff wurde fester.

"Vor was den?", fraget Yuu vorsichtig.
"Ich werde dir helfen, egal was es ist."

"Kannst du nicht...Niemand kann das...", flüsterte sie, "Angst...Angst vor der Dunkelheit, Angst vor der Einsamkeit, aber am meisten...am meisten hab ich Angst...vor meinem Tod"

"In der Dunkelheit schenk ich dir mein Feuer, in der Einsamkeit meinen Körper und um deinen Tod brauchst du dir noch keine Sorgen machen", meinte er nd küsste sie.

Ihr Blick wurde dankbar.
"Hai"
Mit diesem Wort drückte sie sich eng an Yuu und schloss die Augen.
"Ich weiß, es war dumm...Solange du da bist brauche ich mich nicht zu fürchten, nicht?"
Sie zog sich hoch zu seinem Ohr.
"Denn du warst schon immer mein Paradies, weißt du?"

Er schluckte nur leicht und drückte sie fest an sich.
"Ich liebe dich...mehr als den Tod, mehr als alles andere..."

"Yuu, ich hab doch gesagt es ist egal. Verstehst du? Es ist okay. Ich habe dir doch schon lange verziehen. Also mach dir keinen Kopf, ja?", murmelte sie leise.

Sein Herz hörte kurz auf zu schlagen, nur um dann doppelt so schnell zu werden, als ihn ein leichtes zittern überfiehl.
"Verziehen?"

Sie ließ ihn los und setzte sich auf.
"Ja."
Sich auf die Unterlippe beißend überlegte sie, ob sie das vielleicht lieber doch nicht hätte sagen sollen.

"Ich hätte nie gedacht...das du das nich kannst", kam es leise.
Yuu war wirklich geschockt.

Raiko beobachtete ihn nur vorsichtig.
Sie hätte das nicht sagen sollen...

Yuu stand auf und ging ins Bad um erstmal einen Glas Wasser zu trinken.
Verzeihen...wie...surreal.

Sie seufzte leise und ließ sich nach hinten fallen.
Klasse Raiko...

Yuu lehnte den Kopf gegen den Spiegel und betrachtte das Blut, das nun durch die weißen Augenfloss.
Konnte er so für sie bleiben? Der dem sie vergeben hatte oder würde es irgendwann alles zurückkehren?

Sie rollte sich wieder zusammen und schloss die Augen.
Wie stressig...
Fünf Minuten später war sie wieder eingeschlafen.

Yuu kam irgendwan in der Nacht wieder zu ihr ins Bett.
Zwar noch nicht ganz beruhigt, aber schon besser.

Der Rest der Nacht verlief jedoch ziemlich ruhig...
Kein Lärm, keine Träume, nur wunderbare Stille.
Das Leben konnte so toll sein!

Yuu hingegen starrte die ganze Nacht an die Decke und lenkte sich damit ab den Gedanken der anderen zu lauschen.
Hin und wieder sah er zu Raiko oder strich ihr leicht übers Haar.

Die Sonne, die ihr irgendwann ins Gesicht strahlte, wurde ignoriert.
Schlafeeen~

Yuu jedoch stand auf, duschte und sah dann nach Ai. Alles in bessert Ordnung.
Er schrieb Raiko kurz einen Zettel, das er schon zum Essen runter gegangen war und verschwand dann aus der Tür.


(Mensa)