Heruntergekommener Bahnhof

"Okay. Ich schau eben nach ihm."
Sie legte ihre Jacke ab.
"Entschuldigung dass es wieder Ärger wegen Yuu gab..."
Neo huschte zu Neal. Seine Nähte anschauen und die Wundflüssigkeit abtupfen.

Der Blick ließ ihn auch gleicht zusammenzucken.
"Alle sagen dass. Mad und deine Freunde."
Die Dämonen aus dem Clan waren für Cetan alles Freunde von Cade.
"Weil du der Chef bist, wollen alle mir dir Essen! Aber Mad darf als erstes, weil ihr Mann und Frau seid! Aber wenn ihr streitet darf sie nicht als erstes und jetzt darf jemand anders!"
Madlen vermied es zu Cade zu schauen.
Kate schien etwas verwirrt.
"Geht ihr oft aus zum Essen? Wieso Streit? Mit einer anderen Frau ausgehen?"
Liron packte seine Frau aber leicht an der Schulter.
"Kate. Scht."
Sie biss sich auf die Lippe.

"Sag das lieber Neal, der ist da pissig drüber."

Sein Blick wurde immer bohrender.
"Das ist nicht wahr, Cetan."

Würde sie.
"Alles in Ordnung?"

Cetan schluckte und senkte den Blick eingeschüchtert auf den Tisch.
"...okay."
Cade, Cetan wusste eben dass ihr nicht mehr in einem Zimmer wart und auch nicht mehr aßt.

"Nein.", wurde missmutig zurück geknurrt.

"Du solltest nicht alles glaube, was deine Mutter den ganzen lieben langen Tag lang so von sich gibt."

"Das ist meine Schuld, wegen Yuu. Ich weiß."
Sie verband ihn neu.
"Du hast viel Ärger..."

"Ich hab es nicht von Mom oder Mad..."

"Dank dir, ja."

"Ach.", kam es verstimmt.

"Nein...ich danke dir. Du hast viel getan."
Sie sah ihm in die Augen, als sie den Verband festgesteckt hatte.

Cetan traute sich nichts mehr zu sagen.
"Du warst bei einer Frau, als du weg warst", kam es nun aber leise von Madlen.

"Schleim jetzt nicht, Neo."

Ouh, Madlen....er erdolchte dich förmlich mit einem Blick.
"Wie bitte?"

"Ich mein es ernst. Ich hab mich nie bedankt."
Blinzeln.
"Du hast die Kinder genommen die Creon und ich nicht wollten. Seitdem sind viele viele Jahre ins Land gezogen und du hast viel verloren."
Dann senkte sie den Blick wieder.
"Ich war immer froh darum, keine Mutter sein zu müssen."

"Ich hab's an dir gerochen."

"Ich habs nicht für dich getan, Neo."

"Ich war hier.", knurrte er sie an.

"Für Creon, ich weiß. Aber dennoch habe auch ich diese Kinder in die Welt gesetzt."
Immerhin gehörten dazu immer zwei.
"Und die trägst die Folgen noch heute."
Sie zeigte auf seine Wunden.

Madlen Blick flog gerade zu zu Kate.
"Was!? Nein!", fauchte Liron sofort auf, als er ihn sah.
Kate war ganz verwirrt.
"Aber dein Vater hat doch hier gegessen? Ist das schlimm?", fragte sie verdattert.
Madlen schnappte nach Luft.

"Nova ist für mich wie meine eigene Tochter."

Cade stöhnte genervt auf.
"Kannst du nicht einmal intelligent sein und logische Schlüsse ziehen!?"

Sie runzelte die Stirn.
"Naja, wenigstens einer der so empfindet..."

"Willst du sagen dass ich dumm bin!?"
Wunderbar - Streit an Heilig Abend, der Klassiker.
"Dad, Madlen, beruhigt euch!"

"Für sie ist das wichtig, sie hat niemanden."

"Leider zu oft.", knurrte er zurück.

"Vermutlich. Ich kann dir nicht sagen wie sie denkt oder ob sie auf so eine weiße empfinden kann."
Schulterzucken.
"Müsste man ihr das Hirn in Scheibchen schneiden."

"Wenn dann bin ich nur zu dumm, mir so etwas von dir gefallen zu lassen!", fauchte sie.
"Ich bin nicht die, die gleich heulend zu den Menschen abhaut, weil sie Angst hat, für ein bisschen Sex ans Bett gefesselt zu werden!"
"Hallo!?", keuchte Liron und hob seinem Sohn die Ohren zu.
Kate wurde erst blass, dann rot.

"Und das wirst du nicht tun.", kam es sofort drohend.

Eisiger Blick, eisige Aura.
"Halt den Mund, Madlen. Ich heul wenigstens nicht wegen jedem Scheiß rum."

Kopfschütteln.
"Ich hab ja gar kein Labor mehr."

"Ich auch nicht, sonst könnt ich mit dir gar nicht verheiratet sein!"

"Gut."

"Tust du sehr wohl."

"Creon findet das sowieso nicht so gut..."
Seufzten.
"Jedenfals bist du jetzt wohl nicht mehr ihr Vater. Ihr kam sowieso nicht mehr klar, so wie es aussah."

"Seit ich zurück gekommen bin nicht einmal!"

"Bin ich immer noch.", murrte er.

"Gerade?"

"Ich glaub nicht, dass sie wieder kommt."

"Weil du einfach abgehauen bist!"

"Doch!"

"Muss ich dir Rechenschaft ablegen, wohin ich gehe, Weib!?"

"Warum?"

"Ja."

"Weil sie immer wieder kommt."

"Ganz bestimmt nicht."

"Sie hat doch Mal bei Dad gelebt. Da kam sie auch nicht wieder."

"Oh doch, sehr wohl. Wir sind verheiratet!"

"Das war was anderes."

"Kein Recht, sag ich doch."

Schulterzucken.
"Ich kenn sie nicht. Ich seh nur, dass du nicht mehr mit ihr auskommst und sie sieht es wohl auch."
Sie ging wieder auf Abstand.
"Brauchst du was gegen die Schmerzen?"

Jetzt stand Madlen aber auf und schlug vor ihm auf den Tisch.
"Ich bin für dich zurück gekommen, du Widerling! Wenn du jetzt einen auf alte Clanzeiten machst, dann such dir gefälligst eine Frau, du gern eine Zuchtstute in deinem Stall ist und für sonst nichts gut. Ich bin nämlich hier, weil ich dachte, dass wir eine ECHTE Partnerschaft haben und nicht eine, die auf einer alten Entscheidung der Weisen basiert! Aber scheinbar täusch ich mich ja!"

"Komm ich, aber ich bin wütend auf sie. Und sie weiß das auch."
Er nickte.
"Was starkes."

Er verschränkte die Arme vor der Brust.
"Mach ich doch sowieso, immerhin ess ich ja anscheinend außerhalb."

"Warum?"
Sie kramte in ihrer Tasche.
"Hier."

"Was soll man den auch sonst von dir denken!? Du bindest mir immer und immer wieder auf die Nase, dass du mich nicht liebst! Nein, du behandelst mich wie ein Spielzeug dass ab und zu ganz cool ist, man aber auch einfach in der Ecke liegen lassen kann, wenn man keine Lust drauf hat!"

"Weil sie eine andere Auffassung von Vater - Kind hat, als ich. Und sie immer scheiße baut, wenn ich jemanden mitbringe."

"Denk was du willst.", trotzte er.