Heruntergekommener Bahnhof

Er lächelte.
"Dachte ich mir."

Rees...so schnell war Cain nicht.

Ja, nicht?
Er rief den Krankenwagen an, sie hatten ja kein Auto.

"Wann können wir da hin? Heute? Morgen?"

Dann hätte Cain von dem Berg aus nun eine tolle Aussicht auf die Kreuzung über die Rees raste, das Quitschen der Reifen, die Crashs, die Tankexplosionen und das Scheppern.
Es sah aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Der sie auch dort hinbrachte.
Dann hieß es warten.
Dauerte noch.

"Jetzt."

Wunderbar, Rees.
"Suchst du Rees? Geh dorthin, wo Panik, Chaos und Zerstörung herrscht!"

Kaeru war ganz aufgeregt.
Hibbelte hin und her und wusste nicht, was er tun sollte.

"Jetzt?"
Sie sprang auf.
"Okay!"

Rees, der auf dem Boden saß und ein paar Tränchen in den Augen hatte.
Knie aufgeschlagen.
Der Rollstuhl rollte allein weiter.

Wie wäre es damit, die werdenden Eltern anzurufen.
Miru war genau so manisch wie er.
Lief schnaufend den Gang hoch und runter.

Also hoch ins Hotel, umziehen und dann ab ins Auto!
Cade hatte sich die Schlüssel geliehen, Sei, also konntet ihr sogar rein.

Kein Mitleid von Cain.
"Steh auf."

Dachte Kaeru nicht dran, er war nur unruhig, fragte Miru ständig, ob sie schon mehr merkte, wie schlimm es war und ob er den Arzt holen sollte.
Vielleicht lief ja was schief!?
Kaeru, da merkte man eindeutig deine Verwandschaft.

Cade würde viele 'WoW's, 'Boah's, 'Hammer's und 'Wahnsinn's hören und sich viel Geschichte von ihr anhören müssen.
"Ein wundervoller Ort!"

"Aber mein Knie tut soooooo weh!"

Oh ja.
Nur das Kaeru keine starke Frau an seiner Seite hatte, sondern ein junges Menschending.
Die machte er ganz panisch.
Ständig mussten Schwestern kommen und die beiden beruhigen.

Er hörte ihr stumm zu, während er neben ihr her lief.
Ließ sie schauen - und freute sich darüber, dass ihr das Grundstück zu gefallen schien.

"Pech."
Er zog ihn hoch.

Bis sie Kaeru einfach in einen anderen Raum brachten und er eine ausführliche Erklärung bekam wie was ablief.
Danach war er ganz still. Still, aber blass.

"Wie bist du darauf gestoßen?"

"Nimm mich auf den Arm."
Ein bisschen an Cain hinjammern, weil man ja auch so schwer verletzt war.

Miru drehte inzwischen Kreise.
Die Wehen wurden schlimmer.
"Ruf verdammt nochmal Cain und Rees an!", stauchte sie ihn ungerechter weiße zusammen.

"Man hört ein bisschen hier was, ein bisschen da was. Es hat eine Vorgeschichte."
Er musterte sie.
"Hab mir gedacht, man könnte es restaurieren. Was meinst du?"

"Nein. Das hast du dir selbst eingebrockt, also lebe mit den Konsequenzen."

Er stand artig auf und machte sich vom Acker.
Rees anrufen.

Blinzeln.
"Schon, aber wer sollte das machen? Solche alten Stücke werden eher abgerissen. Ich meine es ist riesig!"

"Aber das hier sind die schlechten Zeiten durch die du mich begleiten musst!"
Rees Handy ging los.
Verwirrt sah er auf den Display.
"Es ist Kaeru, soll ich ran gehen?"

"Es wäre ein schönes Ferienhaus."

Cain verdrehte nur die Augen.
"Warum fragst du mich das? Ist dein Bruder."

"So viel Geld für ein Ferienhaus? Das wäre gesponnen. Um es so zu erhalten wie es ist, bräuchte man ein Vermö-", sie hielt inne und sah ihn an.
"Oh..."

"Na wegen dem Essen!"
Er hing ran.
"Was ist denn Onii-san?"

Er musterte sie.
"Was 'oh'?"

Essen ging doch immer, Rees.
Cain blieb still.
"Was ist denn?! Oh nichts, alles gut. Ich werd gleich Vater und dann wieder doch nicht, Miru ist total pissig. Rees, ich hab Angst."

"Du hast Geld...mehr als mir lieb ist."
Sie legte den Kopf schief.
"Ist das eigentlich von deinen Eltern?"

Rees brauchte kurz um den ganzen zu folgen.
"W-Wie, dass Baby kommt!?"
Er stellte auf Laut.

"Teilweise. Ich hab dir gesagt, dass ich Biologe bin, Sei, ich verdien nicht schlecht."
Er legte den Kopf schief.
"Hast du von dem der neuen Krebsbehandlung gehört?"

"Ja, verdammt!"

Blinzeln.
"Dieser Sache, wo man von dem Durchbruch nach so vielen Jahren spricht?"

"Oh...äh...und guckt es schon raus?"
Kaeru, Rees wusste genau so wenig von Geburten wie du.

Nicken.
"Das ist mein Patent."

Fauchen.
"Rees, das ist nicht witzig!"

"WAS?!"

"...habs auch nicht so gemeint....und...äh wie kann ich dir jetzt helfen?"

"Ja."

"Ihr habt gesagt, ihr nehmt ihn...oder sie."

"Nicht dein ernst! Ich dachte du züchstest Kartoffeltierchen oder so!"

Rees Blick rutsche zu Cain.
Verstummte.

Er zog eine Augenbraue nach oben.
"Fast, Sei."

Er erwiderte seinen Blick ruhig. Rees wusste, wie Cain dazu stand. Die letzte Entscheidung war Rees'.
"Rees?", fragte Kaeru zögerlich nach.

"Wie hast du das hinbekommen? Erzähl!"

Und Cain wusste wie Rees dazu stand.
Schlucken.
"Kaeru...dass...also..."

Grinsen.
"Ich kanns einfach, Sei."
Damit drückte er ihr den Schlüssel in die Hand.
"Es ist deins."

Rees, sei dir nur über die folgen im Klaren.
Cain blieb stumm.
"Was?"

Erschrocken hielt sie den Schlüssel.
"W-Wie?!"

Rees rang mit sich, starrte dabei in Cain Augen.
Er wollte nicht. Überhaupt nicht, aber er würde Cain sonst verlieren, wenn Cades Gesschenk kam.
"Nimm...Nimm es ja nicht auf den Arm, ja? Komm ihm nicht zu nah. Dem Baby."

"Es ist deins.", wiederholte er noch einmal für sie.

Cades Geschenk war gerade auch auf dem Weg, Rees.
Er hörte verblüfftes Schweigen, bevor er ungesehen von Rees die Stirn runzelte.
"Warum nicht?"

"Du schenkst mir ein Haus!? Spinnst du!? Cade! Das geht doch nicht!"

"Sonst werden wir dich umbringen müssen um es mitzunehmen."

"Ich habs schon gekauft. Heute morgen."

"Oh..."
Er war noch einmal still, holte dann tief Luft.
"Heißt das, ich darf nie...?"

"Du bist vollkommen durchgeknallt!"

"Nein."

"Entweder du nimmst es und richtest es, oder es wird abgerissen und hier kommt ein neumodischer Gebäudekomplex hin."

Stille. Eine ganze Weile, bevor er hörbar Luft holte.
"Okay..."

"Was!? Nein! Das schöne Haus!"

"Ich weiß nicht wann wir bei euch sind, Kaeru."