Heruntergekommener Bahnhof

Er knurrte leise.
"Diese Frau ist das größte Monster, was dir über den Weg laufen kann.", fauchte er dann Yuu an.
"Und du hast echt nichts besseres zu tun, als einen auf Busenfreund mit ihr zu machen."
Damit marschierte er los, ignorierte Neos Protest.

"Du hast mir nichts zu sagen!", fuhr Yuu ihn aber nun an.
"ICH bin immerhin der Ältere! Ich hab DIR was zu sagen!"
Kaeru würde im selben Moment aber von Fruchtwasser und Blut durchnässt werden.

Er bekam einen kurzen Blick von Kaeru.
"Bist du nicht."
Fruchtwasser...lecker...

Yuu holte zu ihm auf.
"Doch!"
Zögern.
"Wie meinst du dass mit dem toten Kind?"
"KAeru! Lass mich los! Ich schwör es dir! Lass mcih! Lass mich!"

"Nein. Aber darüber reden wir nachher, ja?"
Er sah auf Neo herunter.
"Sie ist schwanger. War es. Das Kind ist tot."

"Woher weißt du dass?"
"BIN ICH NICHT! LASS MICH!"
Noch ein Schlag, würgen.
"Lass mich! Bitte lass mich!"

"Weil ich es spüren kann."
Er verzog das Gesicht.
Das würde anschwellen.
"Kann ich nicht, Neo."
Er brachte sie in ein Krankenhaus.

Im Krankenhaus rannten auch gleich einige Schwesten auf sie zu.
"Was ist passiert?", erkundige eine sich sofort, während die andere eine Liege holte.
"Nicht! Er lügt! Er lügt! Er lügt!", schrie Neo dazwischen und wand sich auf Kaerus Arm.

Kaeru war verdammt froh, sie los zu werden.
"Sie ist schwanger, ich denke, das Kind ist aber tot.", informierte er die Schwestern knapp.

"Arzt! Sofort einen Arzt!"
"Legen Sie sie dahin!" meinte die andere Schwester.

Nur zu gern.
"Sie sollten sie irgendwie fixieren.", empfahl er dann, bevor er ganz schnell Abstand einnahm und sein Handy aus der Tasche zog.
Cade knapp informierte - wenig freundlich - und dann auflegte.
Cain würde wohl irgendwie herhalten müssen. Armer Junge.
Sobald er das Handy wieder weggesteckt hatte, legte sich sein Blick auf Yuu.
"Jetzt können wir reden."

Schon wurde Neo weggeschoben.
"Woher weißt du dass mit dem Kind!?"
Aber eine Schwester rannte schon auf sie zu.
"Sind sie der Vater des Kindes? Können sie ein paar Formulare ausfüllen?"

Entnervt sah er zu der Schwester.
"Ich würde mir lieber den Schwanz abschneiden, bevor ich ihn in dieses Weib stecke."
Kaeru!

Erschrocken sah die Schwester ihn an und ließ ihren Bogen fallen.
"Kaeru!", kam es auch geschockt von Yuu.

Er bückte sich und hob ihn wieder auf, reichte ihn der Schwester.
"Verzeihung."

Sie drehte sich auch gleich um und rannte schnell zurück.
Was für ein kranker Kerl!
"Du Arsch!"

Yuu bekam einen scharfen Blick ab.
"Du bist also der Meinung, man sollte sie in Schutz nehmen?", fragte er knapp.

"Nein, ich bin der Meinung du sollst kein Arsch sein. IHR hattet doch nie ein Problem miteinander!"
Yuu drehte sich ab.
"Ihr seid doch alle krank! Alle!"

"Ich hab ein Problem damit, wenn sie meine Mutter zugrunde richtet."

"Das ist nicht dein Kampf..."
Er strafte sich und ging Richtung Kaffeeautomat.
Schweigen.
Auf Kaeru kam schon die nächste Schwester zu, wurde aber sofort panisch von der anderen weg gewunken.
Den Typ brauchte sie gar nicht erst fragen.

"Nein, aber ich darf die Scherben wieder aufsammeln."
Kaeru wollte auch Kaffee!

Yuu hatte kei Geld für Kaffee, Kaeru...
Stand auch nur vor dem Automaten um sich an den Duft aufzugeilen.
Vielleicht konnte er irgendeine arme Omi anschnurren.
Auf Yuu kam nun aber eine Schwester zu.
Sah nervös zu Kaeru und wechselte ein paar Worte mit dem Jungen, ehe sie verschwand.

Kaeru aber.
Und er kaufte ihm einen Kaffee - und sich.
"Was wollte die Schwester?"

Yuu nahm ihm den Kaffee ab ohne sich zu bedanken und nippe daran.
"Habs nicht ganz verstanden."
Er zuckte mit den Schultern.

Kaeru kam sich vor, als würde er ihn gerade verarschen.
Aber er ließ ihn in Ruhe.
Fühlte sich unterschwellig von dem Jungen verraten, obwohl er nicht mehr sein Vater war.
Er schlug sich auf die Seite des Feindes.

Nein, Yuu schlug sich auf keine Seite.
Er fühlte sich immerhin von allen verarscht, also nahm er Abstand ein.
Trotzdem war er kein Unmensch.

Kaeru hatte ihn gewarnt.
"Sie wollte ein normales Leben für dich.", meinte er dann urplötzlich, als er seinen Kaffee leer hatte und den Becher zerdrückte.
"Hass sie nicht zu sehr dafür."

"Als meine 'Frau' hätte sie mich nicht alle die Jahre belügen dürfen!"

"Was hat sie dir erzählt? Neo."

"Viel."