Heruntergekommener Bahnhof

"Unbedingt."
Er drehte ab.
Ach, Cade...

Also war Yuu in Musik auch recht...abgelenkt.
Hatte da einer Schiss?

Ihr musstet keine Angst haben, Raiko wartete unten vor der Tür auf euch.

Wo auch gleich grummelig ausschau nach ihrem 'Freund' gehalten wurde.
"Ach jetzt kommt man wieder..."

Jep...und Madame stemmte energisch die Hände in die Hüften.
"Was sollte das!?"
"Das weißt du ganz genau!", fauchte Cade zurück.
"Leider nicht!"

"Was hast du mit diesem Kerl am laufen!?", ging nun auch Yuu die Wände hoch.

Fassungslos wurden die Beiden gemustert.
"Mit welchem Kerl denn?! Jonah?!"

"Keine Ahnung wie der heißt! Der Riese der nach deinem Jungfernhäutchen her ist!"

"Genau der!", fauchte Cade erbost.
"Jungs...beruhigt euch...er und sein Club helfen unserer Klasse dabei etwas für das Oktoberfest aufzubauen. Wie kommt ihr auf den Mist!?"

"Willst du uns verarschen!? Denkst du wir kaufen dir sein sündiges Gerede ab! Du wirst dich NIE NIE wieder mit ihm treffen, klar!? Du bleibst bis zur Ehe Jungfrau!"

"Ich hab genau gehört, was du im deinem Zimmer am Telefon gesagt hast!", platzte es gleichzeitig aus Cade heraus.
"DU lauschst an meiner Zimmertür!?", fauchte das deutlich kleinere Mädchen auf, ehe sie herumwirbelte und Yuu den Zeigefinger an die Brust piekste.
"Und DICH geht das gar nichts an! Ich habe mit einer Freundin über IHREN Freund geredet! Spinnt ihr jetzt endgültig!?"

Raiko...hoffnungslos.
"Du hast gar nicht darüber zu reden und es zu machen! Du bist 13! Hauserrest!"

"Ich mach gar nicht! Was mischst du dich da ein!?"
Cade hielt lieber die Klappe, nickte nur bestätigend ab.
Yuu war der bessere Moralapostel.

"Ich misch mich ein weil ich für deine Seele verantwortlich bin! Willst du dich etwa dem Teufel verscheiben!?"

"Bist du nicht! Das sind sowohl ich, als Cade schon! Scher dich um deinen eigenen Dreck!"

"Nein! Solange du dich an Gottes Regeln hälst, wird er dich in voller Güte empfangen!"

"Ich lebe mein Leben so, wie ich es leben möchte!"
"Raiko. Es reicht jetzt. Ich habe nicht richtig gelauscht. Ist gut jetzt."
"Nein! Ist es nicht!"

"Du lebst es so wie wir es dir sagen!"

Sie ohrfeigte ihn.

Was Yuu dermaßen aus dem Konzept brachte, dass er sie nur noch entgeistert anstarren konnte.
Was zum-!?

Während Raiko ihn wütend anfunkelte.
Aber Cade schritt jetzt ein, ergriff sie am Oberarm.
"Wir gehen jetzt nach Hause. Und du hast verdammtes Hausarrest! Was fällt dir eigentlich ein!?"
"Lass mich los!"

Yuu sagte gar nichts mehr.
Hatte sie ihn jetzt echt gehauen? IHN?!
Schnauben, ehe er sich abdrehte.
"Sehen uns, Cade..."
Ab nach Hause.

Gott, Yuu...stell dich nicht so an.
Cade schiss sie Zuhause ordentlich zusammen.
Und sie fing auch eine - Gerechtigkeit für alle!

Schon aber er hätte nie erwartet, dass die kleine Raiko ihn jemals schlagen würde, wo er sich doch so um ihren Seelenfrieden bemühnte!

Deine Bemühungen halfen nicht bei Wesen, die sie nicht wollten...
Cade wartete am nächsten Tag ungeduldig auf ihn.

Yuu kam auch, wie immer.
"Hi."

"Morgen."
Er runzelte die Stirn.
"Tut mir leid wegen gestern."

"Wieso tut es dir leid?", fragte Yuu verwundert.
"Raiko sollte es leid tun!"

"Tut es ihr. Sie hat auch genug Ärger bekommen.", murrte er.
"Aber sie ist immerhin meine Nichte."

"Du musst sie besser erziehen! Sie wird noch beim Teufel landen! Zudem darf sie einfach nicht mit Jungs rumhängen! Pfui!"