Heruntergekommener Bahnhof

"Du kannst nicht wissen ob du weg gehst! Und Neo ist auch nicht mehr da wenn bei dir was schief gelaufen ist!"

Mist. Immer das gleich mit ihm. Solangsam hatte sie das Gefühl der Mann zu sein.
Sie war frustiert. Merkte man ihr auch an.
Fast ein Jahr keinen Sex war hart.

Sie zerriss die Zettel.
"Jetzt nicht mehr. Komm."

"Alles in Ordnung, Rees. Alles gut. Keine Angst."
Er nahm seine Hand und legte sie sich über das Herz.
"Schau."

Schön für sie, war Cade aber gerade egal.
Er hatte genug Stress im Moment! Und wo blieb sein Mitleid!?
Bei der Frau, weil die ja schwanger war...tch.

Neo, er hasste es, wenn du das tatest.
"Geh allein duschen.", knurrte er sie an.

Armer Rees. Erschauderte als er seinen eigenen Herzschlag spürte.
Cain konnte sich ja nicht an das erinnern vor was Rees Angst hatte.

Ja, jeder tätschelte ihren Bauch und lobt sie, aber keiner sagte "fein" zu deinem Penis und streichelte ihn.
Schon ungerecht.

Schon war das Gewicht von seinem Rücken weg.
"Du hast eine andere, oder?!"

Er zog ihn nur an sich.
"Schau dich mal selbst an, Zwergo. Du siehst auch nicht besser aus, als ich, oder?"

Eben! Das war total gemein!
Jeder lobte Sei, dabei hatte er das gemacht, was in dem verdammten Bauch war!
Gemeinheit!

"Hab ich nicht, geh allein duschen.", fauchte er.
Dämliches Weib.

"Einer musste doch auf dich aufpassen."
Er drückte sich an seinen Liebhaber.

Naja, er hatte zumindest die Hälfte gemacht.
Aber er musste die ganzen 9 Monate mit ihr auskommen.

"Du bist ja so ein Vollidiot!", fauchte sie und schnappte ihre Sachen.
"Lass deine Laune an jemand anderem raus!"
Damit verließ sie das Zimmer.

"Das kann ich auch selbst, Rees.", lachte er.
Nein. Nicht, wenn Rees nicht mehr da war.

Gar nicht wahr! Das hatte sich von selbst entwickelt!

War Creon herzlichst egal.
Er musste sich gerade schwer auf die Lippe beißen, um sie nicht anzuschreien.

"Nicht wenn du schläfst...", kam es leise.
Er seufzte leise.
Hoffentlich blieb Cain an jetzt gesund im Kopf.

Jaja...
Bald würde es noch viel schlimmer werden.
Er sollte die paar Tage noch geniesen.

Sollte er tun was er wollte.
Zu Neo brauchte er nicht mehr kommen bis er wieder normal war!

"Hier tut mir doch keiner was.", lachte er.
Rees bekam einen Kuss auf die Wange.
Wenn du vorsichtig mit der selbst warst, Rees, bestand keine Gefahr.

Nein, er musste fahren und fertig renovieren.

Die konnte ihn gerade mal am Arsch lecken!
In zwei, drei Stunden vielleicht wieder.

"Doch....die die deine Position wollen..."
Er schluckte schwer.

Sollte er das tun.
Aber vielleicht sollte er überlegen seine Frau mit zu nehmen.
Außer ihm war keiner in dem Haus, der sie zu Arzt fahren würde, wenn etwas war.

Wunderbar, Creon. Mach es dir noch schwerer.
Er sollte überlegen ob es nicht Zeit zum gehen war.

Lachen.
"Schoßhündchen? Die will keiner."
Er drückte ihn fester an sich.
Sein Zwerg...

Natürlich tat er das!
Er ließ sie hier doch nicht allein!

War es noch nicht. Vielleicht bald. Vielleicht nie.

Sein aufgelöster Zwerg.
Er hatte eben Angst um dich und war genau so ausgehungert wie du.

Feiner Mann.
Konnte sie versuchen etwas zu helfen.

Neo verlief sich sowieso im Haus.
Wo war sie?!

Cain liebkoste ihn ein wenig.
Nein, er verstand den ernst der Lage nicht wirklich.
Wie auch?
Neo hatte ja an ihm herumgepfuscht.

Genau.
Farbe anreichen oder sowas - im sitzen!

Gott, Neo...
Creon suchte sie irgendwann und schleppte sie zurück.

Hatte sie.
"Komm Cain...leg dich wieder hin...", meinte Rees nun leise.

Nett von ihm.
Aber sie freute sich den Tag mit ihm allein zu verbringen.
"Es wird so toll wenn wir hier einziehen können!"

"Das Haus sieht so anders aus...", meinte sie verwirrt, als er sie mitschleppte.

"Geht schon.", lächelte er.

"Bestimmt", lächelte er.
Nicht.

"Umbauten, während du geschlafen hast.", entgegnete er.

"Sicher?"
Er schlag die Arme um ihn.

Sie lächelte zurück.
"Wir müssen noch ein Kinderbettchen kaufen!"

"Ah", machte sie nur und kam verwirrte wie sie war dann auch wieder zur Ruhe.
"Und, hast du dich wieder abreagiert?"

"Ganz sicher. Dich müssen wir auch wiederaufpäppeln."

"Ich weiß. Wir streichen erst fertig."
War ja nicht mehr viel.

"Hai."

"Geht schon. Erst du."

"Hai...holst du nacher noch die zwei Koffer mit den Sachen vom Haus? Ich hab sie da liegen lassen."

"Gut."
Sie ließ es aber ihn zu fragen, warum er so drauf gewesen war, sonst würde er nur wieder sauer werden.

Cain fauchte ihn leise an.
Das war ein nein, Rees.
"Und währenddessen stirbst du mir weg, oder was!? Was soll das, Rees!? Willst du das!? Willst du mir das antun!?", fuhr er ihn an, krallte die Finger in seine Haut.
Rees, die Erinnerungen waren weg...die gefährliche Panik war weg...aber ein Schatten der Angst blieb.
Fordere es nicht heraus.

"Wir fahren zusammen."
Er ließ sie hier doch nicht allein!

Nicht richtig.
"Und jetzt merk dir den Weg."

"Scht", machte Rees nur.
"Ich bin ein Zwerg, schon vergessen? Ich brauche nicht so viel Energie wie du. Beruhige dich."

Sie verzog das Gesicht.
"Nochmal solange im Auto sitzen? Du weißt das mir schnell schlecht wird im Moment."
Seufzten.
"Dann nehmen wir sie eben erst Morgen mit."

"Hai."

"Wie lange hast du schon nichts mehr zu dir genommen!? Wie lang!?"

"Wir müssen so oder so noch die ganzen Möbel holen. Wir nehmen Kotztüten mit."

"Gut."

Er sah zur Seite.
"Ich bin hier seid du eingeschlafen bist."

Sie sah nicht ganz so glücklich aus.
"Okay..."

Er hatte bestimmt eine andere!

Tiefes, strafendes Knurren erklang und er ließ Rees abrupt los, grub die Finger in seine Haare.
Rees, beruhige ihn irgendwie. Schnell.

"Ich kann dich hier doch nicht allein lassen!"

Ganz bestimmt, Neo.
Diese dummen Gedanken konnte er übrigens auch nicht ab.

Die ersten paar Sekunden sah er eher aus wie ein erschrecktes Reh, dann packte er ihn aber schnell um ihn zu küssen.
"Alles gut Schatz, alles gut."
Bekam er eben seine Zunge in den Hals.

"Ja, ich komm ja mit..."

Er konnte so ziemlich nichts von ihr ab.

Das half sogar und wenigstens das Knurren stoppte.
Feiner Rees.

Zufriedenes Schweigen, während er die letzte Wand strich.

Doch. Wenn sie mal ruhig und besonnen war.
Er konnte nur dieses pubertäre Verhalten nicht ab.

Ja. Dennoch fühlte er sich hilflos.
Cain wurde einfach weiter geküsst und Rees Finger wanderten unter sein Shirt.
Hoffentlich würde er sich wieder beruhigen.

Er wurde dabei auch beobachtet.
"Willst du dich nicht dazu ausziehen? Dann fände ich das Streichen noch viel interessanter...."

Sie war aber in der Pupertät, Creon.
Den Rees des Tages schwieg sie und streichelte über ihren "Babybauch".

Aber es half.
Er wurde schon wieder ruhiger, entspannte sich unter den Liebkosungen.
So sehr, dass er schon bald wohlig aufseufzte und ihm leicht in die Schulter zwickte.
"Tut mir leid..."

"Willst du unser neuen Nachbarin einen Gefallen tun?", fragte er schmunzelnd.
"Wenn nein, dann würde ich die Rolläden runter machen."
Schöne , große Fenster, Sei. Gab einen tollen Einblick ins Innere.
Cade im Glaskasten.

Der eigentlich keiner war.
Creon beschäftigte sich noch etwas mit Arbeit, bevor er duschen ging.

"Schon okay", meinte Rees leise und küsste noch ein bisschen Cains Hals.

"Wieso, sie bekommt dann sicher einen guten Eindruck von dir", lachte Sei und hievte sich hoch um die Rollläden herunter zu machen.
"So besser, ausziehen!"

Alleine. Neo verstand das einfach nicht.

Er legte den Kopf in den Nacken und seufzte vernehmlich.
"Tut mir leid, Kleiner...ich weiß echt nicht, was da eben in mich gefahren ist. Tut mir leid..."

Sie konnte ja nachkommen.
Er würde sie nicht rausschmeißen.

"Ich doch okay. Gar kein Problem...aber du musst trotzdem wieder auf die Beine kommen."

Nein, sie hatte jetzt den Eindruck er wollte das nicht. Sonst wäre er ja heute Morgen mitgekommen.
Er hatte auch nichts verlauten lassen, dass er sie dabei haben wollte.
Sie würde nicht betteln.
Da schlug Raikos Stolz durch.

"Du aber doch auch, Rees...", meinte er zaghaft.

Cade lachte leise.
"Wie Mylady befiehlt."
Und ja, er zog sich tatsächlich aus.

Stolz, der gar nicht ihrer war. Traurig.
Wenn Raiko sich selbst sehen könnte, würde sie sich die Kugel geben.
Und ja, Neo, du verhieltest dich gerade verdächtig wie Raiko. Gefährlich.
Creon fragte auch nicht nach, er war auch irgendwie froh, seine Ruhe zu haben.