Feuertempel [7]

Cain seufzte nur, tätschelte ihn weiter und würde sich später irgendeinen Idioten als Erklärbär suchen.
Fertig.

Der Idiot war Raiko, wa?
Cain wurde jetzt erstmal als Tröster missbraucht.

Ne, die durfte nicht mehr aus ihrem Zimmer raus, dank Rees.
Strafe musste sein.

"Ich will mich waschen...ich bin dreckig..." kam es irgendwann von Rees der nun aufstand.

Rees wurde wieder aufs Bett gedrückt.
"Ich wasch dich!"

"Aber wir haben hier kein Wasser...", kam es verwirrt.

"Bleib einfach brav da..."
Dann wurde Rees sauber geleckt.

Der keuchte gequält auf und presste Cain die Schenkel gegen den Kopf.
"....nicht....", peresste er hervor und drückte zitternd gegen Cains Kopf.
"Du ....machst mich ...mich nur noch s-schmutziger!", beklagte er sich.
Und es fühlte sich komisch an, sich so dort zu waschen.

Cain knurrte leise.
Och Rees...das machte den nur noch mehr an.
Er umfasste seine Oberschenkel und drückte sie ein wenig weg, damit er besser an Rees drankam.
Aww, er hatte ja sooo einen Hunger!
Und Rees' zittern und betteln machten ihn nur noch geiler!
Ach, du böser Junge~

Die Beine an den Körper gezogen, die Arme darumgeschlungen und die Stirn auf die Knie pressend saß sie da.
Es war Dunkel in dem Zimmer, die schweren Vorhänge waren vor dem Fenster zugezogen.
Nichts hörte sie. Nichts, außer ihrem eigenen, leisen Atem.
Ihre Hand krampfte sich fest um das Küchenmesser, dass sie sich vor nicht allzu langer Zeit aus der Küche geklaut hatte...unbemerkt natürlich.
Sie hatte...nein, nicht sie...nicht sie selbst, sie hatte sich doch damals geschworen, nicht mehr zu weinen.
Also würde sie das auch nich tun!
Aber im selben Moment merkte sie, dass es dafür zu spät war.
Es schüttelte sie schon.
Sie war eben nicht so, wie sie, konnte es unterdrücken und damit leben.
Die Frau zog die Beine noch mehr an sich heran, machte sich noch kleiner.
Das sie wusste, wie sie sich gefühlt hatte und wie sie gelitten hatte, oder wie sie sich gefühlt hatte, als sie glücklich war.
All diese Erinnerungen, die irgendwie ein Teil ihrer selbst waren und irgendwie auch wieder völlig fremd...sie verbrannten sie förmlich.
Es tat einfach nur noch weh.
Dauernd, ohne Unterlass.
Sie hatte das Leben bei Rees, ihrem Sohn freiwillig gewählt.
Wahrscheinlich hatte sie dadurch gedacht, dass alles besser werden würde, dass es nicht so weh tun würde.
Aber das war wohl einfach nur eine einfache Lüge ihrer selbst gewesen.
Eine dumme Lüge.
Fast hätte sie gelacht, als ihre Erinnerungen ihr erzählten, wie oft sie das getan hatte.
Was noch lange keinen Vergleich darstellte, so sehr sie sich es wünschte.
Sie war eben nicht sie.
Und das könnte sie nicht gut machen.
Nie wieder.
Natürlich hatte sie schon früh gemerkt, dass Yuus Zuneigung nicht wirklich ihr galt.
Nicht ihr, sondern jemand anderem, jemanden, den sie kannte...und auch wieder nicht. Er war nie wirklich da gewesen, auch Koe, die sie geboren hatte, war und verhielt sich auch alles andere, als wie ihre Mutter. Es war so frustrierend...Warum konnte sie nicht einfach so sein, wie jeder sie gerne gehabt hätte?
Das wäre so viel einfacher gewesen.
Ihr weinen wurde lauter, hysterischer.
Es war doch egal, wie sehr sie sich anstrengte oder wie hart sie dafür oder an sich arbeitete.
Niemand würde sie akzeptieren, sie war nur ein Schatten.
Ein Schatten des ursprünglichen Originals.
Ayumi, wenn sie sich nicht irrte.
Ein Schatten, ein Hauch, ein Körper, ein Nichts.
Sie wusste nicht einmal genau, wer sie jetzt war, wie sie war...wer sie sein sollte.
Es war einfach alles...so...grau.
Ja...die Welt war grau, farblos.
Jede Person, jedes Tier, jede Pflanze und jeder Stein.
Alles war Schwarz, weiß und grau.
Nuancen gab es nicht.
Eine trostlose Welt...einsam und ohne Hoffnung.
Und doch wollte sie es nicht anders.
Wollte sich so sehr in ihre Verzweiflung treiben, bis sie aufgab...sonst würde sie den Mut dazu nicht finden.
Immer und immer tiefer.
Und Yuu hatte ihr damals, als sie ihn das letzte Mal sah, endlich das letzte Messer in das taube Herz gerammt.
Die giftige Klinge hatte lange ihren Schaden erzeugt und auch jetzt noch erzeugte das alles einen Schalen Nachgeschmack.
Das war ihr nur Recht, sie wollte es gar nicht anders.
Jeder sollte sie einfach nur in Ruhe gelassen.
Die Schuld war abgezahlt, Rees so gut wie erwachsen.
Endlich entspannten sich ihre Muskeln und sie streckte die Beine von sich, winkelte sie leicht an und drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand.
Leicht schloss sie die Augen, rief sie ihre Erinnerungen ins Gedächtnis.
Den Teil ihrer Verzweiflung, ihrer Angst, dieses unendlich tiefe Gefühl des betrogen worden seins und diese einsame Sehnsucht, einfach nur zu sterben.
Ja, es war wie fliegen, einfacher, leichter, da hatte sie schon recht.
Und so fiel es ihr auch leichter, das Messer tief durch die zarte Haut an ihrem Handgelenk zu ziehen.
Das tat nicht lange weh...und einmal getan, konnte sie es nicht mehr rückgängig machen...Sie hatte das sich als ihre Art zu sterben ausgewählt.
Das Yuu ach so kostbare Blut weitläufig auf dem Boden zerflossen, getrocknet und ihren verdammten Körper leblos.
Sie beobachtete das Blut eine Weile und hob dann etwas die Hand, um dabei zuzusehen, wie es ihr von den Fingerspitzen tropfte.
Das war eben ihre eigene Art, sich für etwas zu bedanken.
Mehr oder weniger.

Böse wurde er von Rees angefaucht...nur leider ging das ganze dann in einem Stöhnen unter.
"Caaaain!", Rees warf den Kopf zur Seite.
"Hör auf! Bitte! Bitte!"
Der arme Junge....Cain also echt. Der wusste doch gar nicht was passiert.

Durch das Blut tappelte die Maus udn hinterlies somit eine rote Spur hinter sich, als sie auf Raikos eines Knie kletterte.
Interessiert wurde sie gemustert, während sich die Maus die Öhrechen putzte.

Diesesmal hörte Cain auch auf, seufzte leise und leckte sich über die Lippen.
"Bis später, Kleiner, ich muss arbeiten."
Sonst vergewaltigte er ihn gleich noch...
Wäre weniger gut.

Raiko fixierte die Maus und musterte sie ebenfalls.
Komisches Ding...

Rees sah ihm nach wie ein liegen gelassenes Stück Fleisch.
Immer noch zitternd verschwand er unter die Decke.

Die Maus hörte nun auf sich zu putzen und sah sie genau an.
Leicht zuckte sie mit den Schurrhaaren als Raiko auch schon mit voller Wucht eine geklatsch bekam.
"WAS MACHT DU HIER FÜR EINEN SCHEIß!", schrie Yuu sie an, riss einen Streifen Stoff von der decke und zog ihn um ihr Handgelenk fest wie einen Druckberband.

War der Arme auch gewissermaßen.
Aber hey, Cain ließ seinen tollen Arsch erst noch ein bisschen älter werden.
Jetzt war der Arme ja noch vieeel zu eng...

Aua...
Sie drehte den Kopf wieder zu Yuu und sah ihn mit einem undefinierbaren Ausdruck an.
"Ich wollte mal schauen, wie lange ich brauche, um auszubluten."

Tja Cain....da lässt du dir was entgehen....

Und gleich noch eine.
"ICH VERBIETE ES DIR ZU STERBEN!"

Lass ihn, er versucht sich gerade, das alles einzureden...
Er schickte dann mal ein paar Incubus zu Rees, die ihm ein paar schöne (schwulen) Pornos zeigen sollten.

"Hör auf mich zu schlagen! Außerdem darfst du es mir nicht verbieten! ICH BIN NICHT SIE!"

Rees wurde nur knallrot und hob sich die Augen zu.
"Oh....aber....das ist nicht...nett da zuzuschauen....", stotterte er.
Oh Gott das war ihm so peinlich.


"Aber dieser Körper hier gehört mir! Du hast kein recht ihn zu beschädigen!"

Rees wurde gezwungen zu zu schauen.
Aber Rees, gut gemeinter Rat: Lass Cain die nächsten Tage größtenteils in Ruhe...
Sonst fällt er dich an.

Tränen glitzerten in ihren Augen.
"Dann nimm dir deinen verdammten Körper und lass mich hier raus!"

Dann wär das wenigstens sein Cain und er würde sich nicht wie ein Spanner fühlen der sich mit zwei Fremden einen peinlichen Film über dem intimiem Sport von zwei komischen Männern ansah.
"Ich möchte das nicht sehen...", kam es beschämt von Rees.


"Das geht nicht, das weißt du auch. Du musstest doch deine Seele in ihren Körper pflanzen, also beklag dich nicht."

Musste er auch nicht mehr, als Cain wiederkam.
Nerviger, stressiger Tag.

Ihr Griff um das Messer wurde fester.
Schon liefen die Tränen über.
"Dann mach es weg...alles..."

Als er Cain sah sah er noch mehr aus wie eine Tomate und starrte auf die Decke.
Oh je....


"Ihre Erinnerungen?"

Cain ging einfach nur duschen und schmiss sich dann ins Bett.
Müde...

"Nein...alles..."

Rees setzte sich augenblicklich auf ihn.
"Duuuuu....?"


"Nein."

Rees...tu es nicht...
Cain zuckte leicht.
"Was ist denn, Kleiner?"

"Ha...", fast wäre sie ihm nach hinten umgekippt.
"Warum nicht...?"

"Warum hast du das gemacht was die Männer in dem Film gemacht haben?"

"Weil ich dich nicht auslöschen werde, aber ich nehm dir ihre Erinnerungen."

"Erzähl ich dir, wenn du älter bist..."
Heiß hier...

Sie fing jetzt an zu zittern und drückte sich gegen die Wand.
"Was willst du dafür? Sags mir...na los...was willst du dafür?", fragte sie bebend.

Er leckte ihm bettelnd über die Schulter.
"Er zähl es mir jetzt.....bitte."


"Mein Frau. Aber die kannst du mir nie geben."

Cain knurrte leise und erschauderte.
"Nein"
Zack, setzte er Rees von sich...aw...jetzt hatte er auch noch einen Ständer.

"Dann lösch mich aus, mir egal. Mach es einfach...bitte..."

Sofort kletterte er wieder auf ihn.
"Nein, gilt nicht! Ich wills wissen! Sonst ärger ich dich so lange das du nicht schlafen kannst!"

"Nein. Ich verbiete es dir."

"Ich sags dir aber nicht, Zwergo."

"Dann geh ich eben und frag Cain! MIR EGAL! ICH WILL DIESEN SCHEIß NICHT MEHR!"
Sie stockte, fing an zu lachen und stützte die Hände in den Kopf.
Jaaa...die hier wurde total irre...oder war es schon.

Rees hüpfte vom Bett und saß Cain eine Weile lang nachdenklich an.
Dann ging er an das andere Ende des Raumes.
"Na schön...ANGRIFF!"
Schon rannte er aufs Bett zu und sprang mit voller Wucht auf Cains Unterleib.

"Tu das....", er drehte sich um und ging zur Tür.
"Wenn du erstmal weg bist, grüß meine Frau von mir."