Stadt am Fluss [1]

Eine kleine Stadt in der Nähe des Feuertempels.

----> Feuertempel

Ihr Ding war das ja nicht...aber sie würde sich so oder so später verkrümeln.
Sie linste aus den Augenwinkeln zu Yuu rüber.

Der war eher mit der Stadt an sich beschäfftigt.
Sein Blick huschte über die Vasaden der Häuser, Autos und Menschen, ehe er zu ihr aufholte.
"Was machen wir jetzt hier?"

"Mal sehen. Je nachdem, was sich finden lässt."
Sie lächelte.
"Aber nur schonmal zur Info...", sie zeigte auf einen Mann hinter ihr, der rauchte, "Es wird nicht geraucht. Bietet dir jemand Tabletten oder Pulver oder sonstiges an, lehn ab. Das sind Drogen. Und du trinkst auch keinen Alkohol, der bekommt dir nämlich nicht....glaub mir", sie schauderte kurz und schlang sich einen Arm um die Mitte.
"Aber ansonsten...mach was du willst. Du weißt ja, wo das Kloster ist. Ich muss nur ein paar Besorgungen machen"

"Okay...."
Zack weg war er.
Uhuhu.....er wollte was von dem weißen Pulver~


Ein paar Stunden später würde auch er irgendwie wieder nach Hause finden....hoffentlich.

Sie seufzte tief.
Kopfschüttelnd schlenderte sie kurz durch die Stadt, drehte dann aber wieder um und ging zurück zum Kloster.
Raiko, du kleine miese Lügnerin.

Ortswechsel: Feuertempel

----> Feuertempel

Sie ließ sich Zeit...viel Zeit!
Ab und zu blieb sie auch kurz stehen, bis sie sich sicher war, dass ihre Beine nicht nachgaben.
Im Stillen Yuu verfluchend ging es dann weiter.
Aber nicht weit....genau soweit, bis sie einen Stand mit frischen Erdbeeren fand.

An dem Erdbeerebstand stand auch zufällig Raina, die seit einigen Jahren wieder in Griechenland lebte.
Ihr Blick huschte kurz zu Raiko, ehe sie schnell wieder wegsah.

Raiko bemerkte sie nicht.
Raina hatte sich ja auch verändert.
Sie bedankte sich lächelnd bei dem Verkäufer und setzte sich auf eine Bank ganz in der Nähe.
Zwar streifte ihr Blick Raina, als sie ihn über die Masse schweifen ließ, dennoch dachte sie sich nichts dabei, als sie ihr bekannt vorkam.

Schließlich traute sie sich doch, Raiko anzusprechen.
Sie setzte sich zu ihr auf der Bank und seufzte leicht.
"Was machst du im Ausland, Raiko?"

Raiko sah verwirrt auf.
"Kennen wir uns?"
Tja Raina...

"Ja, wir kennen uns, nur das ich damals noch etwas Jünger war."
Sie legte den Kopf schief.
"Raina"

"Oh...", sie sah schnell auf ihre Hände, "Ich...äh...Ich passe auf Yuu auf...", murmelte sie.
Unangenehmes Gefühl~

"Ach den gibts immer noch?"
Sie sah verwundert aus.

Zwischen den Personen erhoben sich langsam aber sicher immer
mehr Staubteilchen,Luft und Licht verschmolzen schließlich
zu einem unentbehrlichen super-dupi-happy-ever-after Kumo.
Neugierig schlug er die Augen auf,und betrachtete die Umgebung
in die es ihn - und somit auch seine Schwester verschlagen hatte.
Aber dann beachtete er sie doch nicht wirklich.
Mit einem entschuldigenden Grinsen stürzte er sich auf sie,sobald
er sie erblickt hatte.Überglücklich hob er sie hoch und wirbelte sie
in der Luft herum.
"Nee-chan!Man,was bin ich froh dich zu sehen!Ich hab dich vermisst,
Küken!"

"Wieder", berichtigte sie Raina leise lachend und machte den Mund auf, um nochetwas zu sagen, kam aber nicht dazu.
"Kumo?!", kam es nur erschrocken und sie krallte sich halt suchend in seine Arme.
Was zum Teufel trat er hier?!
"Lass mich runter!", beschwerte sie sich dann.

Raina sah nur leicht erschrocken zu dem Mann.
Oh Gott...auf offener Straße.
Die arme Raiko..
"Ich werd mal gehen...äh..bye...."
Schnell flüchtete sie.

"Sorry du,ich wollt dich nicht erschrecken",meinte er nachdem er sie,
wie sie wollte,losgelassen hatte.Jedoch natürlich nicht ohne sie vorher
noch einmal an sie zu drücken.
Erwartungsvoll sah er sie dann an und strich sich lächelnd durch die Haare.

Sie setzte sich wieder und freute sich erstmal, dass sie ihre Erdbeeren irgendwie zur Seite gestellt hatte, die jetzt fröhlich gefuttert wurden.
Grinsend sah sie hoch zu ihm.
"Was machst du hier?"

"Ich hab mich vor just n paar Sekunden dran erinnert,
dass mein einziger Grund zu leben vor mir sitzt.
Also du musst wissen,mein Gehirn wurde ziemlich durchgeschüttelt,
als ich zu kosmischem Staub wurde.Deshalb hat es etwas gedauert...
Sonst wär ich viel früher hergekommen.Du gibts mir keine
der Erdbeeren ab,oder?",fragte er dann nebenbei.

Sie lachte und hielt ihm eine hin.
"Na...schön, dass du dich wenigstens noch an mich erinnerst"
Mitterweile sah sie schon viel fröhlicher aus, als vorher.
Es tat eben gut, auch mal andere Gesellschaft zu haben, als ständig nur die Nonnen.

Zufrieden stopfte er sich besagtes Obst in den Mund und setzte
sich neben seine kleine Raiko."Dankefön",meinte er und sah
versonnen drein."Erdbeeren schmecken echt super lecker"
Aber das musste er Raiko nicht sagen.Sie schien die Teile zu lieben.
"Okay,wie ist es dir so ergangen?Bin ziemlich neugierig",kam
er dann zum nächsten Thema.
"Du scheinst relativ glücklich zu sein.Ich meine,das könnte ja auch
wegen mir sein...",meinte er verträumt.

"Nichts besonderes, Kumolein. Moment lebe ich mit Yuu oben in dem Kloster. Ist ziemlich friedlich und hier sind kaum Lebewesen, die ich kenne. Hat etwas beruhigendes."
Wieder ein leichtes Lächeln.
"Ja...ich mag es hier."
Sie killte drei Erdbeeren, bevor sie wieder zum reden ansetzte.
"Und bei dir so?"

Er konnte nichts dagegen tun.
"Yuu also...",und sein rechtes Auge fing an zu zucken.
"Bis vor kurzem bin ich als kosmischer Staub durch
die verschiedensten Galaxien und Welten und Universen
gekommen.Hatte was...und jetzt bin ich hier gelandet",
ein Schulterzucken folgte.
"Und ich vermisse Finn.Unglaublich...sie fehlt mir bei jedem
Schritt den ich gehe,und jeder Sekunde die verstreicht..."

"Du solltest das endlich hinter dir lassen, Kumo. Das hier ist eine andere Dimension. Sie existiert hier nicht. Außerdem war es damals ihre eigene Entscheidung, dich allein zu lassen. Gib Yuu nicht die Schuld daran, wenn sie einfach zu schwach war."
Harte Worte, aber es stimmte.
"Kosmischer Staub? Jaa...das passt zu dir"

"Hehe,im wahrsten Sinne vom Winde verweht",doch nach diesen
Worten hörte sein Grinsen auf.Natürlich hatte Yuu schuld.
Er hatte sie wieder um seinen Finger gewickelt.Er hatte diese ganze
verflixte Dimension kaputt gemacht,in der sie früher gelebt hatten.
Aber was sollte er ihr schon wiedersprechen.
"Wie ist das Leben hier so?Es sieht auf jeden fall sehr idyllisch aus"
Von der Seite her beobachtete er sie.Zum Glück ging es ihr gut.
Er wusste nicht wie er regaiert hätte,wenn er sie anders vorgefunden hätte..

"Wie gesagt, es ist ruhig. Vielleicht ein bisschen langweilig, aber ich werde auf trapp gehalten", sie verkniff es sich jetzt, zweideutig zu Grinsen.
Hmhm...ihr ging es gut...wenn man von den Bisswunden an Hals, Kehle, Nacken und Schulterbereich absah.
Sie sah ihn an und legte lächelnd den Kopf schief.
"Ich bin glücklich, so wie es ist. Mach dir keine Sorgen."

"Gut",sagte er und bekräftigte seinen Satz mit einem Nicken.
Kurz verengten sich seinen Augen.
"Sind das Bisswunden von Männerzähnen,die zu einen Körper
gehören der in diesem Dorf lebt und männlich ist?"
Und überhaupt bemerkte er jetzt dass sie viel zu selbstzufrieden grinste.
Da war doch wortwörtlich was im BUSCH

Zack, sie wurde leicht rot.
"Ähh...Dorf nein, der Rest ja?"
Irgendwie war sie versucht, sich die Hand gegen die Stirn zu knallen.
Männliche Dummheit...das er sich das nicht denken konnte...

Im selben Moment bekam Kumo eine Glasflasche übergezogen.
Mit finsterer Miene sah Yuu zu Raiko.
"Sag mir nächstes Mal bescheid, wenn du dich wieder mit irgendwelchen Pfarrern triffst? Es war kalt im Bett!"