Heruntergekommener Bahnhof

Nein, aber das war eine harte Lektion gewesen.
Als sie wach wurde, zuckte sie auch sogleich vor Schmerz zusammen.

Du konntest deine Gestalt vorher auch nach belieben wechseln - hier ist es nicht anders., erklange auch direkt die eingeschnappten Gedanken Cains in ihrem Kopf.

Sie fauchte ihn nur an.
Er sollte ihr blos vom Leib bleiben.
Sogar ihre ganzen Federn waren abgebrochen!

Cain fauchte lauter zurück und ging dann zurück ins Haus, um nach seiner Tochter zu sehen.
Das arme Kind...wäre fast von einem Elternteil gefressen worden!

Das drausen blieb und weiterfauche.
War ja ganz toll ausgegangen!

Das hätte sich Rees allerdings vorher überlegen sollen.
Cain widmete sich voll und ganz seiner Tochter und benutzte Raiko als Ablenkung - immerhin konnte man ihr doch mal Schach beibringen. Oder Uno.

Er hatte ihm ja eine Freude machen wollen.
Irgendwann kam auch Neo wieder und kuschelte sich an Raiko (!).

Was von Cain ebenso mit einem merkwürdigen Blick in ihre Richtung quittiert wurde, wie es von Raiko wurde.
Irritiert und mehr als nur hilflos starrte sie auf ihre theoretische Nichte herunter.
Äh...

Die schloss die Augen.
Armer Creon...ihr armer armer Creon!

Tja Neo...anscheinend hattest du das Pech deines Großvaters geerbt.
Bedank dich bei ihm, er zieht sowas magisch an.
Raiko ließ sie einfach und spielte weiter mit Cain und seiner Tochter, die natürlich die ganze Zeit über magischerweise gewann.

Und somit kehrte auch Ruhe in dem Herrenhaus ein.
Nur ein paar leise Schritte waren in den Gängen zu hören.

Und Cain wurde jeden Tag trübseliger...aber immerhin - er und Raiko gaben ein gutes Depri-Duett ab.
Und auch Naru fehlte ihr Papa.
"Papa?", ging es jeden Tag.
"Wo ist denn Papa?"
Und jedesmal bekam sie dieselbe Antwort: Knurren.

Und Rees lag einfach Tag und Nacht drausen, damit ihre Kochen heilten.
Dabei gab es schon einen Beobachter.

Zumindest war Naru meistens dann doch ruhig, da sie ja dann bei ihrem Papa schlafen konnte.
Creon jedoch zählte die Tage - hatte Neo jedoch schon aufgegeben.
Der war nicht mehr zu helfen.

Nein, keines fals. Sie war vollkommen dem Wahnsinn verfallen.
Nur das der schlafende Cain nun an der Schulter berührt wurde.

Und erst einmal vollkommen erschrocken zusammenfuhr und fauchend nach oben schoss.
Wer auch immer das gewesen war...wenn der nicht schnell gewesen war, dann baumelte er jetzt an Cains Hand.

Sie war schnell gewesen.
Ruhig sah Pan in an.
"Cain."

Die Miene des Schwarzhaarigen erstarrte.
Pan

"Hi Dad."
Sie lächelte leicht.

Ihr Lächeln ließ ihn wieder ruhiger werden und seine verkrampfte Haltung lockerte sich.
Was ist los?
Oder was noch viel wichtiger wäre: Wie kannst du hier sein?

"Du hast einen Packt mit Narziel geschlossen."
Sie kam wieder näher.

Und vorbei wars mit der Entspannung.
Und?
Er straffte sich etwas, als müsse er sich rechtfertigen.

"Ich bin gekommen, um dich zu warnen", kam es ruhig.
Sie rutschte auf das Bett neben Naru.

Wovor?, fragte er und fixierte seine...nunja...Erstgeborene.

"Er ist nicht der, für den du ihn hältst."
Sie erwiderte seinen Blick. Warum er wieder so auf sie reagierte, verstand sie nicht.

"Nein, Dad."
Sie schüttelte den Kopf.
"Du verstehst es nicht, weil du nicht alles weißt. Du weiß nicht alles von Rees und du weißt nicht alles von Nazriel. Du musst anfangen zu verstehen, nicht zu sehen."
Sie strich ihrer kleinen Schwester über die Wange.
"Dir kann Rees nicht mehr wichtig sein, denn ihr habt euch getrennt. Dir kann dein Vertrag nicht wichtig sein, denn du hälst nicht nich an ihn. Er wird böse sein und du wirst zu spät merken, wer er ist."

Bist du hierhergekommen um mir unter die Nase zu reiben, wie ahnungslos ich doch bin?
Er knurrte leise.
Rees ist mir immer das Wichtigste! An dem ganzen hier ist er verdammt nochmal selbst schuld!

"Ich bin gekommen um dich zu warenen. Ich bin nicht dein Feind. Ich war es auch nie."
Sie sah nun nicht mehr in sein AUgen, sondern betrachtete das kleine Mädchen, dass neben Cain gelegen hatte.
"Hast du eine Ahnung, warum er es getan hat? Denn nur wenn du es weißt, kannst du über diese Entscheidung richten."