Zimmer 206 [Raiko&Yuu] [2]

"Lass es leben, töten kannst du es sowieso nicht. Sei doch glücklich. Immerhin ist das höchstverscheinlich das letzte Kind das du bekommen kannst."

"Warum sollte ich etwas behalten, was ich nicht will? Vorallem, wenn es mit....Cade zu tun hat."
Sie schwieg kurz.
"Warum sollte ich deshalb deiner Meinung nach glücklich sein?"

"Weil du dem Kind nicht die Schuld geben kannst. Ich meine irgendwan wirst auch du eine Familie wollen. Vermutlich ist das deine letzte Chance. Dein Körper hat seine Grenzen."

"Falls du es noch nicht bemerkt hast: Ich habs nicht so mit Kindern. Man kann auch nicht vermissen, was man nicht kennt. Das waren deine Worte. Und das wäre nicht nur meine letzte Chance, sondern gleichzeitig vermutlich auch mein Ende. Der letzte Aspekt ist allerdings ein Pluspunkt."
Sie senkte den Blick zu Boden.
"Ich will nicht zurück zu diesem verschifften Clan, ich will auch keine verdammte Familie...Ich will einfach nur..."

"Was willst du?"
Seufzend sah er auf sie herunter.

"Ich will einfach nur bei dir bleiben", murmelte sie, schnell und undeutlich.

"Nein, willst du nicht. Man bliebt nicht bei jemandem, den man aus tiefster Seele hast."

"Sonst würde ich ja wohl kaum hier stehen und meine Zeit darauf verschwenden, mit dir zu diskutieren", kam es schroff.
Ja, das eben war ihr peinlich gewesen.

"Dann kom mal du her", meinte er und legte den Kopf leicht schief.

Sie blinzelte vorsichtig zu ihm rüber, sah ihn kurz einfach nur an und ging dann wieder zu ihm.

Er nahm sie in den Arm und zog sie so mit dem Rücken zu sich.
Seine eine Hand legte sich auf ihre Wunde und heilte diese.
"Ich kann nicht bei dir bleiben, Raiko."

"Warum nicht? Immer gehst du...", sie sah zur Seite.

"Weil ich mein Leben schon gelebt habe. Es gibt oder eher gab eine nächste Generation. Wir existieren nicht paralell. Ich bin tot, Raiko, ich habe meine Grenze schon überschritten."

Sie schlang ihm die Arme um die Mitte und drückte sich an ihn.
"Nein. Du bleibst hier bei mir...", meinte sie nur leise.
"Müsste ich dann nicht auch sterben? Müsste ich denn dann nicht auch tot sein?"

"Ich sagte ja, das Herz gehört dir. Es wird die Schläge deines Lebens zu Ende führen. Für meine Rasse ist nun das Austerben gekommen. Rees wäre der Letzte gewesen und ich bin froh darum, ihn nciht allein lassen zu müssen. Weißt du was wae Hels Plan, das es ein Ende geben sollte. Wärst du tot, würdest auch du mitkönnen, jedoch hlt Gabriel dich ab leben, nicht? Deine Zeit ist noch nicht abgelaufen. Sei froh darum."

Ihr Griff wurde etwas fester.
"Gabriel hält mich nicht am Leben, er zwingt mich dazu. Und er wird mich nicht sterben lassen. Nie... Das sagte er mir selbst...", murmelte sie leise.
"Das ist unfair...wirklich unfair..."

Sanft legte er seine Arme um sie.
"Gabi ist ein kleiner Lügner, Raiko. Mach dir keine Sorgen."

"Darum mach ich mir keine Sorgen..."
Plötzlich lachte sie leise.
"Mist, ich hab was im Auge."

"Sicher doch..."
Er beugte sich hinunter und küsste ihre Stirn.

"Wie lange noch?", fragte sie leise und 'rieb' sich über die Augen, um den 'Dreck' wegzubekommen.
"Ach scheiße"

"Bis wir alle zurück sind."
Er nahm ihre Hände in sein.
"Schon gut....ist doch okay..."

"Ich hab doch nur was ins Auge gekriegt"
Sie biss sich auf die Unterlippe, um es zu verhindern, aber es gelang ihr nicht wirklich.

"Sicher doch...", lächelte er.
"Tu doch nicht immer so."

"Soll ich...Soll ich jetzt auch noch anfangen zu .... zu flennen, oder was?", und genau das tat sie gerade schon.

Beruhigend strich er ihr über den Rücken.
"Mein armer Schatz...", lächelte er liebevoll.
"Das packst du schon."

Zack, vorbei wars mit ihrer Beherrschung.
"Ich will aber nicht das du gehst. Ich wills nicht. Immer lässt du mich alleine...Immer.", weinte sie.

"Nur wenn ich muss..."
Schon saß sie auf seinen Armen.
"Und hey, noch bin ich da, also haben wir ja noch etwas Zeirt zum streiten."

Jetzt musste sie dabei lachen.
"Idiot", war ihr einziges Kommentar dazu.
Trotzdem konnte sie nicht aufhören, zu weinen.
"Ach verdammt..."

"Ich sagte ja, schon gut...dass muss sich ja Jahre lang angestaut haben..."

Sie lehnte ihre Stirn an seine und atmete tief ein und aus.
"Geht gleich wieder... Passiert manchmal"
Hey, das war eine gute Ausrede...also indirekt...musste man ihr lassen!