Heruntergekommener Bahnhof

Naja, Cade, schau ihn an.
Der Junge vergrub nur das Gesicht in der Liege.
Weiter heulen.
"Ich will nicht."

"Ist mir egal."

Und damit war er machtlos.
Musste sich das Teil einsetzten lassen.

So war das mit Väter.
Cade war der Meinung, dass es Zeit war, dass der Junge lernte, was Realität bedeutete.

Die Realität war aber nicht gut auf Ravan zu sprechen.
Gar nicht gut.
Er heulte die halbe Nacht Cain voll.
"Ich geh zu Mutter!", jammerte er an Cains Schulter.

"Das macht das Implantat auch nicht weg..."

"Aber die ist nicht so scheiße zu mir!"

"Das stimmt."

"Ich will was zu essen..."

"Ess die Bonbons."

"Hab ich."
Er rutschte zu ihm.
"Fütter mich!"

Cain schob ihn rigoros weg.
"Nein!"

"Aber ich hab so hunger~"

"Aber ich vögel dich sicher nicht, du Schwuchtel!"

"Muss du ja nicht."
Wollte er auch gar nicht.

Cain war da anderer Meinung...
Ravan hatte jetzt seinen Ruf weg.
"Werd ich auch nicht!"

"Pop doch Raiko."

"Ich darf nicht, ich bekomm Ärger von Papa..."

"Der ist eh scheiße."

"Wir gehen einfach beide zu Mama."

"Okay."

"Ruf sie an und frag sie."

"Ich hab keine Nummer."

"Schreib ihr!"

"Wie?"

"Mit Papier und einem Stift."

"Äh....okay..."
Er setzte sich an seinen Schreibtisch.

"Sie schreibt doch, du musst nur die Briefe finden, da steht die Adresse drauf."

"Einen Brief? Ich hab noch nie einen Brief von ihr gesehen."

Blinzeln von Cain.
"Doch, sie schreiben sich."