Heruntergekommener Bahnhof

"AH, okay. Dann nicht."
Er zog seine Jacke an.

Und sie eintrat.
"Deine Freundin ist nicht Zuhause?"

Sie lehte sich wieder zurück.
"Dann lass ich dich jetzt hier."

"Willst du wirklich gehen?"

"Nein. Gerade nicht."
Er schloss die Tür.

Keine Antwort.

"Äh...ja?"

"Ah okay. Und Liron?"

"Bye, Kou."
Damit verließ sie das Zimmer.
Dashier war kein Leben für sie.
Zudem hatte er ja jetzt seinen Vater, der sich um ihn kümmerte.

"Okay..."
Sie schlug die Augen nieder und zupfte an dem Saum ihres Kleids herum.

"Bei Cain."
Nur du und Cade, Madlen.

Mehr oder weniger. Eher weniger, als mehr.

"Du kannst auch mit."

"Ah okay."
Sie sah sich um.
"Lang nichts von dir gehört."

Nunja, jetzt hatte er beim Spielen zumindest seine Ruhe.
Einen Monat später würde es an Creons Tür klingeln.

Sie blinzelte zu ihm nach oben.
Überlegte, nickte aber dann.
"Besser so.", meinte sie dann.

"Warum auch?"

Ihr machte keiner auf.
Creon und Neal legten wert darauf nicht gefunden zu werden.
Konnte man sie finden, war die Adresse schon nicht mehr aktuell.
Creon würde sie aufsuchen, wenn der Geburtstermin bevor stand.

"Ich hab ein paar neue Stückte gelernt!", meinte er auch munter.
"Die musst du dir anhören."

"Wir sind Freunde."

Oh, sie hatte das blutige Ding schon auf den Armen.
Also setzte sie sich auf die Türschwelle.

"Würde ich, aber du spielst nur in der Kirche, oder wenn ich nicht da bin."
Klang das eingeschnappt?

"Was nicht heißt, dass ich dir alles haar klein auftischen muss, oder?"

Dann würde sie noch ein Weilchen warten müssen, bis ein Auto vor ihr zum Halten kam.

"Öhmm...echt?"

"Nein."
Sie setzte sich auf den Thekenstuhl.
"Du bist ganz aus dieser Welt verschwunden."
Eine Feststellung.

Avah wartete.
Sie würde sich dem Wagen sicher nicht nähern.

"Ja."
Sie nahm ihre Jacke und schob ihn dann vor.
"Wir kommen zu spät."

"Absicht. Und bisher gefällt es mir meine Ruhe zu haben."

Sie war relativ sicher, das wusste sie ja.
Aber es war nicht Creon, der aus dem Wagen stieg, sondern Neal.

"Na dann!"
Im Laufschritt zur Kirche.

"Glaube ich dir."
Sie stütze sich auf die Theke.
"Willst du mir nichts zu Essen anbieten?"

Er sah genau so aus, also war es ihr gleich.

Rai machte sich den ganzen Weg über Sorgen.
Er würde es gleich merken. Definitiv.

Sie bekam einen merkwürdigen Blick.
"Nein, ich denke nicht."

"Das Kind.", meinte er und zeigte auf das Baby in ihren Armen.
"Wie viel?"

Oh ja.
Man würde es ihm sofort anmerken, als er in die Kirche trat.
Wurde ganz blass und sein Körper zuckte zusammen.

Sie rollte mit den Augen.
"Bonbons, Cade."

Sie sah zu ihm auf.
"Wie viel würdest du den dafür geben?"

"Yuu?"
Sie griff nach seinem Arm.
War es ja schon gewöhnt.

"Oh..."
Er sah sich um und verschwand kurz in seinem Büro, um welche zu holen.

"Ich verhandle nicht. Nenn mir einen Preis, oder du kannst ihr sitzen bleiben."

"Mit ist irgendwie schlecht...", meinte er zu ihr.

Sie wartete.
Mit Cade spielen war lustig.

"Freiheit."

Kein Wunder...
"Vielleicht sollten wir doch wieder nach Hause gehen.", meinte sie besorgt.

Wenn man denn etwas fand um ihn zu irritieren.
Er brachte ihr die Dose und machte sich einen Kaffee.

Er zog die Augenbrauen hoch.
"Freiheit?"

"Nein. Ich muss doch heute Spielen...bestimmt nur was falsches Gegessen..."
Aber ihm würde schon bald der Scheiß von der Strin und dem Nacken tropfen.

Und nie nahm sich auch gleich eines raus um zu naschen.
"Ich hab gesehen, dass ihr baut?"

"Ja."

Raiko wusste, wie das war.
Sie musterte ihn die ganze Zeit über besorgt.

"Wir bauen nicht."

Avah...
"Du hast eine halbe Minute, um dich zu erklären, oder ich fahre."

Nur dass Yuu es nicht gewöhnt war.
Er verspielte sich auch ständig, da seine Hände zitterten.
Eigentlich passierte ihm das nie.
"Mist...". fauchte er leise, als es schon wieder passierte.

"Doch. In der Stadt. Du hast dort gemalert."

"Was soll ich da erklären?"
Sie stand auf.
"Ich will niemand der mit Jagdt. Niemand der mich besitzt. Niemand, der etwas von mir will. Sicherheit, Zuverlässigkeit, Friede, Gleichstand."

Raiko biss sich auf die Lippe.
Er würde ausrasten. Hundertprozentig.
Sie konnte nur warten, bis es vorbei war und sie beide endlich hier raus konnten.

"Und das weißt du woher?"
Sag jetzt nichts falsches, Madlen.

Schnauben.
"Niemand jagt dich."

Nein. Davor würde Yuu aufspringen und vor die Tür rennen.
Raus mit dem Frühstück...

"Ich hab euch gesehen, als ich dort war."

"Doch. Sie jagen Castiels Gefolgsleute. Sie hatten nur Angst vor Kou. Aber Kou ist in Sicherheit."

Schwacher Magen...
Raiko folgte ihm nach einer Weile nach draußen.
"Yuu?"

Sie war also dort gewesen, ja?
Seine Augen wurden schmaler.

"Das ist nicht unser Problem."
Er wandte sich ab.
Dann eben kein Kind.

Schon immer.
"Ich glaub ich hab mir was eingefangen...", kam es verwirrt von Yuu, der sich an die Mauer stützte.

"Und, was macht ihr da?"

Sie legte den Kopf schief.
"Dein Angebot?"

"Wollen wir lieber nach Hause gehen?"
Sie rieb ihm über die Schulter.
"Setz dich erst mal."

Schulterzucken.
"Sei baut sich was kleines auf."

"Neue Identität und Ausflug aus den Staaten. Mehr investieren wir nicht."
Er stieg schon ein.

"Vielleicht...sagst du dem Pfarrer bescheid?", kam es erschöpft.

"Ah, okay."
Noch ein Bonbon.

"Das bringt mir nichts."
Sie stand mit dem Baby auf.

"Mach ich."
Sie verschwand kurz nach drinnen, kam aber schnell wieder zurück zu Yuu.
"Komm. Ein bisschen laufen wird dir gut tun. Du wirst sehen, wenn wir Zuhause sind, ist es fast wieder gut."

Noch eins?!
Er zog eine Augenbraue nach oben.

Neal stieg ein und startete den Motor.

Nicken.
Und um so weiter sie weg kamen, um so besser ging es ihm.
"Wird besser...aber ich hab noch Kopfweh..."

Sie hatte Hunger!

Und Avah verschwand.

"Das geht wieder weg. Trink einen Tee, ja?"

Sah er.
Aber er würde sie nicht füttern.
Samt Baby.

"Lieber nichts in meinen Magen..."

Musste er auch nicht.
"Sollen wir Mal wieder was zusammen machen?"

Ja. Jemand anderen anbieten.
Dafür wurde Neals Fahrzeug nun aber in die Höhe gerissen.

"Das wird wieder, vertrau mir."

"Nein."

Freundlich...