Heruntergekommener Bahnhof

Cain sah rüber zu Rees.
"Dein Vater will, dass du nach Hause kommst."

"Ich weiß."

"So seh ich immer aus, Sei, danke."

"Ist was mit Pan?"
Sofort wirkte er nervös.

"Was passiert mit ihr, wenn du gehen würdest?"

"Stimmt nicht!"

Cain gab ihm das Handy.
"Rede selbst mit ihm."

"Elion würde ihr Spielzeug kaputt machen."

"Doch."

Rees nahm es auch.
"Ist Pan was passiert?"
Doch statt einer Antwort dröhnte Yuus Geschrei aus dem Hörer.


"Der Mann? Den magst du doch auch nicht."

"Miesepeter..."
Genau dass war er.
"Wir müssen noch Lampen kaufen!"

Was auch Raiko aus dem Bad lockte.
Noch nass ging sie mit schnellen Schritten auf Yuu zu und nahm ihm einfach das Handy weg.
"Die Kinder schlafen, Yuu."

"Nein."
Es folgte eine längere Pause.
"Aber Mama."

"Aber nicht heute, es ist schon spät."

Zu spät, Raiko.
Rees war schon dabei seine Jacke über zu ziehen und ein paar Scheine aus seinen Taschen zu kramen.
"Pan hat Fieber. Ich muss schnell gehen, tut mir leid", meinte er hektisch zu Cain und legte das Geld für die Getränke auf den Tisch.
"Bye."
Damit eilte er aus dem Laden.
Yuu, der Trick war gemein.

"Warum tust du so viel für sie, wenn sie dich so im Stich lässt?"

"Ikea hat noch offen!"

Und dafür war sie jetzt aus der Dusche gekommen. Na toll.
"Das ist unfair, Yuu."

Da bekam Rees eine Chance und dann sowas.
Cain blieb allein zurück und trank seinen Kaffee aus.

"Die Wege des Lebens folgen keinem Plan."

"Nein."

"Mir egal. Jetzt kommt er."

"Du bist ihr egal."

"Doch. Setzt mich da ab!"

Raiko seufzte tief.
"Ja.", meinte sie, bevor sie ins Schlafzimmer ging und sich was zum schlafen überzog.

"Nein."

"Bestimmt nicht."

Yuu zog sich auch um und legte sich ins Bett.
Rees würde mitten in der Nacht kommen und sein Töchterchen ersteinmal aus dem Schlaf reißen.

"Doch. Sonst würde sie dich nicht allein lassen. Sie würde dich über alles stellen. Über ihren Mann. Aber du lässt zu, dass sie sich mit diesem Mensch begnügt während du einsam bist. Es ist ihr gleich. Nichtmal besuchen kommt sie dich."

"Cade! Ich bin nicht dein Besitz! Ich kann Einkaufen wann ich will!"

Toll gemacht, Yuu.
Raiko war begeistert. Sah man ihr auch an.
Ilias heulte auch los, der war auch wach geworden.

"Sie weiß nicht, wo ich bin.", erwiderte er ruhig.
"Du kennst sie nicht, Avah, also halt den Mund."
Oh, er wusste also, wie sie hieß!

"Es ist spät und du bist blauäugig. Nein."
Und wie sie sein Besitz war.

Yuu stand auch gleich auf als er die Kinder hörte und schiss seinen Sohn zusammen.
Immerhin hatte er sich Sorgen gemacht!
Und er wusste nicht dass er Rees' Date versaut hatte.

Wunderte sie auch.
"Sie könnte dich locker finden, wenn sie wollte, aber sie will nicht. Sie liebt dich nicht."

"Ich geh in ein MÖBELHAUS! Cade! Ich kaufe LAMPEN! Keine Dorgen im Untergrund!"

Rees würde es ihm bestimmt nicht sagen.
Raiko blieb liegen, lauschte aber.

"Das stimmt nicht."
Er blieb ruhig. Ließ sich nicht von ihr aus dem Konzept bringen.

"Man kann nie wissen."

Nein.
"Du kannst nicht einfach abhauen!", kamen die Stimmen von draußen.
"Ich und deine Mutter haben überall gesucht!"
Leises Mumeln.
"Doch hat sie!"

"Wenn ich jetzt bei ihr Anrufe und ihr sage, es ist etwas mit dir passiert, würde sie nicht kommen. Wetten?"

"CADE!"

Naja, sie hatte eher Yuu vor Rees schützen wollen...

"Sie würde."

"Sei. Nein."

Interessierte gerade keinen.
"Hau nicht wieder einfach ab!"

"Testen wirs."

"Cade. Doch."

Mit einem Seufzer stand sie auf und gesellte sich zu den Beiden.
"Schrei bitte nicht so, Yuu, es ist mitten in der Nacht."

"Nein. Ich weiß es. Störst du sie, töte ich dich."

"Nein."
Das war sein letztes Wort.

"Ich schrei doch gar nicht...", murrte Yuu.
Rees musterte seine Mutter.

"Schaffst du nicht."

"Ich geh trotzdem!"

"Doch, tust du."
Sie griff nach seiner Hand.
"Komm wieder rein."

"Das war keine Drohung."

Konnte sie nicht.
Die Schatten.

"Nein, ich klär gerade was!"

"Ein Versprechen, ich weiß."
Sie stand auf.

Und Sei rastete aus.
"Sag Mal für wen hältst du dich eigentlich!? Denkst du ich bin ein Weib dass ich von dem Kerl rumkomandieren lässt!? Ich bin deine Freundin und nicht deine Sklavin und wenn du nicht sofort deine verfickten Wölkchen weg machst, trete ich dir in den Arsch und verpiss mich! Bei dir `Hackts wohl!"

"Es ist spät und wir sind alle müde. Klär das morgen. Bitte."

Ganz richtig, Avah.
Kou spielte wortlos weiter.

"Hass mich, aber lieber lebendig und sauer, als tot."

Seufzten.
"Okay."
Er schon Rees ins Schlafzimmer.

Und sie verließ das Zimmer.

Und damit startete sie bis zur Decke durch.
"ICH KAUF NUR NE VERFICKTE L A M P E!!!!!!!!!"

Er hörte auf sie?
Raiko klappte der Mund auf vor Verblüffung.

Sollte sie.

"Du, ja. Aber du weißt nicht, was da draußen ist."

Es war spät.
Also kam er wieder ins Bett.
Wunder geschahen überall, Raiko...

Und rief Raiko an.

"Wie wärs mit IKEA!?"

Ja!
Nur klingelte jetzt ihr Handy - und sie ging auch ran, obwohl sie sich über die unbekannte Nummer wunderte.
"Hallo?"

"Ich hab da draußen nicht sonderlich viele Freunde, Sei."

Es klingelte nicht ehe sie Im Bett war.
Yuu hatte sie auch schon in die Arme gezogen.
"Kou geht es schlecht."

"Du hast GAR KEINE Freunde außer Yuu. Lass mich jetzt gehen!"

Sofort saß sie kerzengerade im Bett.
"Was!? Wer ist da?!"

"Ich sag ja: Nicht viele. Sie würden dich umbringen."

"Er ist bei seinen Vater."
Auch Yuu setzte sich auf.
Gähnte.
"Was ist los?"

"Gelaber."

"Was ist mit ihm!?"
Sie griff automatisch nach seiner Hand.
Brauchte was zum drücken, sie machte sich Sorgen.

"Das ist mein Ernst, Sei. Außerdem hat Ikea jetzt zu."