Heruntergekommener Bahnhof

"Dann schlag Mal zu."

Cas bekam einen bösen Blick.
Seine Nase blutete. Er wollte nicht.

"Waschlappen", grinste Cas.
"Du musst unbedingt Mal gegen meinen Dad kämpfen!"

"Leichter.", brummte Kaeru und hielt die Hand hoch.
Der sollte ihm gefälligst aufhelfen.

Tat er auch.
"Willst du was essen?"

"Ja.", kam es sofort kläglich.
Hunger! Essen!

"Unsere Haushälterin hat Hähnchenbrust gemacht. Komm mit."

Und sofort verzog Kaeru das Gesicht.
"Ich bin kein Kannibale..."

Cas sah in verwirrt an.
"Huhn, mein Menschenfleisch, Kaeru."

"Ich bin ein Vogel.", murrte er.
"Außerdem darf ich kein Fleisch."

"Echt nicht? Du armer...dann ess eben die Beilagen."
Er brachte ihn in die Küche, wo sein toter verwanter schon auf dem Tisch stand.
Liron war auch da, frisch von der Schule zurück.
War schon am Essen.

Kaeru verzog das Gesicht noch einmal.
"Ich glaube, ich hab keinen Hunger mehr."

"Ach komm, es ist lecker!"
Er schob ihn an den Tisch.

Kopfschütteln.

"Kartoffelbrei und Gemüse, komm."

Noch ein Kopfschütteln.
Nicht mit dem toten Vogel auf dem Tisch.

Castiel stellte ihn ja schon weg.
"Besser?"

Nicken.
"Aber nur ein bisschen..."
Bisschen...drei Teller.

Da hatte aber jemand Hunger.
Selbst Liron sah ihm erstaunt zu.
"Du kannst fliegen, gell?", fragte der ihn nun auch.

"Hmhm.", machte Kaeru mit vollem Mund.

"Kannst du mich Mal wo hinfliegen?"

"Fohn?", fragte er mit immernoch vollem Mund.
Musste ja beim Reden unbedingt nachschaufeln.

"Zu meiner Mom!"
Castiel seufzte sofort. Schon wieder dieses Gespräch.
"Sie ist bei unserem alten Haus!"

Stirnrunzeln. Schlucken.
"Sei ist tot."

"Ja, aber Mom ist bei dem Haus!"
"Sie bekommt doch sowieso nicht mehr mit ob du zu ihren vergammelten Knochen gehst oder nicht, Liron! Wen interessiert es!? Lass es bitte enldich danach zu fragen! Du gehst da nicht hin, fertig!"

Kaeru zuckte mit den Schultern.
"Cas sagt nein."

Sofort stieß Liron seinen Teller von sich und sprang auf.
"Ich hasste dich!", fuhr er Cas an und rannte aus der Küche.

Castiel wurde mit einem kurzen Blick bedacht.
"Warum darf er da nicht hin?"

"Seine Mutter ist tot und das Grab ist sowieso nicht mehr da. Er ist hier besser aufgehoben."
Er sah ernst drein.
"Zudem muss er sie endlich vergessen!"

"Hm.", machte Kaeru.
"Mein Dad ist auch tot, aber das heißt nicht, dass ich ihn vergessen muss."