Heruntergekommener Bahnhof

Das war wohl oder über die Realität.
Es war wie eine Zeitbombe...
Die nächste Zeit zumindest würde Rees Abstand einnehmen.
Er wusste nicht so recht, was er fühlen sollte.
Es ließ sich nicht ansatzweiße mit zuvor vergleichen.

Sollte er.
Sein Sohn würde sich freuen.
Er schlug sich draußen nun ein wenig besser.
Hatte Angst, seine Mutter wieder zu verlieren.

Er würde Cain damit unnötig Schmerz zufügen.
Der Drache litt darunter. Und das sogar sichtbar.

Cade gefiel das nicht.
Die Art und Weise, wie Madlen das getan hatte.
Aber es ging nicht anders.
Dennoch hielt er sich einigermaßen gut und so konnte Cade auch erleichtert aufseufzen, als sie alle wieder im Auto saßen.
Auch Madlen.

Aber Rees konnte sich ihm nicht nähern.
Cain war auf einmal so fremd. Alles an ihm. Sein Geruch, seine Stimmte, sein Herz, seine Wärme.
Es war, als wäre er ein fremdes Wesen.
Nichts an ihm war mehr wie zuvor.

Und sie wurde die ganze Zeit von Castiel angestarrt als wäre sie ein Geist.
Sie war wirklich da. Hier bei ihm im Auto.
Lebte...
Madlen vermied es ihn oder Cade anzusehen. Starrte die ganze Zeit über aus dem Fenster.

War es doch.
Rees nahm es nur anders wahr.
Raiko sah ab und zu nach ihm, aber sie ließ ihn auch größtenteils in Ruhe.

Verständlich.
Zuhause führte sein erster Weg jedoch zu Liron.

Viel anders. Kein Herz mehr, dass seine Wahrnehmung vernebelte.
Könnte Rees sehen, würde er Cain vermutlich nichtmal optisch mehr erkennen.
Raiko wurde auch immer wieder von ihm weggeschickt.

Nicht nötig.
Liron rannte schon verheult aus dem Haus und umschlag Cades Beine, als dieser aus dem Auto stieg.
Seine Nannys standen nervös an der Tür.

Das betraf auch deine Mama, Rees.
Sei nicht allzu gemein.
Immerhin war sie auch einmal ein Herz gewesen.
Wirklich zu sehen, wie es ohne es war, war...hart. Sehr, sogar.

Cade seufzte, strich ihm aber über den Kopf.
"Ich bin wieder da."

Es war noch schlimmer, als wenn die Wirklung des Herzens wie bei ihr einfach nur abschwächte.
3 Tage, Cain, dann legte er sich in der Dämmerung vorsichtig neben dich.

"Du warst ganz lang weg!"

Natürlich war es das.
Aber es machte Raiko trotzdem Angst.
Und wie.
Cain wusste nicht, ob er erleichtert sein sollte oder nicht.

"Ja, ich weiß."

Dafür wäre es zu früh.
"Hi", sagte Rees einfach nur und zupfte Gras aus dem Boden.

"Geh nicht mehr weg! Bleib hier!", schluchzte er.
"Liron-sama...sie sollten wirklich ins Bett gehen...", meinte eine Nanny scheu.

"Hey."

"Ich muss ab und zu weg, Liron."

Rees lief es kalt den Rücken hinunter.
Schweigen.

"Nein!"
"Wer ist dass, Cade?", fragte Madlen aber nun.

Cain schwieg ebenfalls.

"Mein Sohn.", meinte er zu Madlen.
Liron wurde jetzt nach drinnen geschoben.

Wunderbar.
"Wer bist du?", fragte Rees ihn aber nun ganz leise.

Gefolgt von Madlen und Castiel.
Sein Sohn...aha...
"Von dem Menschen und dir? Von Sei? Wo ist sie denn? Auch hier?"

"Cain. Immernoch."

"Sie ist tot.", kam es knapp.

"Aber wer ist Cain? Ich kenn dich nicht mehr."

"Oh..."
Altersschwäche war es wohl nicht gewesen, so alt war Sei noch nicht gewesen...vielleicht auch der Krieg.
"Tut mir leid für dich."

"Doch. Das tust du."

"Lass nur.", gab er nur zurück.
Als ob.

Kopfschütteln.
"Du bist fremd."

Es tat ihr wirklich leid.
Er war glücklich mit dieser Frau gewesen und Madlen war die letzte, die ihm etwas böses wollte.
So war sie nicht, auch wenn er dass dachte. Sie hatte den Kampf gegen Sei um ihn verloren, dass hatte sie nun so hingenommen.

"Nein. Das denkst du nur."

Glaubte Cade ihr aber nicht.
Immerhin war er der Meinung, dass sie ihn hasste.
Er nahm sie jetzt aber einfach mit nach drinnen und wies sie an, das Kleid auszuziehen.

"Du verstehst dass nicht, Fremder."
Er seufzte schwer und streckte die Finger nach Cain aus.

Liron immer noch an seinem Bein klebend, aber nun halb schlafend, jetzt nachdem Papa wieder da war.
Auch Cas folgte neugierig.
"Was macht ihr?"
Madlen zögerte.

Cain blinzelte und fing seine Hand ab.
"Du scheinst es nicht zu verstehen."

"Ich arbeite."
Er sah Madlen auffordernd an.

"Tu ich auch nicht..."
Er zuckte vor Cains Körpertemperatur zurück.

Sie sah nocheinmal kurz zu ihrem Sohn, ehe sie Luft holte und das Kleid auszog.
Bis auf ihr Höschen und die Schuhe hatte sie dann auch nicht mehr an.
Der BH würde zu sehr scheuern.
Castiel zog scharf die Luft ein, als er den ausgepeitschten und verbrannten Rücken sah.
Vorallem da die Brandnarben wunderschön das Wort HURE formten.

Cain hielt ihn aber fest.
"Nicht wegziehen, Rees."

Feine Frau.
Seine Augenbrauen zogen sich zusammen.
"Nett.", meinte er.
"Setz dich."

"Aber es brennt..."

Wenn man unten nicht rein kam mit dem guten Stück musste man sich eben anders vergnügen...
Sie setzte sich auch brav.
"Ja...sie hatten ihren Spaß..."

"Warum?"

"Ich sehe es."
Er strich ihr die Haare nach vorn.
"Kannst du mir beschreiben, wer das war?"

"Weil du ein Feind bist...Drache..."

"Es waren verschiedene, aber einer war denke ich der Anführer. Normal groß...dunkle Haare...arogant."
Dein Freund, Cade.

"Nein. Cain."

Nicken.
Würde er sich merken.
Dann holte er Desinfektionsmittel, Salbe, Kompressen und einen Verband.

"Nein, nicht mehr Cain..Drache..."
Schucken.
"Cain ist weg. Er ist weg! Tot!"

Madlen hielt einfach still, während Cas die Fäuste ballte.
"Ich bring sie alle um!"

"Nein. Ich bin noch da."

"Wirst du nicht, Castiel.", wies Cade seinen Sohn streng an.
"Das ist nicht deine Frau."

Schaudern, bei seiner Stimme.
"Nein...Cain wo bist du nur!?"

"Kann ich sie haben!? Bitte!"
Cade, dass hättest du nicht sagen sollen.
Madlen spannte sich an.

"Ich bin immernoch da, Kleiner. Ich hab dir versprochen, dass ich dich nicht verlasse."

"Nein."