Heruntergekommener Bahnhof

"Nein! Weil deine Meinung totaler Dämonen-Bullshit ist!"

"Ja...und es sah immer sehr lecker aus..."

"Und das war es, was es immer war. Für dich anscheinend ebenso."

Er zog eine Augenbraue nach oben.
"Muss ich Angst haben, dass du ihn mir nachher abschneidest und kochst?"

"Weil du dir von Kazuya das Hirn hast waschen lassen, statt auf uns zu hören!"

Sie leckte sich über die Lippen.
"Genug Hunger dafür hätte ich...zumal...dann noch mit zwei schönen gebratenen Eiern dazu....hmmm!"

"Auf uns? Und wo warst du, Rees? Bei dem 'uns'?"

Er schauderte angeekelt.
"Aua."

"Mit 'uns' meine ich unsere Rasse, Mom! Ich war bei Cain, da wo mein Platz ist. Frag ihn doch Mal! Frag Cain ob er denkt, dass meine Liebe nur vorgespielt ist! Ob sie 'erzwungen' ist! Ob ich unglücklich bin!"

Sie grinste nur wölfisch.
"Keine Angst."

"Abgesehen von deinem irrsinnigen Paarungstrieb.", murrte Cain.
DAS fand er gruselig!
"Das ist was anderes, Rees."

"Dein Grinsen macht es nicht gerade besser..."

"Ist es nicht, es ist genau das Gleiche..."
Er seufzte schwer.
"Ich kann es euch einfach nur erklären...aber schau Mal, ich kann verstehen warum Dad mich töten wollte. Ich weiß, dass ich soetwas vielleicht auch tun würde."

"Oh Verzeihung."
Sie unterdrückte das Ginsen.

"Ich versteh nicht, wie du das verstehen kannst."
Cains Miene verfinsterte sich.
"Ich auch nicht."

Jetzt grinste aber Creon.
Keinen Humor, seine Neo.

"Weil ihr keine Phönixe seid! Genau deswegen wird es nie zwischen Lichtwesen und Dämonen klappen!"

Ach was, dass war nur gespielt.
"Und, ziehst du sie dir nun aus?"

Rees, Cain saß auch noch hier.
Sein Blick war nicht gerade freundlich.
"Ich weiß.", sagte Raiko einfach schlicht.
"Aber ich kann nicht ändern, was ich bin."
Auch, wenn sie es sich so oft gewünscht hatte.

"Ich weiß nicht...", seufzte er übertrieben nachdenklich.

Er sah seinen Blick ja nicht.
"Aber du könntest einfach Mal mit dem zufrieden sein, mit dem was du hast, statt alles 100 Mal totzuhinterfragen! Dad war wahnsinnig Glücklich! Er hat dich mehr geliebt als alles andere. Auch wenn du denkst, dass es erzwungen ist, so ist es doch für uns unsere Art zu lieben! Es ist echt und intensiv, man kann es gar nicht beschreiben! Es als Lüge dazustellen ist so abartig falsch von dir!"

"Dann denk darüber nach."

"Du siehst nur die eine Seite. Nur deine. Was ist mit Cain, Rees? Ist seine Sicht auch so falsch, nur, weil du denkst, dass deine richtig ist? Was, wenn keiner von uns wirklich Recht hat?"
Cain schnaubte.
"Ich bin auch noch da, ja?"

"Hmm..", machte er, streifte die Shorts aber schon ab.

"Cain weiß, dass ich ihn liebe! Er glaubt daran, dass es  echt ist! Cain würde mich NIEMALS hinter meinem Rück betrügen!"
Falsch, Rees.

Vielleicht fanden die ja auch ein Plätzchen neben dem Bett.
"Wo hab ich denn meine Bratpfanne...hm..."

Falsch, Rees.
Aber das sagte weder Raiko, noch Cain.
"Denkst du, er würde es mitmachen, wenn du ihn wochenlang wegen etwas ignorierst, was er gar nicht getan hat?"
Cain würde ihm spätestens nach zwei Tagen die kalte Schulter zeigen.

Oh, vielleicht.
ER fand ein Plätzchen IM Bett.
"Das ist immernoch MEINE Bratpfanne!"

"Cain würde mir seine Meinung sagen!"
Rees würde dich auch dafür hassen, Cain.

Sie gluckste, rollte dann aber etwas näher zu ihm.
"Soso..."

Nicht nur Cain.
Aber keiner sonst wusste es und keiner der Beiden würde es jemals preisgeben.
Cain runzelte aber gerade die Stirn.
"Wenn du dich verhältst wie ein Kleinkind - nein. Dann kann man nicht mir dir reden."

Er zog sie zog sich.

Sofort herrschte eisige Kälte.
Cain...du hattest auf Rees Seite zu stehen...

Aufschnurren.
"Pass auf, ich bin hungrig. Du weiß was dann passieren kann."

Ihm egal. 
Er stand auf der Seite, der er das Recht zuwies. Fertig.
"Rees?"

"Und?", fragte er.
"Du beißt mir ja nur immer FAST was ab."

Fand Rees nicht in Ordnung, immerhin hatte ER Recht!
Cain wurde die kalte Schulter gezeigt.

"Und das tut immer schon genug weh..."

Fand Cain nicht.
"Rees, hör auf mit dem Scheiß, oder ich gehe."

"Jep."
Er grinste wieder.
"Aber erträglich."

"Geh doch, wenn du nicht der Meinung bist, dass ich dich liebe!"

"Jaja...sah letztes Mal anders aus."

"Ich bin genau gegenteiliger Meinung, du Spinner."

"Ach was!"

"Hört sich aber nicht so an! Du gibst Mom recht und die sagt das unsere Liebe unecht ist!"

Sie zog die Braue hoch, schloss dann aber die Augen.
"Oh Creon..."

"Nein. Das hat sie nicht gesagt. Sie hat das von ihrer behauptet. Bei uns ist das anders, weil du vorher schon an mir hingst, wie eine Klette, Schatz."

"Was?"

"Du warst ja auch kein Kleinkind als ich dich kennen gelernt habe!", fauchte er.
"Wenn es so gewesen wäre, hätte ich auch verscuht dir brüderlich oder väterliche Nähe zu geben um auf die Weise für dich da zu sein, die dir als mein Herz gut tut! Ich hätte vor der Geschlechtsreife auf nie anders gehandelt! Bei Dad ist es genau so. Immerhin hat er dich davor auch geliebt wie eine Schwester, oder? Auf andere Weise hat er dich erst geliebt als du...du weißt schon..."

"Du bist komisch."
Damit kuschelte sie sich wieder ein.

"Ich glaube, wenn ich nicht gewesen wäre, dann wäre es Cade gewesen.", unterbrach seine Mutter ihn unvermittelt.

"Sagst gerade du."
Er legte die Arme um sie.

Verwirrung.
"Wie meinst du dass?"

"Ja, dass sage gerade ich..."
Sie entspannte sich.

"Wenn er kein Phönix gewesen wäre, dann wäre es Cade gewesen. Nicht ich."

Feines Mädchen.
Er lachte.

"Das kannst du doch gar nicht wissen! Nur weil Cade und er gute Freunde waren heißt das noch gar nichts! Kam dir Dad je Schwul vor? Also mir nicht und ich weiß wovon ich rede!"

Dennoch würde es kein Essen geben.
Nur etwas Entspannung.

"Ich kenne ihn besser, als du Rees. Für Cade hätte er fast alles getan."

Creon war nicht abgeneigt, aber er wollte nicht, dass sie dachte, er würde sie nur vögeln wollen.