Heruntergekommener Bahnhof

Nicht weit, Yuu.
90 Grad waren nicht drin.
Höchstens 45.

"Du wächst...das Kreuz wir seine Wirbelsäule immer mehr einengen..."
Ja, Papa machte sich Sorgen.
"Wird es inzwischen manchmal warm?"

Sollte er auch.
Sein Sohn schüttelte leicht den Kopf. So weit es ihm eben möglich war.
"Nein. Tut nur weh, wenn ich den Kopf weiter drehen will."

"Das ist gut. Wir werden irgendwann etwas dagegen finden. Versprochen."
Er reichte ihm seinen Pulli wieder.

Das Kind grinste ihn an.
"Ja!"

Yuu lächelte ihn liebevoll an.
"Dann ab ins Bett und pas auf das du deine Geschwister nicht weckst."

Er umarmte kurz seine Beine.
"Gute Nacht, Papa."

"Gut Nacht, Wirbelwind."

Damit wirbelte der Wirbelwind auch ins Bett.
Raiko brachte derweil Kaeru ins Bett, was wohl etwas dauern würde.

Und es in dem Kinderzimmer mit den drei Betten ziemlich eng war für eine Frau im Rollstuhl.
Yuu richtete schonmal den Sofa her und sah dann nach ob die Zwillinge schon schliefen.

Schon...aber Kaeru gab einfach keine Ruhe.

So dass Yuu schließlich dazu kam.
"Schlaf jetzt Kaeru, sonst kann die Mama sich nicht ausruhen."

"Kann er nicht heute bei mir schlafen?"

"Nein, sie passt gar nicht zu dir ins Bett. Schau es ist viel zu schmal und zu kurz. Mama muss in ihr Bett. Morgen ist sie wieder da, versprochen."

Trauriger Welpenblick.
"Bitte Papa...."

"Nein, es geht nicht und damit ist gut. Schlaf gut, Fröschchen."
Damit schob er Raiko hinaus und schloss die Tür.

Owww...
Gejammer seitens des Kindes.
Aber er würde sich schon irgendwann in den Schlaf jammern.

Würde er, da war Yuu sich sicher.
Raiko wurde aus ihrem Rollstuhl gehoben und in ihr Bett getragen.
"Du solltest jetzt auch schlafen."

"Hai...", machte sie leise.
Würde sie nicht.

Ahnte Yuu schon
"Du brauchst viel Schlaf um wieder gesund zu werden."
Er setzte sich in ihren Rollstuhl.
"Ich warte bis du eingeschlafen bist."

"Dann wirst du aber nicht schlafen können. Geh ruhig..."

"Ich warte bist du eingeschlafen bist", wiederholte er streng.

"Dann warte..."
Die ganze Zeit.

Tat er auch.
Er machte nicht einmal die Augen zu.
Wachte über sie.

Och Yuu...
Dann würdest du wirklich die ganze Zeit wach bleiben müssen.
Bis der Wecker klingelte.

Ja, dann hob er sie zurück in ihren Stuhl und machte sich daran die Kinder zu wecken, wie jeden Tag.

Oh Yuu...
Das würde die nächsten Tage so weitergehen...

Würde es, aber eben so würde Yuu es durchstehen.
Erst nach einer Woche schlief er Nachts in dem Rollstuhl ein und die Temperatur im Haus kühlte ab.

Raiko war auch immer kurz davor einzunicken, doch sie bis sich jedesmal in den Arm oder die Hand, damit sie es eben nicht tat.

Und Yuu...Yuu VERschlief sogar.
Erst durch das Gejammer der Zwillinge wurde er wach.