Heruntergekommener Bahnhof

Super. Yuu lag da schon im Bett und las...die Bibel.
Überraschung.

Sie hängte die nassen Sachen auf, zog sich um und kam dann auch ins Bett.
Wenn sie denn überhaupt durfte!

Warum sollte sich dürfen.
Yuu las noch etwas, legte dann sein Buch weg und drehte ihr den Rücken zu.

Dass er ihr den Rücken zudrehte hatte sie sich allerdings schon gedacht.
Aber er tat ihr Unrecht!
Also drehte sie ihm mit einem "Hmph." ebenfalls den Rücken zu.
Muss Liebe schön sein...

Frisch verheiratet...um das Mal anzumerken.
Yuu konnte das Spiel lange spielen. Monate lang.

Raiko nicht.
Aber für den morgigen Tag musste sie sich eine Auszeit nehmen.
Fieber.

Yuu ließ sie allein.
Elender Simulant.

Konnte er doch auch.
Sie fuhr später auch los, um sich etwas fieberhemmendes zu holen.

Okay.
Da machte er sich doch etwas sorgen...zudem, warum ging sie nicht einfach zu den Nonnen?!

Weil sie böse auf dich war. Deshalb.
Die Nonnen waren immerhin auf deiner Seite.
Aber sie holte sich nur etwas in der Apotheke und fuhr dann wieder zurück. Keine große Sache.
Sie schaffte das schon.

Die Nonnen waren auch gar keiner Seite, Maria.
Man musste es so sehen. In einem halben Jahr würde Raiko so oder so mit einem fetten Babybauch dastehen.

...Wie war das denn passiert? Durch Instinktsperma?

Nein aber die zwei würden sich sicher irgendwann einkriegen, oder?

Schon...aber sie hätte nicht erwartet, dass Yuu seine Meinung nochmal änderte.
Bisher war er immer ziemlich konsequent in solchen Dingen gewesen.

Doch, nach drei Wochen, bekam sie Nachts schon wieder mehr als nur seinen Rücken zu sehen.

Wow...Ein Anlass, mindestens fünf Kreuze im Kalender zu machen!

Jesuskreuze bitte.
Raiko...Yuu war auch nur ein sehr einsamer Mann...

Mist...und dabei hatte sie die umdrehen wollen, um die Nonnen zu ärgern...
Aber deshalb war sie ja da! Damit er nicht mehr ganz so einsam war.
Zudem war sie das auch, wenn er nicht mit ihr redete.
Nichts desto trotz...Yuu durfte den Tempel nicht verlassen.
Also durfte er auch nicht mit zum Ultraschallbilder machen! HA!

Würg es ihm rein.
War schlimm genug das er nicht von dort weg konnte.

Owww...Yuu, sie brachte die doch so oder so mit nach Hause, damit du sie dir ansehen konntest.

Ja ein Bild...aber er konnte nicht sehen wie es sich bewegte, hören, was der Arzt sagte.

Das, was der Arzt sagte, konnte Raiko ihm auch erzählen.
Das mit dem Ultraschall an sich konnte man nur leider nicht ändern.
"Er hat gesagt, dass wir das nächste Mal das Geschlecht bestimmen können, wenn wir das wissen wollen."

Es war aber nicht das gleiche.
Yuu streckte sich.
"Ich will es lieber nicht wissen."

Die Nonnen könnten ihm da auch nicht helfen.
"Ich auch nicht." , stimmte sie ihm zu.
Aber bald fing es immerhin auch an sich merklich zu bewegen, Yuu.
Da konntest du dann fühlen.

Darauf freute er sich auch schon.
"Eben. Das Baby liegt einzig und allein in den Händen von Gott."

Cade wollte übrigens eine Einladung zur Taufe...nur mal so zur Info.
Mittlerweile hatte er sich auch damit abgefunden...solang du ihr eben nicht vor ihm die Zunge in den Hals stecktest. Das musste Cade nicht sehen.
Sie grinste etwas.
Ihr Grund war zwar ein anderer, aber solange sie im wesentlichen einer Meinung waren, war ja alles gut!
Zudem, Yuu...lass ihr die Freiheit jetzt noch zu einem Arzt fahren zu dürfen.
Wenn es soweit war, musste sie so oder so hier bleiben.
"Musst du heute nochmal aushelfen?"

Ach Cade...das machte Yuu nie. Es war immer alles sehr anstendig. Und wenn was lief, dann nur hinter verschlossenen Türen und nach christlichen Standarts.
Zudem durfte Raiko ihr Kind auch im Krankenhaus bekommen. Yuu verbot es ihr nicht.
Sie sollte sich dann einfach wohl fühlen.
"Muss ich dass nicht immer?"

Er sollte sie niemals ein Gespräch mit Sei führen lassen.
Danach war's das dann mit dem ständigen ja und amen. Dann wollte Frau auch mal!
Und nein, das würde sie nicht. Zwar wäre es ihr lieber, aber ihr war es viel wichtiger, dass Yuu dabei sein konnte...oder zumindest in einem angrenzenden Raum.
Wenn sie in ein Krankenhaus gehen würde, dann wäre sie vielleicht drei, vier Tage nicht hier. Und das wäre zu lang.
"Ein Versuch wars wert...", seufzte sie.

Er küsste sie kurz auf die Strin.
Sie hatte sich für das Leben mit ihm entschieden. Für seine Vorstellungen und seine Erziehung, die sie so auch gleichzeitog für ihre Kinder wählte.
Lang würde es nicht mehr dauern und die paar Monate bekamen sie uahc noch rum.
Yuu passte auch gut auf seine Frau auf.

Eine andere Auswahlmöglichkeit 'mit ihm' hatte es ja nicht gegeben.
Entweder ganz oder gar nicht.
Den letzten Monat durfte Yuu allerdings sogar mit ihr zusammen essen.
Da wollte das Kleine nämlich auch schon nahrhafteres Zeug haben, als das, was Mama immer bekam!
Aber ja, der Tag kam. Und die kurzen Stunden, in denen sie Yuu wirklich hasste. Aber das ging vorrüber!
Spätestens, wenn alles vorbei war.