Heruntergekommener Bahnhof

"Tze...du kannst sowieso nicht mit mir in den Tempel."

"Nein. Aber du wirst sicherlich ab und zu mal Zeit haben. Außerdem gibt es in der Nähe eine ausgezeichnete Fakultät für Biologie."

"Ich werde den Tempel nicht verlassen dürfen, Cade."

Schnauben.
"Langweiler."
Er würde trotzdem mitkommen.
"Ich bin trotzdem zwei Wochen später da. Falls was ist. Ich muss eben nur erst...Dinge regeln."

"Was für Dinge?"
Er sah auf.

Er hatte es absichtlich nicht gesagt...aber wenn er fragte.
"Raiko hinbringen. Ich kann sie nicht mitnehmen. Und ich will auch gar nicht. Sie hasst mich gerade so oder so wieder."

"Wo hinbringen?"

"Nach Alaska. Sagte ich doch bereits."

"Allein!? Zu deinen Verwandten!? Aber...ich dachte das ist nicht ut für sie!"

"Sie ist jetzt alt genug, um damit klar kommen zu müssen. Zudem bekomm ich echt Ärger, wenn sie mir Abhanden kommt."
Er schulterte seine Tasche.

Och Cade...das war hart.
Die Farbe wich aus Yuus Gesicht und sein Herzchen fing an zu schmerzen.
Schnell stand er auf.
"Ich muss heim."

"Schon wieder?!", zickte er ihn an und schnaubte dann wieder auf.
Cade war etwas...übellaunig seit der Sache mit Raiko. Etwas ungenießbar.

Und Yuu einfach nur noch ein Häufchen Elden.
"Ja, hab eh nichts zu tun."

Was für ein Gespann...
"Alter! Was geht mit dir ab!?"

"Was soll mit mir abgehen?", fragte Yuu seuftzend.

"Du bist nur noch am jammern, schwänzen und vor dich hinseufzen wie ein Weib! Das nervt!"

"Tut mir leid das ich nicht wie du bin, du ach so toller Hecht!", knurrte Yuu nun aber.
"Weißt, du ich hab Raiko wirklich gemocht! Das ist war ganz anders wie bei dir, wo du doch jeden Tag mit einer anderen in die Kiste springst!"

"Und ihr habt Beide echt nichts anderes zu tun, als mir die Ohren vollzuheulen, oder!?", fauchte er zurück.
"Gottverdammt, Yuu, ich könnte sie dir nichtmal geben, wenn ich wollen würde!"

"Du willst ja auch nicht und Raiko will auch nicht."

"Klar. Deshalb sitzt sie auch in ihrem Zimmer und heult.", schoss er sarkastisch zurück.
"Und nein, will ich nicht! Ich will, was für alle Beteiligten das Beste ist und das ist es nicht!"

Yuu sah auf.
Sie weinte?
"Und warum maßt du dir dieses Urteil an?"

"Weil ich Wissen habe."

"Wissen über was?!"

"Meine Familie."

"Deine Familie hat nichts damit zu tun, was ich mit Raiko habe oder eben auch nicht!"
Dieses Mal war es Cade der am Kragen gepackt wurde.
"Dir passt es doch nur nicht und deswegen tischst du mir diese Lügen auf! Du weißt doch ich würde nie... Wie kannst du soetwas glauben!?"

"Hat sie doch, Yuu."
Und diesmal war es Cade, der zunächst ruhig blieb.
"Ich weiß, dass du ihr nie weh tun würdest und ich weiß auch, dass du sie nicht anfassen würdest, aber es gibt Dinge, von denen du nichts verstehst. Und das ist erstens unsere Ernährung und zweitens der Clan."

Yuu schnaubte.
"Dann eben nicht!"
Er maschierte in Richtung der Klostergebäude.

Cade seufzte tief.
Das war's dann wohl mit der Freundschaft.
Er richtete seinen Kragen und machte sich dann auf in die Stadt. Ein paar letzte Dinge einkaufen, bevor sie von hier verschwinden würden.

Wegen einer Frau...so war es doch immer.
Verabschiede dich wenigstens, Cade. Nicht einfach gehen.

Es war traurig.
Sobald alles eingepackt war fuhr er noch einmal los, um Yuu zu sehen.
Raiko wurde im Auto eingeschlossen.
Also ab ins Kloster, zu kreischenden Nonnen, und nach Yuu fragen.