Heruntergekommener Bahnhof

Cain verstand zwar nicht, was er meinte, aber er wusste, dass Yuu sich manchmal...merkwürdig verhielt.
Er fasste dem Blonden an die Schulter, hielt ihn fest.
"Lass ihn los, Yuu! Er tut doch gar nichts! Hör jetzt auf mit der Schwulenscheiße."

"Es geht nicht um eure kranken Sexspielchen!", schrie Yuu ihn an und stieß ihn von sich.
"Rees hat für seine Mutter so lang zu leben bis seine Brüder bereit sind ihn umzubringen! Das wirst du nicht kaputt machen!"

Cain knurrte leise auf und schlug seine Hand weg.
"Was redest du da für einen Müll!?", fauchte er zurück und riss an Yuus Hand, die Rees packte.
"Lass ihn los!"

Kehliges Knurren donnerte Cain entgegen.
"Bleib. Ihm. Fern!"

Deutlich eingeschüchtern zuckte Cain zusammen und um ein Haar hätte er wirklich losgelassen, doch der Junge war so dumm es vor Schreck doch nicht so tun.
Mit großen Augen starrte er Yuu an.
"Bei dir sind doch ein paar Schrauben locker!"

"Misch dich nicht in Dinge ein, von denen du keine Ahnung hast, Dämon!"
Damit riss er Cains Hand los und ging weiter.

Cain biss die Zähne zusammen, wollte nachsetzen, doch eine andere, kleinere Hand hielt ihn am Hemd zurück.
"Cain...komm...", murmelte Raiko leise, zog an ihm.

Fein, Raiko.
Dass war wohl das Beste.
Yuu schleppte Rees zum Strand, wo er ihm immer und immer wieder den Kopf Unterwasser drückte, bis der Junge erschlaffte. Dann warf er ihn sich über die Schulter und ging richtung Tempel.

"Wie kannst du ihn einfach tun lassen, was er will!? Du weißt, dass er ihm weh tun wird!", fauchte Cain aufgebracht.
"Cain...komm...bitte..."

Sei sah etwas weiter entfernt zu, kam nun aber näher.
"Hat Dad es immer noch nicht verkraftet...das mit der homosexuallität?"

Cain knurrte sie wütend an, wagte es aber nicht, sich loszureißen oder sie von sich zu stoßen.
Auf die Tracht Prügel von Yuu konnte er getrost verzichten!
Raiko zuckte etwas mit den Schultern.
"Ich weiß es nicht. Er erzählt mir ja nichts.", murmelte sie leise, bevor sie wieder an Cain zog.
"Komm jetzt..."

Sei blieb noch einen Moment an der Klippe stehen und sah ihrem Vater nach.
Wenn er da war, mussten auch Kazuya und Hikari ganz in der Nähe sein.
Schnell lief sie zu Cade.

Cade, der mit Neo auf dem Arm im Schatten saß.
Und Mii wartete auch schon auf ihren Papa - ebenso, wie Kazuya und Hikari Raiko entgegensahen, die die Beiden umarmte.
"Schön, dass ihr hier seit.", sagte sie leise und dem jungen Mann schien ein Stein vom Herzen zu fallen.

Sollte ihm auch! Er hatte sie fast umgebracht!
Sei setzte sich zu Cade.
"Du musst mit meinem Dad reden, Cade. So geht es nciht weiter!"

"Hm?", machte der Dämon, runzelte die Stirn.
"Warumß"

"Er ist auf meinen Bruder und deinen Sohn los gegangen. Vermutlich immer noch wegen dieser Schwulensache. Und Raiko leidet auch! Sie muss immer die Strin hinhalten!"

"Ich kann da auch nichts dran ändern."

"Doch! Sag ihm dass das nicht okay ist und er klar in der Brine wird! Er labert schon krankes Zeug."

"Wenn Raiko ihn nicht zur Vernunft bringen kann, kann ich es noch viel weniger."

"Raiko kann es nicht, weil sie vor ihm kuscht! Du nicht!"

"Das ist nicht mein Problem, Sei. Ich hab kein Recht mich einzumischen."

"Du bist doch sowas wie Raikos Dad! natürlich kannst du das!"

"Ich bin nicht ihr Vater."
Er stupste Neo mit dem Zeigefinger auf die Nase.
"Ihr Vater hüpft noch irgendwo durch die Weltgeschichte."

Sie legte den Kopf schief.
"Echt?"

"Hai."

"Und warum kümmert er sich nicht um sie"
Neo wachte von der Berühung auf und noss einmal.
Dabei wirbleten kleine Schatten um Cade herum auf und der Schlauch flutschte auf ihrer Nase.
Sei zuckte erschrocken zurück.

Cade lachte nur und schob ihn vorsichtig wieder herein.
"Ich weiß es nicht. Ayumi hat dafür gesorgt, dass er flüchten konnte. Das war ihr Tod."

Sei hörte dir gerade nicht zu.
Sie sah geschockt auf das Kind.
"Was war das?!"

"Meine Schatten."
Er tätschelte der Kleinen die Wange.
"Weder Cain noch Ryo haben sie geerbt - sie anscheinend schon."

"Hat...hat sie dich damit...angegriffen?", kam es langsam.
Das Baby drehte den Kopf zu Cades Hand und griff nach den Fingern, ehe es mit einem leisen Quitschen weiterschief.