Heruntergekommener Bahnhof

Cain runzelte die Stirn.
Ein Kampf? Hier?
"Mitkommen."

Schnell schüttelte Dean den Kopf.
Von Ro kam nur ein ängstliches "Nimals!"

"Warum nicht?"
Memmen...

"Was wenn DIE noch draußen sind!?"
Cain...deine Söhne aben soetwas eben noch nie miterleben müssen.

"Sind sie nicht. Da liegen überall Leichen herum."

Ro kontze von Cains Füße.
Nichts für seine Nerven.

Wie gut, dass Cain das schon von Yuu gewohnt war.
Der kotzte auch immer, wenn er nervlich am Ende war.
"Kommt jetzt."

Dean zog Ro einfach mit sich.
"Wohin denn?!"

"Weg von hier."
Umziehen, in anderen Worten.

"S-Sollen wir noch ein paar Sachen einpacken?", fragte Dean nervös.
Rees schlief seither auf dem Tisch.

"Ja."
Machte er selbst auch, bevor er Rees wieder hochnahm.

Auch die Jungs hatten ein paar Taschen gepackt.
"Und wohin?"

"Weiß ich noch nicht. Wir finden schon was. Ist immerhin nicht das erste Mal."
Und wo zog es den lieben Cain hin? Nach Griechenland.
Immerhin hatte Rees ihn dort einmal aufgezogen.

Wunderbar.
Dort würde Rees sich auch wohl fühlen.
Nur für seine Söhne war es sehr befremdlich.

Sie würden sich daran gewöhnen.
Früher oder später.
Ein schönes Häuschen abseits, in der Nähe des Meers.

Rees erholte sich dort auch wieder recht schnell und konnte schon bald wieder in seine männliche Gestalt.
War ihm auch viel lieber.
Zudem tat es gut Nachts wieder in Cains Bett schlafen zu können, ja ihn einfach wieder an der Seite zu haben!
Nur für Ro und Dean war es etwas schwer. Immerhin mussten sie an eine neue Schule mit neuen Leuten.
Alles nicht so einfach, aber auch sie wurden es schaffen.
Am Morgen saß Rees auf jeden fall auf einem Stein am Stand und lies die Füße ins Wasser baumeln.
Er war lang nicht mehr hier gewesen. Hier, wo damals alles geendet hatte.

Sie würden sich einleben.
Cain für seinen Teil musste wieder arbeiten, immerhin reichte kein Geld ewig und der Umzug hatte jeden verbliebenen Cent an angespartem verschlungen.
So auch jetzt, während Rees wie seine Mutter früher immer auf einem Stein saß und anscheinend seinen Gedanken nachhing.
Cain wollte nicht, dass er arbeiten ging.

Wie gemein, Cain.
So musste Rees jeden Tag ganz allein auf deinen Feierabend warten.

Er konnte sich ja mit irgendwas beschäftigen...

Ja, damit auf Cain zu warten.
Depremiert starrte er ins Wasser.
Bald müsste er doch heimkommen, oder?

Um halb sechs kam er wie immer nach Hause.
"Rees?"

Sofort stand Rees auf und lief den Abhang hinauf zu ihm.
"Cain!", freute er sich.

"Hey.", lächelte der.
"Ich bin wieder da."

Sofort wurden die Arme um ihn geschlungen.
"Du warst lange weg."
Ja ja, beziehung brauchte Zeit um sich wieder zu erholen, aber sie tat es.

Ja, sie tat es.
Und auch Cain bemühte sich diesesmal darum, dass es wieder einigermaßen funktionierte.
Sein Kleiner wurde auch direkt in die Arme geschlossen.
"Wie mans nimmt."

"Ro und Dean sind noch nicht da... vielleicht noch mit Freunden weg..."
Es wurde sich an Cain gekuschelt.
"Unten am stand gabs auch nichts neues..."

"Sie sind sicher bald wieder da.", versuchte er ihn zu beruhigen.
Obwohl es Cain egal war.
Seit deren Rache hatte er ein recht unterkühltes Verhältnis zu seinen Söhnen.

Dabei war doch jetzt alles wieder in Ordnung...
Rees zupfte leicht an seinem Hemd.
"Hast du dann etwas Zeit für mich?"

"Immer."

Und die arme Sei? Die bekam immernoch nicht das, was sie wollte.

"Hast du Lust was mit mir zu essen?", fragte er vorsichtig.

Sie hatte es auch schon aufgegeben.
Lag Nachts still neben Cade und machte auch den Tag über keinen Mucks.
Saß nur schweigend neben ihm oder brachte ihm ab und zu etwas.