Heruntergekommener Bahnhof

Sie winselte.
"Cain..."
Traurig legte sie den Kopf auf seine Brust.
"Aber...ich hab solchen Hunger ich..."

Er fauchte sie böse an.
Tu doch jetzt nicht so! Ich bin auch nur ein Mann und ich kann echt nicht mehr!

Sie machte sich ganz flach...naja, so gut es mit dem Bauch eben ging.
"Ich weiß...aber was soll ich jetzt machen?"

Frag Neo
Schade, dass er nicht reden konnten...oder vielleicht auch gut.
Seine Worte wären mehr als nur ruppig gewesen.

"Aber die Lust von Frauen schmeckt nicht...", jammerte sie.
"Zudem macht Neo das sowieso nicht! Die hockt die ganze Zeit nur in ihrem Labor!"

"Sie treibens zu selten..."
Sie leckte ihm über die Wange.
"Kommst du mit?"

Er brummte unwillig und quälte sich aus dem Bett.
Dann animier sie dazu, es öfter zu treiben.
Damit würden sie ihm zumindest einiges an Arbeit abnehmen...
Er stellte Rees nun vorsichtig auf den Boden und nahm ihre Hand.

Sie drückte diese leicht.
"Wie denn?", kam es traurig.
Sie stand nicht gern. Da fühlte sie sich wie ein Hängebauchschweinchen.

Cain schien ihre gedrückte Stimmung zu bemerken, weshalb er sich auch herunterbeugte und ihr über den Bauch strich.
Schau nicht so tieftraurig drein, Schatz. Lächle! Du bekommst ein Baby. Und es ist, wie ich es behauptet habe: Es steht dir. Also geh mit erhobenem Kopf und sei stolz darauf.
Er reichte ihr eines seiner Hemden.
Nackt würde er sie sicher nicht herumlaufen lassen.
Zieh das an. Und da hab ich keine Ahnung von.

Sie nahm dankend sein Hemd und streifte es sich über. Bald würde sie es wohl nicht mehr zuknöpfen können
"Ich kann nicht stolz sein, wenn ich mich wie ein Nilpferd fühle!", meinte sie frustiert.
"Zudem tut mein Rücken schon furchbar weh..."
Am liebsten würde sie sich wieder hinlegen.

Er hielt sie jedoch vom zuknöpfen ab und kniete sich vor sie, um die Lippen auf ihren Bauch zu legen.
Hörst du das? Deine Mama sagt, du bist ein Nilpferd.

Und die Laune sank in den Keller.
"Ich will nicht die Mama sein!", fauchte sie.

Cain ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
Dann eben dein Papa. Beleidigt wirst du trotzdem.

"Ja! Es macht sich fetter als es muss", meinte Rees pissig.
Die Schwangerschaft nahm sie auch wirklich ganz schön mit, dass musste man schon sagen. Ihr Körper war eben einfach nicht fürs Kinder bekommen gemacht.

Ich finde dich aber schön, Rees.
Er strich ihr über die Seiten.
Soll ich dich tragen?

"Nein, ich bin zu schwer", kam es depremiert von ihr.
In diesem Moment wurde Herr Papa auch schon gegen die Lippen geboxt.
Erschrocken zuckte Rees zusammen. Was zur Hölle war das?!

Du bist normalerweise federleicht, Liebling, also müsstest du jetzt soviel wiegen wie eine ganz normale Frau. Das ist nicht schwer.
Dann grinste er jedoch.
Es will auch Aufmerksamkeit

Rees war aber vollkommen erstarrt und ihre Haare stellten sich förmlich auf.
Was das für ein widerliches Gefühl war! Sie musste sich wirklich beherrschen nicht das Geschlecht zu wechseln, was man ihr auch ansah.
"Baaa....", kam es angewidert von ihr.

Cain lachte nur leise.
Damit wirst du jetzt noch drei Monate leben müssen.
Erst dann kam er wieder hoch und drückte ihr einen leichten Kuss auf.
Willst du immernoch Neo suchen gehen?

Rees verweilte noch etwas in ihrer Starre, ehe das Gefühl in ihren Magen gewandert war.
Geräuschvoll erbrach sie sich von Cain.
Auch eine Art zu Antworten.

Na danke, sehr nett...
Cain seufzte nur.
Auf in die Dusche!

So weit kamen sie gar nicht.
Rees hing nämlich jetzt erstmal über den Klo. Ganz ganz lange.

Cain wollte ja auch in die Dusche.
Rees ließ er in aller Ruhe weiterkotzen.
Er musste ja immerhin schon den Boden putzen!

Nächstes mal durfte Cain schwanger werden. Sie hatte die Schnauze voll.
"Ich will nicht mehr...", wimmerte sie, den Kopf auf die Klobrille gelegt.
"Holls raus Cain! Ich hat das keinen Tag länger aus!"

Ging doch noch gar nicht, Rees...
Cain duschte schnell fertig, bevor er wieder zu Rees kam.
Nur noch drei kleine Monate, keine Sorge. Du hast schon das meiste hinter dir.

Toll...noch drei Monate...
Spätestens im achten Monat war jedoch endgültig schluss für Rees.
Sie lang eigentlich nur noch um Bett und bewegte sich kaum noch, da ihr Körper durch das Kind zu stark belastet war. Nichtmal essen konnte sie mehr wirklich. Stattdessen plagten sie Hunger und Schmerzen in unzähligen schlaflosen Nächten.

Cain litt mehr, als Rees es tat.
Ohne sich zu beschweren blieb er bei ihr, aß selbst noch viel weniger als sie und verging jedesmal fast vor Schuldgefühlen, wenn sie Schmerzen hatte.
Man muss wohl nicht erwähnen, dass er genauso wenig schlief.
Nein, er vergeudete lieber die Zeit damit sich unzählige Male bei Rees zu entschuldigen.

Die ihn jedes Mal dafür zusammen schiss.
"Hör auf damit! Es ist nicht deine Schuld! Ich bin dir dankbar für dass Kind!", fauchte sie ihn gerade mal wieder an, als Neo herein kam.
Sie stelle Cain etwas Essen auf einem Tablett hin.
"Ess etwas, es bringt nichts, wenn du auch noch krank wirst und deine Verlobte ansteckst., seufzte sie und setzte sich dann neben das Mädchen.

Und Cain wie immer nicht auf sie hörte.
Er rutschte jedoch artig zur Seite, sobald Neo sich neben Rees setzte, damit diese nach ihr schauen und ihr helfen konnte.
Das Essen bekam von ihm nur einen kurzen Blick.
Vielleicht später. Im Moment war er noch zu sehr damit beschäftigt sich selbst Vorwürfe zu machen.