Heruntergekommener Bahnhof [4]

"Nein, eigentlich nicht", seufzte sie leise.
"Okay, doch, war aber nicht so gemeint"
Leicht wandte sie den Blick ab.
"Und jetzt hör auf so höflich zu sein...ist ja schrecklich."

"Hai, Raiko...", meinte er und stieg aus der Dusche um sich wieder nass an Cains Rücken zu schmiegen.
"Raiko?Ich geh schonmal ins Bett...", kam es von draußen von yuu.

"Mach das", rief sie zurück.
Was war das hier?!
Auf der einen Seite plötzlich genauso oder ähnlich wie vorher und auf der anderen Seite komplett anders.
Konnte das Zeug sich nicht mal entscheiden!?
Und auch, wenn Raiko es nicht zugeben wollte, tat es weh.
Es versetzte ihr einen Stich, dass ihr eigener Sohn sie Raiko nannte und wie eine Fremde behandelte, was sie eventuell ja sogar war...
Seufzend stieg sie aus der Dusche, trocknete sich ab und fuhr mit den Fingern kurz über einige leichte Erhebungen in der Haut, bevor sie in ihr Schlafzimmer tapste.

Daran warst du selbst schuld Raiko...
Yuu hatte es sich im Bett bequem gemacht.
Seine Sachen lagen auf dem Boden zerstreut, ab er sich schon umgezogen hatte.
Friedlich döste er vor sich hin...mit schönen Plänen für morgen...

Wusste sie ja und das machte das ganze nur noch schlimmer.
Dennoch konnte sie nicht anders, als zu Grinsen, als sie das mittelmäßige Kleiderchaos betrachtete.
Das war so typisch.
Wenigtens ein kleines bisschen schien etwas beim alten geblieben zu sein...nur ein wenig.
Die Succubus ging hinüber zu Yuu und deckte ihn vernünftig zu, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange hauchte und dann leise hinaustapste.

Freu dich auf morgen, Raiko...dein Yuu hat extra für dich geübt...
Im Moment drehte er sich jedoch nur einmal im Bett und verhederte sich in die Decke, die Raiko ihm gerade übergelegt hatte.
Raiko würde sicher noch ins Bett kommen...
Rees hingegen legte seinem Cain die Arme um die Mitte und lächelte friedlich.
Das war zwar irgendwie wie eine "missglückte Löffelchenstellung", doch der Gott genoss sie.

Vielleeeeeicht....wenn sie mit ihrem 'Spaziergang' fertig war.
Sprich: Wenn sie bei Kazuya, Hikari und der mittlerweile 7 jährigen Yuki vorbeigeschaut hatte.
Nenn sie sentimental, Raikolein brauchte das.

Wenn du dich so anstelltest, Rees, war das kein Wunder...
Eine missglückte Löffelchenstellung wurde es allerdings nicht mehr lange bleiben, da Cain irgendwann die Seite weh tat und er sich auf den Rücken wälzte.

Raiko war ein...Familienmensch?
Unheimlich...
Oma wuchs ja richtig in ihre Rolle hinein.
Nur das Yuu ihr wenig später folgen würde.

Machte nichts, dann legte er eben den Kopf an Cains Schulter.
Er war sooooo süß wenn er schlief.
Grinsend beobachtete er den Dämon.
Wie früher, als Cain noch ein Kind gewesen war.

Familienmensch?! Raiko?
Nein, nie nie nie im Leben.
Aber sie passte eben auf die drei ein wenig auf...
Was wahrscheinlich dank Yuu nicht mehr lange so sein würde...

Das dachte nur Rees, aber das reichte auch schon.
Er drehte den Kopf in Rees Richtung und seufzte leichte, pustete ihn damit an.

Die Tür fand bei Yuu ihr Ende, als er sie eintrat um das Haus zu betreten.
War sie lebensmüde?! Was machte sie hier?!
"RAIKO?!"

Er lachte leise und pustete zurück.
Dann aber hauchte er ihm einen Kuss auf die Lippen.
Ow....er wollte mehr...beherrsch dich Hel.

Doch so liebenswürdig!
Raiko, die sich gerade mit Kazuya unterhielt, drehte sich perplex um.
Der Blick ihres Sohnes verfinsterte sich allerdings augenblicklich und als er kurz auf seine ehemalige Tür sah, war seine Laune endgültig im Keller.
"Man kann auch klingeln, Yuu. Stell dir vor.", meinte Raiko, fast schon bissig.

Pass auf, dass dir das nicht in den nächsten Tagen zuviel wurde und sei froh, solange er noch schlief.

Yuu packte nur Raiko und zog sie knurrend von Kazuya zurück.
Sie bekam keinen Blick gewürdigt, während er Kazuya anfunkelte.
Wie konnte man so leichtsinnig sein?!

Passte schon....
Rees erlaubte sich jedoch nun Cain von oben bis unten mit Küssen zu bedenken.
Er war einfach lecker!

Sie hätte ihn dann gerne mal wieder klein, da war er wenigstens etwas friedlebender...etwas, aber immerhin.
Kazuya funkelte herausfordernd zurück, während Raiko wieder einmal gernervt war.
Männer waren so dämlich.
"Ist ja gut, jetzt komm"
Sie zog an ihm.

Ließ den nur noch besser schlafen.
Irgendwann gegen Mitternacht wurde Cain dann auch mal wieder wach und tastete erstmal nach Rees.

Kazuya wurde nocheinmal wütend angefaucht, ehe er sich mitziehen lies.
"Komm ihr noch einmal zu nahe und die bist deine Brut und dein Weib los...", drohte er ihm und packte Raiko dann am Genick um sie mitzuzerren.

Der hatte die Wange auf seinem Schenkel liegen und war deswegen relativ weit unten.

Kazuya knurrte ihm nur nach, Raiko fauchte ihn an und versuchte, seine Hand weg zu schlagen.
"Würdest du das bitte unterlassen?!"

Und genau das versetzte Cain erstmal so in Panik, dass er noch oben schoss und sich verwirrt umsah.
"Rees?!"

"Ja, wenn wir zu Hause sind...", knurrte er sie an und schleppte sie so nach Hause.

"Hm?", kam es igrendwo von seinem Bein her.
"Wasn?"

Und er würde den ganzen Weg lang Gegenwehr bekommen.
Vor der Haustür schlug sie dann noch einmal seine Hand weg - oder versuchte es zumindest.

Rees befand sich schon nach dem "Hm?" nicht mehr bei Cains Beinen, sondern wurde gegen seine Brust geklatscht.
"Nicht da unten bleiben", knurrte er, "Sonst find ich dich nicht so schnell."

Er lies sie aber erst im Haus los.
Knurrend schloss er die Tür und knallte sich aufs Sofa.

"Da unten riechts aber gut...", meinte Rees verpeilt und rieb sich die Augen.

Er wurde von Raiko böse angeblinzelt und einmal angefaucht, ehe sie sich wütend verkrümmelte.
Arsch!

"Ich will dich aber da haben, wo ich dich ganz schnell packen und wegrennen kann"

Schlampe!
Yuu knurrte einfach nur.
Immer diese Frauen!

"Kannst du mich da unten auch...", meinte er und setzte sich auf ihm auf.
"Mama meint ich kann hier bleiben."
Ja, wenn sie nicht dabei war nannte er sie so.

Jep, Schlampe, die sich oben in ein Zimmer verzog und trotzig abschloss.
Bäh!

"Nein, das dauert zu lange", beschwerte er sich und drückte ihn dann wieder an sich.
"Wusst ich schon."

Sie würde schon wieder rauskommen...und dann..ja dann hatte Yuu seinen Spaß.
Grinsend schaltete Yuu den TV ein.

"Wirklich? Woher?", fragte Rees verwundert.

Nein, würde sie nicht.
Stellte auf stur.

"Raiko würde dich niemals ernsthaft vor die Tür setzen", grinste er, amüsiert über Rees verblüffte Miene.

Dann würde sie eben was verpassen~~~

"Doch würde sie...", meinte Rees ernst und schmiegte sich plötzlich eng an Cain.
Wärmesuchend.

Konnte Raiko ja nicht riechend..sie schmollte gerade.
Und schimpfte lautstark über Yuu und seine dämlichen Anfälle.

"Würde sie niemals, Rees. Glaub mir. Wenn du sie darum bittest noch viel weniger."

Yuu zog sich dafür jetzt einfach einen Porno rein.
Bis sie sich eben beruhigt hatte.

"Wenn du das meinst", meinte er leise und schloss die Augen.
Cain hatte ja keine Ahnung...

Beruhigend würde noch dauern, aber sie schlich spätestens dann in die Küche, wenn sie sich eine Flasche Wasser reinpfeifen wollte.
Ganz, ganz leise.

"Ich meinte nicht nur, ich weiß es."
Vielleicht, vielleicht auch nicht, Rees.
Er bekam einen Kuss auf die Nase.

Yuu bemerkte sie trotzdem und stand einen Augenblick später schon dicht hinter ihr.
"Hey...immer noch böse?"
Er legte ihr die Arme leicht um die Mitte.

Rees schlang dem guten Cain die Arme um den Hals.
"Cain? Warum willst du eigentlich keine KInder?"

Sie ging trotzdem weiter und griff nach der Flasche.
"Tch!"

Urgh...schlechte Frage...
War wohl so eine Hiyoshi Krankheit...jeder hatte anscheinend vor irgendetwas Familienbezogenes Angst.
Raiko vor einer zu engen Bindung, Cain vor Kindern und Cade...bleibt noch im dunklen.
"Dieses verfluchte Blut muss nicht weiter existieren", redete er sich direkt raus.

Schwubs ladete sie schon auf dem Rücken liegend auf der Küchenzeile.
"Ah ah ah...nicht weglaufen...", grinste Yuu und beugte sich über sie, um sie auf die Kehle zu küssen.
"Schön hier bei mir bleiben."
Damit wurde ihr auch schon die Hose aufgeknöpft und herunter gezogen.

"Es wird es immer geben, solange ich und Pan leben, Cain...ein Kind würde also auch keinen Unterschied machen..."
Er seufzte leise, als er Cain den Kopf an den Hals drückte.
"Ich würde es mir wünschen, dass du ein Kind hast."